Klare AHL-Niederlage in Vorarlberg

Die jungen Rotjacken kamen gut aus der Kabine: Stefan Klassek traf nach wenigen Sekunden von rechts aus das Außennetz, einen folgenden Slivnik-Blueliner parierte Felix Beck mit der Fanghand (1.). Nachdem sich der Keeper der Wälder auch einem Tialler-Schuss von der blauen Linie aus in den Weg gestellt hatte (4.), versuchte es für die Hausherren Bernhard Fechtig aus der Distanz, aber Michael Sicher war auf dem Posten. Benjamin Winkler zog kurz darauf aus dem hohen Slot ab, der Schuss, sowie der Nachschuss von Philip Metzler wurden aber geblockt (alle 5.). Im ersten Powerplay der Partie kam der EC Bregenzerwald lediglich zu einer Möglichkeit durch Adem Kandemir, der vom linken Faceoff-Kreis aus die kurze Kreuzecke anvisiert hatte, doch der rot-weiße Schlussmann war zur Stelle (9.). Im zweiten Überzahlspiel konnten die Gastgeber mehr Druck aufbauen: Moritz Matzka scheiterte von rechts aus an Michael Sicher, Adem Kandemir hatte am Rebound auf der gegenüberliegenden Seite das leere Tor vor sich, konnte den Puck aber nicht darin unterbringen, und Roberts Lipsbergs blieb aus dem Slot erfolglos (jeweils 14.).

Nach einem harten Hit von Rene Tröthan gegen Leon Lamereiner in der neutralen Zone (15.) durfte auch das Future Team im Powerplay ran: Luc Slivnik scheiterte vom rechten Anspielkreis aus am Catcher von Felix Beck, ein abgelenkter Stefan Klassek-Schuss von links aus fand seinen Weg ins Tor nicht und auch Christoph Tialler konnte die Scheibe von der blauen Linie aus nicht im Kasten unterbringen (16. bzw. 17.). Die letzte nennenswerte Offensivaktion im ersten Durchgang ging auf das Konto von Waltteri Lehtonen, der sich nach Ranftl-Zuspiel über links kommend gegen Tobias Sablattnig und Marco Sunitsch durchgesetzt hatte, am Ende seinen Meister aber in Michael Sicher fand (18.).

In der 23. Minute gingen die Vorarlberger in Führung: Nach Zwerger-Pass nahm Richard Schlögl den Handgelenksschuss von knapp oberhalb des rechten Faceoff-Kreises aus, der in der kurzen Ecke einschlug. Beinahe wurde Manuel Metzler aus der Rundung am Crease für den zweiten Treffer in Szene gesetzt, Michael Sicher reagierte aber schnell und konnte parieren, auf der Gegenseite zog Lukas Waschnig von der linken Halfwall aus ab, Felix Beck war aber mit der Fanghand zur Stelle (jeweils 28.). Vom Offensivanspiel weg kam Nico Kramer zum Rückhandschuss aus dem Zentrum, aber auch er blieb erfolglos (29.). Im Konter bediente Waltteri Lehtonen von links aus Fabian Ranflt, der mittig positioniert an Michael Sicher hängenblieb (32.). Bei numerischer Überlegenheit stellten die Hausherren beinahe auf 2:0, Roberts Lipsbergs spielte die Scheibe diagonal an den rechten Faceoff-Kreis für den Onetimer von Waltteri Lehtonen, aber Michael Sicher glänzte mit einem schönen Fanghandsave (33.).

In der 40. Minute durften die Vorarlberger dann aber jubeln und stellten per Doppelschlag binnen 27 Sekunden gar auf 3:0. Zuerst spielte Bernhard Fechtig von hinter dem Kasten aus in den Slot zu Manuel Metzler, der sich die Scheibe vom Skate auf die Rückhand legte, Michael Sicher lenkte mit der Kufe noch an den Pfosten ab, aber gegen den Nachschuss des ECB-Stürmers war der Keeper machtlos. Dann fing Roberts Lipsbergs vor dem Kasten der jungen Rotjacken einen Pass von Oliver Lam ab, brachte den Puck mit der Backhand aus kürzester Distanz aufs Tor und Waltteri Lehtonen drückte ihn über die Linie.

Die jungen Rotjacken drückten in der Anfangsphase des Schlussdrittels auf den Anschlusstreffer: Leon Lamereiner blieb vom Crease aus nach Zuspiel aus der Tiefe erfolglos, Thomas Klassek scheiterte direkt vom Anspiel weg mit einem Handgelenksschuss am Blocker von Felix Beck (43. bzw. 44.). Die Vorarlberger waren kaltschnäuziger im Abschluss und stellten mit ihrem ersten Torschuss des Drittels auf 4:0: Fabian Ranftl legte von links aus zur Mitte auf Waltteri Lehtonen, der die Scheibe flach unter dem Schoner von Michael Sicher hindurch über die Linie drückte (44.). In der 50. Minute wurde ein Blueliner von Laurin Wempe gefährlich abgelenkt, im Gegenzug lief Marco Sunitsch zum Partial Breakaway an, scheiterte aber am Schlussmann der Vorarlberger.

Nachdem Luc Slivnik am Rush per Wristshot vom linken Flügel aus am Catcher von Felix Beck gescheitert war, kamen die Hausherren in den letzten 64 Sekunden erneut zu einem Doppelschlag. Manuel Metzler zog aus der Rundung zur Mitte und hatte den Pass auf seinen Bruder am linken Pfosten im Sinn – die Scheibe wurde abgelenkt, Philip Metzler wollte erneut centern, aber Tobias Sablattnig fälschte wieder ab und das Spielgerät landete somit auf der Schaufel des ECB-Akteurs, der in die kurze Ecke einschieben konnte (59.). Drei Sekunden vor Spielende stellte Adem Kandemir aus dem Slot per Abtropfer nach Fässler-Zuspiel den 6:0-Endstand zugunsten der Hausheeren her (60.). (NP)