Der EC-KAC ging im ersten Spiel der neuen Saison in der win2day ICE Hockey League zwar nach nur 76 Sekunden in Führung, als Rok Tičar einen Rebound verwertete, verpatzte den Start ins neue Spieljahr sonst jedoch völlig. Knapp vor der ersten Pause glich der HC Innsbruck mit seinem ersten von drei Powerplay-Treffern – auch Daniel Leavens sendete einen Abpraller ein – aus, in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels folgten für die Rotjacken düstere Minuten: Corey Mackin und Tyler Coulter (bei numerischer Unterlegenheit) verwerteten Sololäufe, dazwischen schnürte Leavens im Powerplay seinen Doppelpack. In Drittel Nummer drei sorgte eine feine, in einem Torerfolg mündende Doppelpass-Aktion von Thomas Koch und Lukas Haudum noch einmal für Hoffnung im Lager der Klagenfurter, ein richtiges Aufbäumen gelang der Mannschaft jedoch nicht mehr. Mit Ablauf der insgesamt siebten Strafzeit gegen den EC-KAC sorgte Adam Helewka für den 5:2-Endstand.
Drittel 1
Die Rotjacken starteten optimal in die neue Saison und gingen in der TIWAG Arena bereits nach 76 Sekunden in Führung: Lukas Haudum legte aus der Rundung kommend zurück an die blaue Linie, von wo aus Lucas Lessio direkt abzog, Tom McCollum konnte parieren, war jedoch gegen den Rebound von Rok Tičar aus kurzer Distanz machtlos (2.). Der HC Innsbruck kam erst im Zuge seines ersten Überzahlspiels zu einer aussichtsreichen Gelegenheit: Als Nico Feldner völlig freistehend von zwischen den Hashmarks aus abzog, machte sich Val Usnik aber breit und parierte (7.). Es folgte eine längere Phase ohne zwingende Möglichkeiten, das änderte sich erst in Minute 13: Jamal Watson fand von der linken Ecke aus Martin Ulmer am Torraum, der der Deflection des Querpasses jedoch nicht mehr genug Richtung mitgeben konnte. Die Klagenfurter verteidigten sich auch in der zweiten Phase numerischer Unterlegenheit geschickt, in den ersten beiden HCI-Powerplays der Partie gelangen den Rotjacken nicht weniger als elf Befreiungen aus der eigenen Zone.
Bei einem Wraparound-Versuch von Lessio in Unterzahl war der Goalie der Tiroler aufmerksam (17.), ein satter Fraser-Schlenzer aus der Halbdistanz, ebenfalls bei numerischem Nachteil, zischte über das Tor (19.). In der Schlussminute des Startdrittels tänzelte Corey Mackin Jesper Jensen Aabo aus und lief alleine auf das KAC-Gehäuse zu, Val Usnik konnte den recht mittig angetragenen Abschluss halten. 38 Sekunden vor der ersten Sirene gelang den Haien dann aber – erneut mit einem Mann mehr am Eis – doch der Ausgleich: Ein Bär-Onetimer aus der Halbdistanz wurde noch abgefälscht, sodass der Rotjacken-Goalie den Puck nur ablenken und nicht fangen konnte, Daniel Leavens setzte den Abpraller aus spitzem Winkel flach unter dem hechtenden Usnik hindurch in die Maschen (20.).
Drittel 2
In Minute 22 zog Lucas Lessio hinter den Kasten, schob den Puck aber noch vor der verlängerten Torlinie an den Crease zu Tičar, dem dort einschussbereit allerdings der Schläger blockiert wurde (22.), die Ganahl-Deflection eines Postma-Schusses flog über die Querlatte (24.). Unterstützt durch Postmas Behinderung des Gegenspielers stoppte Val Usnik einen Alleingang von Thomas Mader (24.), das folgende Powerplay für Innsbruck brachte nichts ein. Im ersten rot-weißen Überzahlspiel der Partie schlenzte Paul Postma aus der Distanz, erneut fälschte Manuel Ganahl ab, der Puck ging hauchdünn am Kasten vorbei (27.). Dann schoss Thomas Hundertpfund, McCollum ließ die Scheibe fallen und Niki Kraus stocherte sie aus kurzer Distanz um Zentimeter neben die kurze Stange (29.). Auf Seiten des HC Innsbruck suchte Dario Winkler aus dem Zentrum mit der Rückhand den Abschluss, der KAC-Goalie rettete (30.), sein Gegenüber konnte einen von Rok Tičar in Richtung Tor geschobenen Puck gerade noch unter seinem Schoner einklemmen (31.).
Dann folgten düstere Minuten für den Rekordmeister: Corey Mackin nahm in der neutralen Zone von hinten kommend Finn van Ee den Puck ab und kam so zum Sololauf, den er mit einem Haken auf die Rückhand und durch Usniks Beine hindurch abschloss (33.). Noch in der gleichen Minute produzierte der EC-KAC den nächsten Turnover, beim tiefen „Zwei-gegen-Eins“ blieb der Schlussmann der Rotjacken gegen Tyler Coulter allerdings Sieger (33.). Im nächsten Powerplay legten die Hausherren aber nach: Daniel Leavens ließ beim Zoneneintritt über halbrechts seinen Gegenspieler stehen und schlenzte den Puck von den rechten Hashmarks aus hoch in die kurze Ecke (36.). Dem nicht genug, fingen sich die Klagenfurter vor der zweiten Pause auch noch ein Shorthanded Goal ein: Coulter enteilte allen Gegenspielern, bremste vor Usnik, zog die Scheibe an sich und schob sie dann über die Linie (39.).
Drittel 3
Die Rotjacken waren im dritten Abschnitt um eine Aufholjagd bemüht: Einen der zahlreichen Rebounds, nun nach Jensen Aabos Fernschuss, brachte Thomas Koch nur parallel zur Torlinie auf die Reise (41.), in seinem nächsten Shift war der Kapitän aber maßgeblich am Anschlusstreffer beteiligt: Per Doppelpass auf der rechten Seite spielte sich Koch gemeinsam mit Lukas Haudum bis knapp vor den Torraum, bei der aufgeknieten Direktabnahme Haudums aus kurzer Distanz war Tom McCollum chancenlos (44.). Es folgte gleich die nächste gute Gelegenheit für die Rotjacken: Lucas Lessio ging über die linke Seite tief und legte vor dem Kasten quer, Nick Petersen wischte jedoch über das Spielgerät (46.).
Im dritten KAC-Powerplay drückte der Neuzugang einen Abpraller nach Petersen-Onetimer an die Außenstange (48.), als Jesper Jensen Aabo abzog und sich ein weiterer Rebound ergab, brachten Thomas Hundertpfund und Matt Fraser den Puck in mehreren Versuchen nicht über die Linie (50.). Das siebte Haie-Überzahlspiel der Begegnung erlebte zunächst einen Pfostenschuss durch Mackin vom rechten Faceoff-Kreis aus (55.), exakt mit Ende der Strafzeit erwischte der aus der Rundung kommende Adam Helewka Val Usnik jedoch in der kurzen Ecke und stellte auf 5:2 (56.). Die Rotjacken stürmten in der Schlussphase mit sechs Feldspielern, gute Blocks der Heimischen und fehlende Kompetenz der Gäste im Umgang mit Rebounds sorgten aber dafür, dass sich auf der Anzeigetafel keine Änderung mehr ergab. (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Unser erstes Drittel war sehr gut, wir hatten die richtige Einstellung und machten viele Dinge so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir saßen natürlich viel zu oft auf der Strafbank, am meisten geschadet haben uns aber die vielen Turnover. Es fühlte sich so an, als wären wir in Eile gewesen, ein gutes Resultat einzufahren – und dabei unterliefen uns dann zwangsläufig Fehler. Die erste Partie liegt hinter uns und es ist wohl besser, wenn wir nach vorne schauen.“