Drittel 1
Nach nur wenigen Sekunden kamen die Gastgeber zur ersten guten Gelegenheit, als Niclas Lucenius über halblinks in die Angriffszone eindrang und per steilem Diagonalpass Ryan Hayes am langen Pfosten bediente, der dort jedoch über die Scheibe wischte (1.). In der Folge ergab sich ein abwechslungsreiches Spiel, in dem es jedoch beiden Teams noch an Präzision fehlte, sodass zwingende Torchancen selten blieben. Auf Seiten der jungen Rotjacken scheiterte Nico Kramer aus dem Slot am Blocker von Goalie Erik Hanses, Christoph Tialler setzte den Rebound per Schlagschuss flach am Kasten vorbei (6.). Luc Slivnik zog einen Schlenzer direkt nach einem von Kramer gewonnenen Faceoff im Offensivdrittel über die Querlatte (10.), der erste Treffer sollte somit dem EHC Lustenau gelingen: Im Powerplay dauerte es nur 14 Sekunden, ehe Mads Larsen einen scharfen Schlagschuss von wenigen Metern innerhalb der blauen Linie aus hoch in die Maschen knallte (15.).
Der Treffer zeigte Wirkung, keine halbe Minute später fingen sich die Klagenfurter das zweite Gegentor ein: Jonas Kutzer ließ am linken Flügel für Ryan Hayes liegen, dieser wählte den Weg in den Rückraum und gelangte so halblinks in den Slot, mit einem wuchtigen Slapshot zimmerte er den Puck halbhoch in die kurze Ecke (16.). Die Hausherren blieben am Drücker: David König nutzte den sich auf der rechten Seite bietenden Raum und zog diagonal zum Kasten, sein scharfer Schlenzer von den Hashmarks aus klatschte an die Stange (17.). Die beste Möglichkeit des Future Teams im ersten Abschnitt war ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter, bei dem Jakob Lippitsch seinen Gegenspieler binden und auf Luc Slivnik querlegen konnte, der im Zentrum jedoch über die Scheibe wischte (18.).
Drittel 2
Früh im zweiten Abschnitt kamen die Gäste zu einem ersten Überzahlspiel, das jedoch ohne Torschuss verstrich. Vielmehr hatte Lustenau bei numerischem Nachteil die Chance auf Treffer Nummer drei, als Hayes im Angriffsdrittel einen rot-weißen Aufbaupass abfing, dann jedoch über den Kasten hinweg abschloss (23.). Bei angezeigter Strafe gegen die Vorarlberger ging Tobias Sablattnig am rechten Flügel steil, sein ansatzloser Schuss überraschte den schwedischen Torhüter des EHC, detonierte aber nur auf der kurzen Stange (27.). Später war es auf Seiten der Hausherren wieder der auffällige Ryan Hayes, der per Diagonalzuspiel an den rechten Hashmarks Lucas Haberl fand, der mit seinem Wristshot allerdings das Gehäuse verfehlte (33.). Lustenau kam zu zwei fast nahtlos aneinander anschließenden Powerplays, in denen sich die jungen Rotjacken jedoch geschickt verteidigten.
Die besten Gelegenheiten dieser Phase hatten der von hinter dem Tor aus bediente Lucas Haberl, der aus kurzer Distanz an Ralf Kropiunig scheiterte (35.), und wiederum Hayes, der ein scharfes Koczera-Zuspiel mit dem Rücken zum Kasten durch die eigenen Beine hindurch abfälschte, die Scheibe jedoch nur am Beinschoner des KAC-Goalies landen sah (36.). Nach Puckeroberung am linken Flügel der eigenen blauen Linie kam Lenz Mossbrugger zum Breakaway, er brachte vor dem Tor noch einen Haken an, wurde dann jedoch vom zurückeilenden Christoph Tialler noch so behindert, dass er die Scheibenkontrolle verlor (38.). Als Maximilian Theirich in der Schlussminute des Mittelabschnitts einen Pass vom linken Rückraum aus an den Crease anbrachte, konnte Nico Kramer die Scheibe dort zwar annehmen, aber nicht weiterverarbeiten (40.).
Drittel 3
Im dritten Durchgang drückte einmal mehr Ryan Hayes ab, sein Schuss sprang von der Bande zurück, doch Philipp Pöschmann traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (41.). Auf der Gegenseite bediente Stefan Klassek von hinter dem Kasten aus Tobias Sablattnig, der seinen aufgeknieten Onetimer von halblinks aus über die Latte pfefferte (42.). Ein Solo des Klagenfurter Lustenau-Kapitäns Max Wilfan stoppte Ralf Kropiunig (45.), als der Goalie nach zwei flinken Querpässen bereits geschlagen schien, blockte sein Vordermann Christoph Tialler den aussichtsreichen Larsen-Schuss (46.). Bei den Kärntnern traf Nal Brodnik von der rechten Seite aus und aus der Drehung nur die Außenstange (47.), dann sorgten die Vorarlberger für die endgültige Entscheidung: Nach einem KAC-Fehlpass schoss Lucenius von den rechten Hashmarks aus, Kropiunig parierte, der Puck rutschte aber durch, Thomas Klassek kratzte ihn im letzten Moment von der Linie. Dadurch landete das Spielgerät allerdings genau bei Hayes, der es von der verlängerten Torlinie aus ins halbleere Gehäuse wischte (48.).
Der am Torraum von Kramer bediente Slivnik säbelte über den Puck (52.), als der EHC in Person von Koczera konterte, versuchte der ehemalige Klagenfurter, die Scheibe über den Rotjacken-Schlussmann zu lupfen, verfehlte dabei aber knapp das Tor (54.). Das Future Team nutzte die letzten fünf Minuten der Partie zum „Sechs-gegen-Fünf“-Training unter Wettkampfbedingungen, nachdem die Gastgeber zunächst noch am Metall gescheitert waren (58.), machten sie es im zweiten Versuch besser: Pöschmann chippte aus der eigenen Zone, Koczera hatte auf links das gute Auge für Wilfan, den er per Rückhandpass so einsetzte, dass dieser ins verwaiste Gehäuse einsenden und den 4:0-Endstand realisieren konnte (59.). (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir haben heute den Beginn verschlafen. Unsere jungen Spieler müssen es erst lernen, am Eis eine Plage für den Gegner zu sein und Turnovers zu provozieren, ganz einfach die andere Mannschaft zu nerven. Wenn wir das hinbekommen, können wir erfolgreich sein, das hat man im zweiten und dritten Drittel gesehen. Natürlich stellten wir an diesem Wochenende das jüngste Aufgebot der bisherigen Saison, aber es ist nebensächlich, wer im Lineup steht und wer nicht, denn die Grundprinzipien unseres Spiels bleiben die gleichen. Ich beobachte, dass wir in einzelnen Phasen noch zu eigensinnig und egoistisch sind, dass sich Einzelne nicht präzise genug in das System einfügen. Weil das aber eine der Voraussetzungen für eine mögliche Profikarriere ist, haben wir mit diesen Spielern noch viel Arbeit vor uns.“