Drittel 1
In einer eher gemächlich geführten Anfangsphase kamen die Steel Wings zu einem frühen Powerplay, in dem ein Rappold-Schlenzer von rechts die Außenstange streifte (4.), die jungen Rotjacken sonst jedoch dank fünf Clearings nur wenig zuließen. Im zweiten Überzahlspiel für die Oberösterreicher hatte das Future Team die beste Gelegenheit: Goalie Leon Sommer ließ den Puck an der verlängerten Torlinie liegen, Marcel Witting nahm ihn auf und spielte ihn zu Maximilian Theirich in den Slot, dessen Direktabnahme das Ziel jedoch verfehlte (9.). Bei einem Sololauf von Isak Ekelund schloss Florian Vorauer die Beine gut (9.), auch als Marcel Mayrhofer wenig später zu einem Partial Breakaway über halbrechts kam, war der KAC-Torhüter mit den Pads in der kurzen Ecke zur Stelle (11.).
Im ersten Überzahlspiel für die Klagenfurter schloss Sebastian Wilding einen Linzer „Zwei-gegen-Eins“-Konter aus linker Position selbst ab, fand seinen Meister aber in Vorauer (13.). Wenig später verloren die jungen Rotjacken den Puck im Nahbereich des eigenen Gehäuses, Julian Pusnik chippte ihn mit der Rückhand über die kurze Kreuzecke (15.). Die beste Gelegenheit für die Gäste im Startdrittel leitete Marco Sunitsch ein, der von neben der Stange aus zurück in den hohen Slot zu Andrej Tavželj spielte, der Slowene schlenzte, sein Landsmann Anže Šiftar fälschte knapp über das Tor ab (19.). im nächsten Angriff drängte Samuel Witting vom linken Flügel aus nach innen, sein Abschluss streifte jedoch nur das Außennetz (19.), auf der Gegenseite verzog Eimantas Noreika einen Onetimer vom rechten Anspielpunkt aus (20.).
Drittel 2
Die erste Gelegenheit im Mitteldrittel hatten – neuerlich bei numerischem Vorteil – die Gastgeber, neben dem Pfosten postiert versuchte Noreika, die Scheibe in die kurze Ecke zu stopfen, sie glitt jedoch in den Torraum und wurde geklärt (21.). Bei einem „Drei-auf-Eins“-Angriff schoss Pusnik aus dem Slot drüber (23.), dann mussten sich die jungen Rotjacken kurzzeitig sogar zwei Mal bei „Drei-gegen-Fünf“ beweisen. Nach der Direktabnahme aus dem Zentrum von Eimantas Noreika jubelten die Steel Wings bereits, der neben dem Kasten stehende Schiedsrichter hatte den Puck jedoch an der Querlatte gesehen (23.). In seiner nächsten doppelten Überzahl kam Linz sogar zu einer „Vier-gegen-Eins“-Gelegenheit, brachte nach einer Querpassstafette aber keinen Schuss an (24.).
Die nun sehr zerfahrene Partie – insgesamt gab es zwischen der 21. und der 34. Spielminute gleich acht Hinausstellungen – erlebte bis zur zweiten Pause nur noch wenige Höhepunkte. Im Powerplay passte Brodnik diagonal zu Slivnik, der vom linken Faceoff-Kreis aus zu mittig auf Sommer schoss (31.), als Lippitsch und Šiftar in der linken Ecke der Angriffszone den Puck eroberten und der Slowene flach zum Torraum zog, schloss der Steel Wings-Goalie beim Rückhandabschluss seine Beinschoner rechtzeitig (37.). Die letzte Gelegenheit vor der zweiten Pause war ein Odd Man Rush der Hausherren, Tobias Sablattnig nahm mit einem Hechtsprung aber den finalen Querpass weg (40.).
Drittel 3
Im Schlussabschnitt war Florian Vorauer bei einem Mayrhofer-Schlenzer von rechts zur Stelle (42.), Ekelund schoss von den Hashmarks aus neben den Kasten (43.). Nach einem Lindner-Blueliner wischte Rappold den Rebound aus der Drehung deutlich am Tor vorbei (45.), auf Seiten der Klagenfurter zog Marcel Witting diagonal zum Gehäuse, verfehlte das Ziel aber ebenso (47.). Der überhastete Abschluss eines „Drei-gegen-Eins“-Angriffs durch Manuel Feldbaumer sorgte aus rot-weißer Sicht für keinen Schaden (47.). Nach gewonnenem Offensivzonen-Faceoff setzte Nal Brodnik den Puck knapp über die kurze Kreuzecke (47.), im Powerplay flog ein gezogener Lippitsch-Wristshot ebenfalls nur hauchdünn an der Stange vorbei (49.).
In ihrem letzten Powerplay wurden die Oberösterreicher nur in einer Situation richtig gefährlich, ein abgefälschter Schlagschuss von Artūrs Brikmanis wurde zur Bogenlampe, senkte sich aber erst hinter dem Tor (51.). In der Schlussphase hatten beide Teams jeweils eine gute Gelegenheit auf den wohl zumindest vorentscheidenden Treffer: Im „Drei-auf-Zwei“ tippte Theirich nach halbrechts zu Brodnik weiter, dem der Puck aber bei freier Bahn vom Schläger sprang (56.), acht Sekunden vor dem Ende wurde Isak Ekelund aus der Rundung bedient, schoss von den rechten Hashmarks aus jedoch an der kurzen Stange vorbei (60.).
Verlängerung / Penaltyschießen
In der Verlängerung veränderte sich die Charakteristik der Partie nicht wesentlich, für beide Teams ergaben sich zunächst lediglich Halbchancen von beschränkter Gefährlichkeit. Die einzige Ausnahme ergab sich eine halbe Minute vor dem Ende der Overtime, als Ekelund alleine auf Florian Vorauer zulief und diesen zu tunneln versuchte, der KAC-Goalie schloss jedoch seine Beine und parierte (65.). Seine gute Vorstellung krönte der Schlussmann – nach Erkrankung in seinem ersten Saisonspiel überhaupt – im folgenden Shootout, als er gegen Eimantas Noreika, Julian Pusnik und Isak Ekelund ohne Gegentor blieb. Weil bei den jungen Rotjacken Stefan Klassek (per Vorhand in die rechte Kreuzecke) gleich im ersten Versuch getroffen hatte, ging der Zusatzpunkt an das Future Team des EC-KAC. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Die Begegnung war aufgrund der vielen Strafen sehr zerfahren, daher fiel es uns schwer, einen Rhythmus in unser Spiel zu bekommen. Unser Unterzahlspiel hat gut funktioniert, man muss aber auch Linz gratulieren, sie sind immer eine hart arbeitende Mannschaft, die in den Zweikämpfen giftig ist. Wir haben einen Weg gefunden, uns diesen Sieg zu erkämpfen, aber man hat auch gesehen, dass wir definitiv noch einige Arbeit vor uns haben. Der enorm dichte Spielplan in den nächsten zweieinhalb Monaten gibt uns dazu bekanntlich sehr viele Gelegenheiten, dementsprechend werden wir auf die heutige Begegnung nicht sehr lange zurückblicken, sondern uns den bevorstehenden Aufgaben widmen. Die nächste heißt Meran/o und da möchten sich alle unsere Spieler für die unnötige Auswärtsniederlage von letzter Woche revanchieren. Zum heutigen Spiel ist noch zu sagen, dass Florian Vorauer im Tor eine sehr gute Leistung geboten hat, er hat uns diesen Sieg erst ermöglicht.“