Großer Kampf bringt Sieg im Farmteam-Duell

In einer flotten Anfangsphase blieben gute Einschussgelegenheiten zunächst Mangelware, dies änderte sich erst in Minute fünf: Nach Puckeroberung in der eigenen Zone schickte Marcel Witting im „Zwei-auf-Eins“ Maximilian Theirich steil, dessen Abschluss aber zu mittig auf Goalie Luca Egger kam. Nur Sekunden später landete die Scheibe erstmals in den Maschen, die Schiedsrichter verweigerten dem in Baseball-Manier erzielten Treffer Stefan Klasseks jedoch wegen Spiels mit dem hohen Stock die Anerkennung (5.). Im nächsten Angriff durften sich die jungen Rotjacken schließlich tatsächlich über den Führungstreffer freuen: Theirich rotierte bis an die blaue Linie zurück, spielte steil auf rechts zu Nal Brodnik, dessen scharfes Zuspiel an den Torraum Marcel Witting hoch in die lange Ecke abfälschte (7.). Nun wurden auch die Gäste aus Salzburg gefährlich:

Aus einem Getümmel heraus schlenzte David Cernik den Puck aus kurzer Distanz an die Außenstange (8.), dann sorgte Julius Sumpf für den Ausgleich, als er die zu ihm an die rechten Hashmarks springende Scheibe per Direktabnahme in die kurze Kreuzecke zimmerte (9.). Die erstmalige Führung für die Jungbullen leitete ein Blueliner von links, abgegeben von Devis Steffler, ein, Vadim Schreiner hatte am langen Pfosten keine Probleme, den Rebound einzusenden (14.). Von Marcel Witting von hinter dem Kasten aus bedient, verzog Nal Brodnik einen Onetimer aus der Nahdistanz (16.), dann kam es zum ersten Salzburger Powerplay. Quirin Bader fälschte einen Cernik-Versuch gefährlich auf die kurze Ecke ab, Val Usnik brachte seinen Beinschoner noch in Position (17.). Als Daniel Assavolyuk den Kasten umkurvte und durch den Torraum querlegte, brachte Max Jelavic an der langen Stange nicht mehr genügend Richtung auf seinen Tip (20.).

Auch der Anfangsphase des zweiten Abschnitts fehlte es nicht an Tempo, wohl jedoch ein wenig an Struktur. Dessen ungeachtet kam das Future Team zum Ausgleichstreffer: Marcel Witting hatte am rechten Flügel den Puck erobert und in die Ecke zu Nal Brodnik durchgesteckt, dieser brachte ein ideales Zuspiel an den Torraum an, das Maximilian Theirich hoch unter die Latte verwertete (26.). Danach hatten die Gäste aus der Mozartstadt die deutlich besseren Möglichkeiten: Ein verdeckter Schlenzer aus der Distanz von Marek Brada landete an der Stange (26.), Julius Sumpf wurde bei einem Breakaway noch eingeholt und gestört, bei einem „Drei-gegen-Eins“-Konter nach ungeahndetem Foul an Samuel Witting fing Maximilian Preiml den finalen Querpass ab (jeweils 30.).

Im einzigen KAC-Überzahlspiel des Abends hatten die Red Bulls die beste Gelegenheit, nur mit Pech blieb der technisch feine Abschluss eines Konters von Thomas Heigl vor der Linie (32.). Nachdem Lukas Hörl bei einem neuerlichen „Drei-auf-Eins“ im Zentrum über den Puck gewischt hatte (34.), kamen auch die jungen Rotjacken wieder zu einer Möglichkeit: Luca Egger ließ einen scharfen Sunitsch-Schlenzer vom linken Anspielpunkt aus fallen, Stefan Klassek brachte den Abpraller im Fallen nicht mehr über den Schoner des Torhüters (36.). Die letzte Großchance im Mitteldrittel hatten wieder die Gäste: Per Doppelpass spielten sich Cernik und Sinn bis an den Torraum nach vor, Usnik rettete gegen den Letztgenannten mit einer guten Seitwärtsbewegung (39.).

Zu Beginn von Durchgang drei verpasste Val Usnik das Einfrieren des Pucks, doch weder Oskar Maier noch Juha Pukkila brachten die Scheibe über die Linie (41.), danach flog ein von Brada abgefälschter Steffler-Schuss knapp an der langen Ecke vorbei (43.). Mit einem feinen Hip-Check in der neutralen Zone leitete Thomas Klassek eine Solo-Möglichkeit für seinen Bruder Stefan ein, der beim Versuch, Luca Egger zu tunneln, jedoch erfolglos blieb (47.). Es folgte eine wahre Abwehrschlacht der jungen Rotjacken:

Bei Maiers Wraparound auf die Vorhand brachte der KAC-Goalie seinen Schoner noch aufs Eis (47.), auch ein Partial Breakaway von Thomas Heigl stoppte er (52.). Zu Höchstform liefen Val Usnik und seine blockenden Vorderleute auf, als sie sich für 101 Sekunden bei „Drei-gegen-Fünf“ beweisen mussten und diese Phase ohne Gegentreffer überstanden. Den Matchpuck hatte wieder Thomas Heigl am Schläger, als die Scheibe von neben dem Kasten zu ihm zurück zwischen die Hashmarks gestochert wurde, er jedoch abermals am Schlussmann der Klagenfurter scheiterte (57.).

Weil sich das Future Team auch in der vierten Unterzahlsituation der Partie gut verteidigte, ging die Partie in die Verlängerung. Dort verlor Marcel Witting nach einem „Zwei-auf-Eins“ in aussichtsreicher Position die Balance (61.), eine gute Minute später entschieden die jungen Rotjacken die Begegnung jedoch zu ihren Gunsten: Luka Gomboc nahm hinter dem eigenen Kasten den Puck auf, jagte über das gesamte Spielfeld, ließ zwei Gegenspieler stehen und schob das Spielgerät schließlich auch unter dem Torhüter der Mozartstädter hindurch. Obwohl die Gäste an diesem Abend über ein deutliches Chancenplus verfügten, ging der Sieg an das Future Team des EC-KAC. (HB)