Gleich das zweite Powerplay des EC-KAC in dieser Begegnung brachte nach zwei Bukarts-Stangenschüssen auch den ersten Treffer: Von Hochegger angespielt, sendete Fraser per Direktabnahme vom rechten Anspielkreis aus ein. Obwohl die Klagenfurter im Startdrittel dominant agierten, gelang den Gästen aus Slowenien noch vor der ersten Pause der Ausgleichstreffer, nachdem Neill vom linken Faceoff-Punkt aus flach eingeschossen hatte. Auf eine chancenarme Mittelperiode ohne Vorteile für eine der beiden Mannschaften schloss ein Schlussabschnitt an, in dem die Rotjacken durch Hochegger wieder in Führung gingen, der Eigenbauspieler schloss von den linken Hashmarks aus hoch in die lange Ecke ab. Ljubljana fand in der Schlussphase mehrere Gelegenheiten auf den neuerlichen Gleichstand vor, doch auch der EC-KAC, der in dieser Begegnung insgesamt sechs Mal Metall traf, ließ gute Chancen liegen. Das finale Resultat fixierte schließlich Hundertpfund, der 0,4 Sekunden vor dem Ende von der eigenen Zone aus ins verwaiste Olimpija-Gehäuse einsendete.
Drittel 1
Die Rotjacken durften bereits nach gut zwei gespielten Minuten im Powerplay ran, Thomas Hundertpfund scheiterte von rechts aus an Žan Us, der die Scheibe festhalten konnte, bevor Rihards Bukarts an den Rebound kam, Lucas Lessio fand mit seinem Wristshot vom linken Faceoff-Kreis aus nur den Catcher des Schlussmanns (jeweils 4.) und Matt Fraser traf aus halbrechter Postion das Außennetz (5.). Kurz nach Ablauf der Strafe schwächte Chris Dodero sein Team erneut: Rihards Bukarts hämmerte seinen Onetimer vom linken Anspielpunkt aus nach Unterweger-Zuspiel an den Pfosten (6.) und traf kurz darauf von der verlängerten Torlinie aus erneut Metall (7.). Exakt 37 Sekunden vor Ende des Überzahlspiels gingen die Rotjacken dann doch in Führung: Fabian Hochegger spielte mit der Rückhand aus dem Zentrum an den rechten Flügel zu Matt Fraser, der den Puck direkt nahm und im Kasten versenkte (7.). In der neunten Minute zog Clemens Unterweger von der blauen Linie aus ab, Nick Petersen fälschte vor dem Tor gefährlich ab, die Scheibe ging aber über die Querlatte.
Anschließend durften die Slowenen mit einem Mann mehr agieren, Gregor Koblar nahm den Schuss von rechts aus, den Sebastian Dahm mit seinem Schoner parierte, und Miha Zajc scheiterte es aus der Drehung vom rechten Faceoff-Kreis aus, ehe Manuel Ganahl wieder zurück aufs Eis durfte (9. bzw. 10.). Auf der Gegenseite kamen die Klagenfurter zur Großchance: Thomas Hundertpfund nahm Joona Erving an der blauen Linie die Scheibe ab und schickte Manuel Ganahl auf die Reise, der kurz vor dem Tor noch auf rechts Rihards Bukarts bediente, der Lette hatte das leere Tor vor sich, konnte das Spielgerät aber nicht darin unterbringen. Nachdem Ganahl vom rechten Anspielkreis aus zum dritten Mal in dieser Partie Metall – nun wieder das Quergestänge – getroffen hatte (15.), glich Ljubljana in der 17. Spielminute aus: Aljoša Crnovič setzte Carl Neill am linken Flügel in Szene und dieser versenkte den Puck flach durch den Verkehr in den Maschen. Einen rot-weißen Rückstand nach an sich gutem Startdrittel verhinderte Sebastian Dahm, der Žiga Pance, der rechts durchgebrochen war, mit der Schulter verneinte (20.).
Drittel 2
Nachdem Aleksandar Magovac direkt vom Offensivanspiel weg abgezogen hatte, aber an Sebastian Dahm hängengeblieben war (22.), kam Finn van Ee auf der Gegenseite nach einem Turnover der Slowenen direkt vor dem Kasten zum Abschluss, verfehlte aus bester Position jedoch das Ziel (23.). Rihards Bukarts hämmerte einen Onetimer aus dem hohen Slot nach Fraser-Zuspiel über das Tor (25.), kurz darauf liefen die Rotjacken zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter an: Nach einem Zweikampf zwischen Maximilian Preiml und Jaka Sodja in der Defensivzone landete die Scheibe bei Steven Strong, der mit Manuel Ganahl auf das Tor der Slowenen stürmte, der Verteidiger suchte den Abschluss aus kurzer Distanz, schoss jedoch an der kurzen Stange vorbei (26.). Bei numerischer Unterlegenheit für sein Team lief Jaka Sodja zum Breakaway an, packte einen schönen Vorhand/Rückhand-Haken aus, konnte Sebastian Dahm aber dennoch nicht überwinden (27.). Im selben Powerplay spielte dann Matt Fraser von links aus an die verlängerte Torlinie zu Fabian Hochegger, der diagonal auf Lucas Lessio weiterleitete, dessen gute Direktabnahme von rechts aber nur an der Querlatte detonierte (29.).
In der 31. Minute legte Nik Simšič von links aus ins Zentrum zu Joona Erving, der an Sebastian Dahm scheiterte, Simšič versuchte sein Glück am Rebound aus kurzer Distanz, aber auch er blieb erfolglos. Bei numerischem Vorteil nahm Žiga Pance den Schuss vom linken Faceoff-Kreis aus, Steven Strong war mit dem Block zur Stelle, dann scheiterte Joseph Garreffa aus spitzem Winkel (33.). Nachdem sich die Slowenen über längere Zeit hinweg in der Offensivzone festsetzen, daraus jedoch kein Kapital schlagen konnten, kamen die Klagenfurter zum Gegenangriff über Thomas Hundertpfund, dessen Schuss im Slot geblockt wurde, die Scheibe landete an der blauen Linie bei Kele Steffler, der aber zu zentral abschloss (39.). Nach einem scharfen Schlenzer von Aljoša Crnovič von Rechtsaußen aus liefen die Rotjacken erneut zum Konter an: Thomas Hundertpfund legte auf Nick Petersen quer, der noch einmal retournieren wollte, doch der Puck wurde von einem Schläger abgelenkt und kam in Hüfthöhe zurück zu Hundertpfund, der diesen daher nicht mehr verarbeiten konnte (jeweils 40.).
Drittel 3
Im Powerplay nahm Gregor Koblar den Onetimer vom rechten Anspielpunkt aus und knallte das Spielgerät an den Pfosten (42.), dann tauchte Luka Kalan alleine vor Sebastian Dahm auf, konnte den Schlussmann der Rotjacken mit seinem Schlagschuss aber nicht bezwingen (43.). In der 46. Minute spielte Thomas Hundertpfund von hinter dem Kasten aus für den an die rechten Hashmarks aufgerückten Thomas Vallant auf, dieser traf den Puck nicht richtig, von einem Gegenspieler abgelenkt wurde der Versuch dennoch gefährlich und tropfte knapp neben dem Gehäuse zurück aufs Eis. Nur Sekunden später konnte sich der EC-KAC jedoch über die neuerliche Führung freuen: Ein Kraus-Pass ins Zentrum zu Finn van Ee wurde abgelenkt, Fabian Hochegger reagierte schnell und drehte sich mit der Scheibe, um diese schließlich hoch in die lange Ecke zu knallen (46.). In der nächsten Offensivszene ging Matt Fraser hinter dem Kasten vorbei und spielte zum heranstürmenden Lucas Lessio an die blaue Linie, dieser zog über rechts zur Mitte, verzog aber knapp, ehe Fabian Hochegger direkt vor dem Tor erneut zum Schuss kam, im Fallen aber nicht genug Druck auf den Schläger bringen konnte (48. bzw. 50.). Bei numerischer Überlegenheit lenkte Thomas Hundertpfund einen Unterweger-Blueliner erfolglos ab, Nick Petersen scheiterte per Wristshot von rechts aus an Žan Us (53.).
Der Unterzahl-Konter Ljubljanas wurde von Kalan vorgetragen, der jedoch wie Koblar und Erving am Rebound an Dahm scheiterte (53.). Bei einer Spielstärke von „Vier-gegen-Vier“ ließ Lucas Lessio zentral auf Matt Fraser abtropfen, der auf der linken Seite das halbleere Tor vor sich hatte, aber ein weiteres Mal Metall touchierte (54.). In der 58. Minute wurde Manuel Ganahl vor dem Tor von einem Garreffa-Blueliner getroffen, Aleksandar Magovac schnappte sich den Puck, blieb jedoch vom Torraum aus erfolglos, weil der KAC-Goalie in der Grätsche rettete. Mit sechs Feldspielern kam Olimpija noch zu hochkarätigen Chancen durch Joseph Garreffa und Žiga Pance, Sebastian Dahm blieb aber standhaft (jeweils 60.). Nachdem Manuel Ganahl zuvor beim Empty Net-Versuch für den sechsten Metall-Treffer der Klagenfurter an diesem Abend gesorgt hatte (59.), machte es Thomas Hundertpfund besser: David Maier ermöglichte dem Stürmer, indem er Pance an der linken Halfwall der Defensivzone stellte, die Aufnahme der Scheibe, die er schließlich aus knapp 40 Metern Entfernung zum 3:1-Endstand in die Maschen schlenzte. Das View Review ergab, dass der Puck die Linie mit 0,4 Sekunden Restzeit auf der Uhr überschritten hatte. (NP)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Das war ein Auftritt nach meinem Geschmack, eine exzellente Anstrengung der Mannschaft, die sich durch die 60 Minuten gekämpft hat. Wir zeigten viel Herz und Charakter, es war vielleicht nicht sonderlich schön anzusehen, aber es war ein guter Fight unserer dezimierten Truppe. Die jungen Spieler werden besser, je größer die Rolle ist, die sie einnehmen, ihnen wachsen Haare auf der Brust, wie heute bei Fabian Hochegger. Aus meiner Sicht war es einer unserer wichtigsten Siege in der bisherigen Saison, weil wir ziemlich genau so gespielt haben, wie wir uns das unter diesen Umständen vorgenommen hatten.“