Drittel 1
In der Anfangsphase lieferten sich die beiden Teams einen nicht tempoarmen Schlagabtausch, vorerst jedoch ohne aussichtsreiche Torchancen zu kreieren. Aus ihrer ersten etwas gefährlicheren Möglichkeit heraus kamen die jungen Rotjacken zum Führungstreffer: Luc Slivnik schlenzte vom rechten Flügel aus scharf, Torhüter David Felder ließ den Puck nach vorne wegspringen und Anže Šiftar kehrte aus kurzer Distanz ein (7.). Von Adem Kandemir von der Seite aus bedient, wischte Manuel Metzler am Torraum über die Scheibe (8.), dann folgte das erste Powerplay für das Future Team, das jedoch weitestgehend ereignislos verstrich. Im zweiten Überzahlspiel für die Hausherren kamen die Gäste aus dem Bregenzerwald zur goldenen Kontermöglichkeit: Rene Tröthan suchte im „Zwei-gegen-Null“ selbst den Abschluss, fand seinen Meister jedoch in Val Usnik (12.).
Als wieder bei Even Strength gespielt wurde, legte Nico Kramer den Puck aus der Rundung zurück an die blaue Linie, von wo aus Maximilian Preiml per Schlagschuss abzog, das Spielgerät landete an der kurzen Stange (15.). Auf der Gegenseite drehte sich Metzler vom Slot aus nach außen an die Hashmarks und schloss mit der Rückhand ab, Usnik musste den Schuss prallen lassen, allerding kam kein Angreifer der Vorarlberger an den aussichtsreichen Rebound (15.). Im ersten Überzahlspiel für den EC Bregenzerwald verteidigten sich die Klagenfurter mit vier Clearings gut, neun Sekunden vor Ablauf der Strafzeit schlug es aber doch ein: Roberts Lipsbergs ging halblinks und mit Tempo steil, legte mit der Backhand an den langen Pfosten, wo sich Waltteri Lehtonen den Puck mit dem Skate stoppen und ihn dann mit der Rückhand in die lange Kreuzecke lupfen konnte (18.).
Drittel 2
Der Start ins Mitteldrittel misslang den Hausherren gänzlich, über immer längere Sequenzen hinweg setzten sich die Vorarlberger in ihrer Angriffszone fest. Zunächst blieb dies noch ohne Konsequenz für das Score, als Julian Zwerger über links kommend mit Speed zur Mitte zog und frei vor Val Usnik auftauchte, parierte der Slowene stark (23). Wenig später gingen die Gäste jedoch erstmals in dieser Begegnung in Führung: Roberts Lipsbergs nahm über die rechte Seite viel Geschwindigkeit auf und spielte knapp vor der verlängerten Torlinie mit der Rückhand quer an den langen Pfosten zu Fabian Ranftl, der nur noch in die Maschen abtropfen lassen musste (26.). Finn van Ee drang über halbrechts in das Angriffsdrittel ein und schnitt bis an den Crease nach innen, blieb dabei aber an Torhüter David Felder hängen (27.). Im „Drei-gegen-Zwei“ schloss Tobias Sablattnig per Onetimer von rechts zu zentral auf den Goalie ab (29.), im Gegenstoß ergab sich ein „Zwei-auf-Eins“, an dessen Ende Zwerger im direkten Duell mit Usnik erneut den Kürzeren zog (30.).
Ein Matzka-Steilpass eröffnete die Solo-Chance für Lehtonen, der Finne verfehlte den Kasten aber deutlich (34.). Als van Ee nach einem Vergehen mit dem Hohen Stock für gleich vier Minuten in die Kühlbox wanderte, verteidigten sich die jungen Rotjacken famos, sie klärten sechs Mal die eigene Zone, bei einer doppelt abgefälschten Direktabnahme rettete Usnik mit einem Hechtsprung (37.). Vier Sekunden nach Erreichen der Vollzähligkeit durch die Klagenfurter setzten die Gäste aber einen Wirkungstreffer in Form ihres dritten Torerfolgs: Kai Fässler tänzelte aus der linken Ecke horizontal bis an den Torraum, ließ den Poke Check des KAC-Goalies mit einem weiten Haken auf die Rückhand ins Leere fahren und schob den Puck über die Linie (38.). Die letzte Gelegenheit im zweiten Durchgang gehörte dem Future Team: Finn van Ee tippte nach dem Entry auf Linksaußen zu Marco Sunitsch, dessen Vorhand-Schlenzer aber nur an der Außenstange landete (39.).
Drittel 3
In der Anfangsphase des Schlussabschnitts bäumten sich die jungen Rotjacken noch einmal auf und zwangen die Gäste in den ersten 75 Sekunden zu gleich vier Icings. Als Thomas Klassek mit zwei eleganten Haken so über die blauen Linie kam, dass daraus ein „Zwei-gegen-Eins“ resultierte, misslang seinem Bruder Stefan der Doppelpass (43.). Danach flog Marcel Wittings zentrale Deflection eines Preiml-Schlenzers aus der Distanz nur hauchdünn an der langen Stange vorbei (44.). Finn van Ee schoss von rechts zu mittig auf den Goalie, Nico Kramer wischte einen Rebound aus der Drehung an der kurzen Ecke vorbei (jeweils 46.), beim EC Bregenzerwald klopfte der von hinter dem Kasten aus bediente Fabian Ranftl eine Direktabnahme von den rechten Hashmarks aus am Tor vorbei (48.). Im dritten Klagenfurter Powerplay des Abends scheiterte van Ee mit einem Schlenzer von der rechten Seite an den Beinschonern Felders (51.).
Die Gäste kamen in der 54. Minute zu einem „Drei-gegen-Eins“-Konter, bei dem Thomas Klassek den finalen Fässler-Querpass blockte, bald danach ersetzte das Future Team seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Zeitweise durften sich die jungen Rotjacken nach einer Hinausstellung gegen die Vorarlberger sogar gegen vier Skater versuchen, sie kamen jedoch zu selten in wirklich aussichtsreise Abschlusspositionen. Lipsbergs traf aus der eigenen Zone die Außenstange des verwaisten KAC-Kastens (59.), in der Schlussminute entschied Marcel Witting einen zünftigen Faustkampf gegen Julian Zwerger klar für sich, auf den 1:3-Endstand aus rot-weißer Sicht hatte all dies jedoch keinen Einfluss mehr. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Unsere Mannschaft muss ihre Identität finden, denn aktuell hat es den Anschein, dass wir nicht wissen, welche Art von Team wir sein wollen. Wir sind gut, wenn es für uns läuft, sobald wir allerdings Gegenwind verspüren, brauchen wir viel zu lange, um uns damit auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden. Sowohl am Donnerstag als auch heute wurden wir gegen Ende hin, als wir quasi im Verzweiflungsmodus agierten, wieder besser, aber in beiden Fällen kam dies zu spät. Unsere Gruppe muss also herausfinden, wie wir mittel- und langfristig auftreten wollen.“