Der Klub:
Der 1933 gegründete HCB Südtirol ist einer der großen Traditionsklubs in der win2day ICE Hockey League, der zudem auf eine ansehnliche historische Erfolgsbilanz verweisen kann: Nach 19 italienischen Meistertiteln und dem Gewinn der Alpenliga im Jahr 1994 holten sich die Füchse in den Jahren 2014 und 2018 auch zwei Championate in der damaligen EBEL. Sowohl 2020 als auch 2021 gingen die Füchse als Grunddurchgangserster in die Playoffs, mögliche weitere Titelgewinne verhinderten jedoch im ersten Jahr der pandemiebedingte Saisonabbruch und im zweiten der EC-KAC als Finalgegner. Auch in der vergangenen Spielzeit waren die Rotjacken, da allerdings bereits in den Pre-Playoffs, der Endpunkt der HCB-Saison.
Insgesamt gehört der Klub jedoch seit seinem Ligaeinstieg zweifellos zum erweiterten Spitzenfeld der EBEL bzw. ICE, in sechs seiner neun Saisonen im Bewerb lag die Anzahl der Siege höher als jene der Niederlagen, stets erreichte der HCB Südtirol die KO-Phase der Meisterschaft. Auch für die Champions Hockey League konnten sich die Italiener bereits drei Mal (2014, 2018 und 2021) qualifizieren. Parallel zu den sportlichen Erfolgen entwickelte das Flaggschiff des Südtiroler Eishockeys auch seine Organisationsstruktur weiter, neben der Erweiterung seines Sponsorenpools konnte der Klub auch seine Fanbase stetig vergrößern: Aktuell weist der HCB (2.197) hinter dem EC-KAC und den Vienna Capitals den dritthöchsten Heimspiel-Zuschauerschnitt der Liga auf.
Aktuelles:
Die im Sommer weitreichend umgebaute Mannschaft des HCB Südtirol startete gut in die neue Saison und setzte sich von Beginn an in der Spitzengruppe der win2day ICE Hockey League fest. Nach vier Siegen zum Auftakt und einer Niederlage folgten wieder drei gewonnene Spiele am Stück, zuletzt kam der Motor der Füchse jedoch etwas ins Stottern: Sowohl beim HK Olimpija Ljubljana in der Vorwoche (2:5) als auch am Freitag bei Asiago Hockey (3:4) musste die Hanlon-Truppe als Verlierer vom Eis, der Verlust beim Liganeuling kostete den HCB auch die Tabellenführung. Trotz der neun Gegentreffer in den beiden jüngsten Partien sind die Italiener statistisch unverändert das defensivstärkste Team in der Liga, ihr Schnitt an Gegentoren pro Saisonspiel liegt aktuell bei 2,20. Ein Vorteil des HCB Südtirol im bisherigen Verlauf der noch jungen Spielzeit war auch die relativ geringe Anzahl an verletzten Akteuren: Von den 22 Spielern, die bislang in den Lineups standen, konnten gleich 19 sämtliche zehn Begegnungen bestreiten.
Spieler im Fokus:
Mit Defensivverteidiger Mike Dalhuisen (+10), im Vorjahr Meister mit dem EC Salzburg, steht der Führende der ligaweiten Plus/Minus-Wertung im Aufgebot des HCB Südtirol. Gut eingefügt haben sich auch die Neuzugänge Mitch Hults, der bereits bei neun Scorerpunkten hält und insbesondere am Faceoff-Punkt regelmäßig rund um die Zwei-Drittel-Marke bilanziert, sowie Christian Thomas, der in sechs der jüngsten acht Partien als Torschütze in Erscheinung trat. Teaminterner Topscorer ist derzeit mit Mike Halmo (sieben Treffer, vier Vorlagen) hingegen ein Altbekannter, der Flügelstürmer mit der kurzen Zündschnur steht bereits in seiner vierten Saison bei den Füchsen. Auf der Torhüterposition, besetzt mit dem Duo Sam Harvey und Andreas Bernard, ging die Time-on-Ice bislang im Verhältnis 60:40 an den Kanadier, der am Freitag in Asiago bei seinem sechsten Start in der Liga erstmals als Verlierer vom Eis musste.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit dem Einstieg des HCB Südtirol in die damalige EBEL im Jahr 2013 kam es zu 64 Duellen zwischen den Füchsen und den Rotjacken, in der Bilanz dieser Begegnungen liegt der EC-KAC mit 38 gegenüber 26 Siegen recht deutlich voran. Auswärts in der nunmehrigen Sparkasse Arena hatten die Klagenfurter in der Anfangsphase von Bolzanos/Bozens Ligazugehörigkeit meist einen schweren Stand, in den vergangenen Saisonen performte Rot-Weiß dort allerdings deutlich besser: 13 der jüngsten 23 Partien in der HCB-Heimstätte gingen an den EC-KAC. Die letzte dieser Begegnungen, das zweite Spiel der letztjährigen Pre-Playoffs, endete gar mit einem 7:0-Erfolg der Truppe von Petri Matikainen und Juha Vuori.