In einem sehr einseitigen Startdrittel mit deutlichen Vorteilen für die Gastgeber gingen diese erst spät in Führung, Feldner bezwang nach dem Zoneneintritt mit einem durch Unterwegers Beine geschickten Schlenzer Dahm auf der Fanghandseite. Im zweiten Abschnitt übernahmen die Rotjacken das Kommando und kamen nach nur 28 Sekunden zum Ausgleichstreffer, als Bukarts im Powerplay den Abpraller nach Tičar-Lattenschuss einkehrte. Die neuerliche HCI-Führung fiel glücklich, ein Fehlschuss von Krogsgaard sprang von Maiers Schlittschuh aus über die Linie. Von Ganahl umsichtig mit der Rückhand bedient, sorgte Postma aus halbrechter Position wieder für den Gleichstand und nach dem letzten Seitenwechsel gelang dem EC-KAC der an diesem Abend entscheidende Torerfolg, als erneut Bukarts von einem Cuma-Turnover vor dem eigenen Kasten profitierte.
Drittel 1
Die erste Möglichkeit in dieser Begegnung stand sinnbildlich für das Startdrittel, das von den Gastgebern dominiert wurde: Nach einem Steilpass auf die rechte Seite der blauen Linie tippte Daniel Leavens in den Lauf von Corey Mackin, der sein Solo mit einem Haken auf die Rückhand beschloss, Sebastian Dahm rettete mit dem Beinschoner (2.). Nach einem satten Fernschuss von Tyler Cuma von links stocherte Clemens Paulweber den Rebound flach an der Stange vorbei (6.), bei einer Direktabnahme von Brady Shaw aus dem Rückraum war wieder der KAC-Goalie am Posten (10.). Ein neuerlicher Steilpass, nun von Jamal Watson, ermöglichte das Partial Breakaway für Leavens, sein Schuss von halbrechts wurde zur Beute Dahms (11.). Es folgte das erste Überzahlspiel des Abends für die Tiroler: Nico Feldner bekam, von der verlängerten Torlinie aus bedient, im Slot zu wenig Richtung auf seinen Abschluss (14.), als Brady Shaw mit einem Doppelhaken zentral in den hohen Slot vorstoßen konnte und abzog, knallte der Puck an die Stange (15.).
Die erste Torchance für die Rotjacken ergab sich erst in Minute 17: Luka Gomboc passte vom hinteren Ende des linken Anspielkreises aus scharf an den Torraum, Fabian Hochegger fälschte mit der Schlägerschaufel ab, Goalie René Swette parierte mit den Pads (17.). Quasi im Gegenzug gingen die Haie in Führung: Nico Feldner führte die Scheibe von der eigenen Zone aus bis über die offensive blaue Linie, sein scharfer Handgelenksschuss flog durch die Beine von Clemens Unterweger und über der Fanghand von Sebastian Dahm in die vom Torhüter aus gesehen linke Kreuzecke (18.). Ein spätes Powerplay brachte den Klagenfurtern noch im ersten Durchgang die Möglichkeit zum Ausgleichstreffer: Swette ließ einen Hundertpfund-Schlenzer aus der Entfernung prallen, Lucas Lessio legte sich am Torraum den Puck noch auf die Rückhand, um ihn einzuschieben, der HCI-Schlussmann rettete aber grandios und wischte das Spielgerät mit dem Catcher von der Linie (20.).
Drittel 2
Das in den Mittelabschnitt mitgenommene Überzahlspiel konvertierten die Rotjacken nur 28 Sekunden nach Wiederbeginn in das 1:1, ein Postma-Schuss von halblinks sprang von Fabian Hochegger im Zentrum nach Linksaußen, Rok Tičar traf aus spitzem Winkel die Querlatte, an der langen Stange war aber Rihards Bukarts in Position, um die Scheibe einzukehren. Bei den Haien fand ein Diagonalzuspiel den aufgerückten Verteidiger Anders Krogsgaard auf der rechten Seite, der jedoch in zwei Versuchen an seinem dänischen Landsmann im KAC-Kasten scheiterte (22.). Nach einem gut aufgezogenen Powerplay, dem jedoch die Schüsse fehlten, kamen die Rotjacken bei „Fünf-gegen-Fünf“ zur nächsten Gelegenheit: Swette parierte einen Unterweger-Wristshot aus dem rechten Anspielkreis, Ganahl und Fraser verpassten am Torraum den Abpraller nur knapp (27.). Im Gegenzug schlenzte Simon Bourque aus dem hohen Slot, die Scheibe sprang an die Stange (27.), das rot-weiße Glück in dieser Situation hob sich Sekunden später allerdings auf: Ein Krogsgaard-Schuss von der rechten Halfwall aus war am Weg, weit am Kasten vorbeizufliegen, sprang jedoch von der Kufe David Maiers auf das Tor und rutschte neben dem Pfosten über die Linie (28.). Sofort suchten die Gäste nach einer Antwort bei numerischem Vorteil: Ein satter Onetimer von Matt Fraser von der blauen Linie aus krachte aber nur an die Querlatte (28.).
Danach drang Manuel Ganahl zentral in die Angriffszone ein und schlenzte, René Swette parierte mit der Schulter und der KAC-Stürmer jagte seinen eigenen Rebound über das Gehäuse (31.). Die Rotjacken hatten in dieser Phase längst spielerisches Oberwasser: Niki Kraus fing den Puck am linken Flügel ab, zog diagonal zum Kasten, scheiterte jedoch in zwei Versuchen am HCI-Goalie (32.). Nach feiner Übergabe am rechten Flügel spielte Matt Fraser einen Diagonalpass zwischen die Hashmarks, wo Lucas Lessio aber über die Scheibe wischte (33.). Die rot-weißen Bemühungen wurden jedoch zeitnah mit dem Ausgleichstreffer belohnt: Ein Hundertpfund-Pass von der linken Halfwall aus sprang Paul Postma zwar vom Schläger, an der verlängerten Torlinie agierte Manuel Ganahl aber gedankenschnell und retournierte mit der Rückhand zum aufgerückten Verteidiger, der die Scheibe aus kurzer Distanz hoch in die Maschen setzte (33.). In der Folge kam es erst in der Schlussphase des zweiten Drittels wieder zu gefährlichen Torszenen: Einen Bourque-Schlagschuss aus der Halbdistanz parierte Sebastian Dahm mit dem Blocker (37.), ein verdeckter Schlenzer von Daniel Leavens von Linksaußen streifte noch Metall (39.).
Drittel 3
Der Schlussabschnitt erlebte zunächst einen Ganahl-Wristshot von der rechten Seite aus, den René Swette mit den Pads entschärfte (41.), als Luka Gomboc im Zentrum einen HCI-Pass abfing und sich die Scheibe auf die Vorhand legte, brachte er in Bedrängnis keinen Schuss mehr an (43.). Eine sehr gute Möglichkeit für die Gastgeber leitete in der Folge Watson ein, der nach einer Torumrundung Leavens am Crease bediente, dieser blieb allerdings an Dahm hängen und Mackin stocherte den Abpraller aus kürzester Distanz und mit der Rückhand an der Stange vorbei (45.). Effizienter agierten in der nächsten Sequenz die Rotjacken: Matt Fraser und Rihards Bukarts setzten vor dem Innsbrucker Tor Tyler Cuma so unter Druck, dass er den Puck verlor, der Lette nahm ihn auf und schnürte seinen Doppelpack (46.). In ihrem zweiten Unterzahlspiel der Partie ließen die Klagenfurter nichts Gefährliches zu, sie kamen sogar selbst zu einer Halbchance, nach Lessio-Vorstoß setzte Fraser seinen Abschluss von rechts aber am langen Pfosten vorbei (48.). Als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, drang Corey Mackin über rechts in die Angriffszone ein, ein Spin-o-Rama brachte ihn bis an die Hashmarks, von wo aus er schließlich an Sebastian Dahm scheiterte (49.).
Auch als Jan Lattner vom linken Anspielpunkt bis in den Slot driftete und mit der Rückhand abschloss, war der KAC-Goalie zur Stelle (50.). Die Haie drückten rund um die 55. Minute noch einmal vehement auf den Ausgleich: Nach kurzzeitiger Unordnung in der rot-weißen Hintermannschaft scheiterte Feldner von halblinks aus mit der Rückhand an Dahm (54.), im folgenden Angriff vergab der Tiroler nach Diagonalpass an den langen Pfosten (55.). Als Brady Shaw von der neutralen Zone aus tief ging und dann mit der Backhand nach hinten abtropfen ließ, zimmerte Daniel Leavens das Spielgerät aus der Nahdistanz über die kurze Kreuzecke (56.). Die Klagenfurter stabilisierten sich danach wieder, als die Haie bereits ohne Goalie agierten, schlenzte Lessio vom linken Flügel aus, Bourque fälschte den Puck mit seinem Skate hauchdünn am Pfosten vorbei (59.). Dramatisch nahe kamen die Gastgeber dem Ausgleichstreffer erst acht Sekunden vor dem Ende, Corey Mackin verfehlte, bedient von hinter der verlängerten Torlinie aus, von den rechten Hashmarks aus aber das Gehäuse (60.). (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Wir waren quasi das gesamte Wochenende hindurch im Bus, der erste Abschnitt war daher auch schwer für uns, Innsbruck war da viel bissiger. In der Drittelpause nahmen wir kleine Anpassungen vor und die haben dann auch die Kontrolle über die Partie auf unsere Seite gebracht. Nach dem Freitagsspiel haben wir von einem Schritt nach vorne gesprochen, heute folgte der nächste, besonders wichtig war, dass wir am Ende unseren Vorsprung verteidigen und endlich wieder die vollen drei Punkte auf unser Konto bringen konnten. In den letzten Wochen haben wir nie den Kopf verloren, auch wenn vieles gegen uns lief und wir kaum zu Erfolgen kamen, umso wichtiger war, dass wir geduldig geblieben sind. Diesen Pfad müssen wir weiter beschreiten, denn es warten wohl noch einige knappe Spiele auf uns, in denen ein oder zwei Treffer den Unterschied ausmachen werden.“