Drittel 1
In einem vom arg dezimierten Future Team smart und kompakt geführten Startdrittel hatte der Tabellenführer die erste Möglichkeit: Ožbej Rep zog aus der Ecke bedient über rechts diagonal zum Tor, wurde von Samuel Witting aber noch am Abschluss gehindert (4.). Die daraus resultierende Strafe überstanden die jungen Rotjacken mit vier Clearings sehr gut, die nächste Jesenice-Chance ergab sich erst in Minute zehn: Nach einem Logar-Schlenzer von der blauen Linie aus klopfte Jaša Jenko den Rebound vom Torraum aus neben den Kasten.
Den nächsten Wristshot von Miha Logar verlängerte Erik Pance, Goalie Florian Vorauer machte die kurze Ecke zu (12.). Die beste Möglichkeit für Klagenfurt im ersten Durchgang leitete Lukas Waschnig mit einem Scheibengewinn hinter dem Gehäuse der Slowenen ein, er steckte auf Leon Lamereiner zurück, der seinen Onetimer aus kurzer Distanz aber neben die Stange setzte (16.). Auf der Gegenseite brachte Erik Svetina von der rechten Halfwall aus einen Diagonalpass an den langen Pfosten an, den Pance jedoch neben das Gestänge abtropfen ließ (18.).
Drittel 2
Auch im zweiten Drittel verstand es das Future Team hervorragend, den am Papier übermächtigen Gegner über weite Strecken auf den Außenpositionen zu halten. Nach Halbchancen auf beiden Seiten wurde es in Minute 29 erstmals wieder richtig gefährlich: Einen Sunitsch-Drehschuss aus dem Slot verlängerte der an den Crease aufgerückte Andrej Tavželj nur hauchdünn flach am Kasten vorbei. Bei Jesenice hatte nach einer guten Spielverlagerung Verteidiger Rožle Bohinc auf der rechten Seite freie Bahn, seinen Schuss aus dem Anspielkreis parierte Vorauer jedoch mit dem Beinschoner (30.).
Gegen das zweiten Powerplay des Leaders verteidigte sich Rot-Weiß erneut gut, Florian Vorauer war sowohl bei einem flatternden Ulamec-Schuss von rechts (32.) als auch bei einem Onetimer von Rūdolfs Polcs aus ähnlicher Position (33.) auf seinem Posten. Im ersten Überzahlspiel für die jungen Rotjacken kamen nach Turnover im Angriffsdrittel die Gäste zur besten Gelegenheit, der KAC-Goalie stoppte einen Alleingang von Andrei Galushkin aber mit dem Blocker (35.). Als Erik Pance mit viel Speed im Slot querte und dann von halblinks abschloss, wehrte Vorauer mit der Schulter ab (37.). Nach einem Offensivzonen-Faceoff kam Luka Ulamec im Zentrum zur Schlagschuss-Gelegenheit, Tobias Sablattnig blockte stark (40.).
Drittel 3
Die jungen Rotjacken erwischten dann einen idealen Start in den Schlussabschnitt: Luc Slivnik schnitt über rechts zum Tor, entschied sich für den Weg hinter den Kasten und spielte dann von dort aus zurück zu Samuel Witting, der aus kurzer Distanz ins halbleere Tor einsenden konnte – erst 13 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Bei den Gästen zog Galushkin nach KAC-Turnover über links zum Tor, traf jedoch nur den Außenpfosten (44.), als der Russe von der rechten Halfwall aus bedient zum Solo auf Florian Vorauer kam, blieb der Goalie einmal mehr Sieger (47.). Der überlegene Tabellenführer kam dann zum Ausgleichstreffer: Erik Svetina schlenzte von der blauen Linie aus, Erik Pance fälschte im Zentrum mit der Schlägerspitze ab, der Puck detonierte auf Vorauers Schoner und Rūdolfs Polcs kehrte den Rebound aus kurzer Distanz ein (49.).
Der 16-jährige Debütant Gregor Biber legte einen feinen Antritt von der eigenen blauen Linie bis an die linken Hashmarks hin, schoss von dort aus aber zu zentral auf Goalie Antti Karjalainen (52.). Im nächsten Angriff wurde der Torhüter dann erneut bezwungen: Nico Kramer hatte in der linken Rundung das Auge für Patrik Walder, der sich an die kurze Stange abgesetzt hatte, seinen Erstversuch vermochte der Finne noch zu stoppen, den Nachschuss drückte der Eigenbauspieler aber über die Linie (55.). Als Erik Svetina aus halblinker Position im Slot und aus der Drehung abzog, machte sich Vorauer breit (57.), auch als Jesenice längst mit sechs Feldspielern agierte, parierte der KAC-Schlussmann einen verdeckten Logar-Schlenzer durch den Verkehr ganz sicher (59.) und hielt somit den sensationellen Sieg für das Future Team fest. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Unsere Mannschaft hat in den letzten Wochen viel durchgemacht, sie ist erschöpft und personell ausgedünnt, all das hat man heute am Eis aber nicht gesehen. Ich bin eigentlich sprachlos, denn wir standen dem Dominator der Alps Hockey League gegenüber, der zuletzt 16 Mal hintereinander gewonnen hat. Unser Team hat heute den Spielplan toll umgesetzt, jeder einzelne Spieler hat alles gegeben, hat unermüdlich seine Beine bewegt und hat auch Ruhe bewahrt. Von Florian Vorauer erhielten wir wieder sehr gutes Goaltending und das hat diesen Sieg, diesen insgesamt auch verdienten Erfolg, möchte ich anmerken, möglich gemacht. Die Jungs können heute sehr stolz auf sich sein, das letzte Heimspiel für eine lange Zeit war ein herausragendes.“