Mit vier Siegen gegen die Rotjacken hintereinander im Gepäck kommt am Freitag der HC Pustertal Wölfe nach Klagenfurt, kac.at stellt den Gegner aus Südtirol ausführlich vor.

Aktuelles:

Der HC Pustertal Wölfe bestreitet am Freitag in Klagenfurt sein erstes Spiel nach dem International Break. Vor der Pause agierten die Südtiroler durchaus erfolgreich: Von ihren jüngsten sieben Ligaspielen konnten sie fünf gewinnen, lediglich der nationalen italienischen Konkurrenz mussten sie sich – jeweils auswärts – geschlagen geben (2:6 beim HCB Südtirol, 2:3 bei Asiago Hockey). Wesentlichen Anteil an den regelmäßigen Punktezuwächsen in den vergangenen Wochen hatte das Powerplay der Wölfe: Der HCP schrieb in jeder seiner letzten sieben Partien bei numerischem Vorteil an und verbuchte in diesem Zeitraum nicht weniger als zwölf Überzahltreffer. Diese resultierten aus lediglich 23 Powerplay-Gelegenheiten, wodurch sich eine überragende Effektivität von 52,5 Prozent im Spiel mit einem Mann mehr ergibt (Saisonwert mittlerweile 28,6 Prozent, Rang zwei in der Liga). Auch im zweiten Saisonduell mit den Rotjacken wird der langjährige KAC-Stürmer Philippe Horsky (361 Ligaspiele für die Klagenfurter zwischen 2000 und 2008) beim HC Pustertal Wölfe an der Bande stehen, der 39-Jährige hatte Mitte Oktober Stefan Mair auf der Cheftrainerposition abgelöst.

Spieler im Fokus:

Der Italo-Kanadier Anthony Bardaro, der zwischen 2019 und 2021 in 16 Partien für den HCB Südtirol gegen den EC-KAC nur einen Treffer erzielt hatte, verbuchte in saisonübergreifend nun fünf Einsätzen für den HC Pustertal gegen die Rotjacken bereits fünf Torerfolge. Auch in der ersten Konfrontation mit den Klagenfurtern in der aktuellen Spielzeit schrieb der Flügelstürmer an, er sicherte seinem Team in der Verlängerung mit seinem Powerplaytreffer den Zusatzpunkt. Gegen den österreichischen Rekordmeister ebenfalls oft im Mittelpunkt steht Verteidiger Reece Willcox, dessen Punkteschnitt in ICE-Karrierespielen gegen den EC-KAC (1,40) fast vier Mal höher ist als gegen alle anderen Teams (0,37). Auch Torhüter Tomas Sholl brachte Rot-Weiß bereits oft zur sprichwörtlichen Verzweiflung: Bei saisonübergreifend fünf Starts gegen Klagenfurt kassierte er im Schnitt nur 2,57 Gegentreffer (GAA) und parierte 93,47 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse. Der US-Amerikaner mit dänischer Mutter fuhr in jedem der jüngsten vier Duelle mit den Rotjacken einen Sieg ein.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der im Sommer 2021 in die win2day ICE Hockey League aufgenommene HC Pustertal Wölfe avancierte seither zu einem für den EC-KAC sehr schwer zu bespielenden Gegner: Ging die erste Konfrontation am 10. Oktober des Vorjahres, ausgetragen in Brunico/Bruneck, noch mit 4:1 an die Rotjacken, so setzte sich seither in jedem der vier weiteren Duelle das Team aus Südtirol durch. Auf eigenem Eis unterlagen die Klagenfurter den Gelb-Schwarzen in der vergangenen Spielzeit bei beiden Aufeinandertreffen (1:3 und 4:5). Pustertals vier Siege gegen Rot-Weiß im ICE-Zeitalter waren die bislang einzigen in der Geschichte, zwischen 1992 und 1998 unterlag der damals noch unter der Bezeichnung EV Bruneck firmierende Klub den Kärntnern in sieben von acht Begegnungen in der Alpenliga und im Europäischen Ligacup, nur das allererste gegeneinander ausgetragene Bewerbsspiel hatte unentschieden geendet.

PUS-KAC (04.11.2022)PUS-KAC (04.11.2022)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und der HC Pustertal Wölfe duellierten sich im bisherigen Saisonverlauf ein Mal: Am 4. November 2022 setzten sich die Südtiroler vor 2.267 Fans in der Intercable Arena mit 3:2 nach Verlängerung durch. In Person von Matt Fraser und Thomas Hundertpfund konnten die Klagenfurter zwei Mal einen Rückstand ausgleichen, bei numerischem Vorteil entschieden die Gastgeber die Partie 43 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung jedoch zu ihren Gunsten. Die Rotjacken dominierten das Spielgeschehen, wie 50:19 Torschüsse oder 16:15 gegenüber 7:13 Minuten Even Strength-Puckbesitz in der Offensivzone dokumentierten. Hinsichtlich der tatsächlichen Scoring Chances gestaltete sich das Duell allerdings eher ausgeglichen, am Faceoff-Punkt waren die Italiener mit einer Erfolgsquote von 60,4 Prozent deutlich im Vorteil. Überragender Mann am Eis – neben Torhüter Tomas Sholl – war Abwehrspieler Reece Willcox, der in dieser Begegnung nicht nur seinen bislang einzigen Saisontreffer erzielte und zudem zu einem weiteren Pustertal-Tor assistierte, sondern mit 29 Shifts zu insgesamt 27:04 Minuten Time-on-Ice auch jede Menge Einsatzzeit abarbeitete.

Spielbericht: „Nur ein Punkt im Pustertal“ (kac.at, 04.11.2022)