Auch im dritten Saisonduell zwischen diesen beiden Mannschaften ging der Liganeuling in Führung: Im ersten Powerplay für sein Team bezwang Spannring mit einem Schlagschuss aus dem rechten Rückraum Dahm durch die Beine. Nur eine gute Minute später glich Bukarts für den EC-KAC aus, als er den Abpraller nach einem Unterweger-Schuss aus dem Zentrum unter die Querlatte setzte. Die erste Führung für die Rotjacken besorgte Unterweger im zweiten Abschnitt dann selbst, sein Handgelenksschuss durch den Verkehr schlug hoch in den Maschen ein. Auf den Ausgleich der Vorarlberger, Jacome hatte aus kurzer Distanz eingekehrt, antworteten die Klagenfurter mit ihrem dritten Treffer: Lessio tanzte nach Fraser-Verlängerung eines Bukarts-Passes den Goalie aus und schob ein. Die Pioneers verwandelten im dritten Durchgang ihr drittes Überzahlspiel der Partie in ihren zweiten Powerplaytreffer, Jarůšek versenkte einen Abpraller im halbleeren Gehäuse. Die dadurch nötig gewordene Verlängerung dominierte der EC-KAC, den Zusatzpunkt konnte er sich aber erst im Penaltyschießen sichern, in dem ein Bukarts-Treffer der einzige blieb.
Drittel 1
Nach einer von beiden Teams vorsichtig geführten Anfangsphase kamen die Rotjacken in Spielminute fünf zur ersten guten Gelegenheit: Im flink vorgetragenen „Vier-auf-Zwei“-Angriff schloss Manuel Ganahl selbst ab, der angestrebte Rebound für einen Mitspieler ergab sich jedoch nicht. Als Samuel Witting und Jesper Jensen Aabo dann Luka Maver in die Zange nahmen, musste der Däne auf die Strafbank, das Powerplay verwerteten die Pioneers nach nur 13 Sekunden zum Führungstreffer: Patrick Spannring zog vom hinteren Ende des rechten Faceoff-Kreises aus per Direktschuss ab, Sebastian Dahm rutschte die Scheibe durch die Beine (7.). Nur Sekunden später ergab sich die gute Chance für Manuel Ganahl, der über links sehr flach zum Kasten zog, Goalie Alex Caffi lenkte den Puck in der kurzen Ecke aber noch so ab, dass sie am Tordach tänzelte (7.). Aus dem nächsten Angriff heraus gelang dem EC-KAC das Ausgleichstor: Ein Fernschuss von Clemens Unterweger traf Lucas Lessio, das Spielgerät blieb im Slot direkt vor Rihards Bukarts liegen und dieser wuchtete es via Unterkante der Querlatte über die Linie (8.).
Als sich auf Seiten der Vorarlberger Guus van Nes an der kurzen Stange vorbeiwühlte und mit der Rückhand auf die Scheibe tippte, rutschte diese nur knapp am Gehäuse vorbei (9.), auf der Gegenseite landete ein abgefälschter Hundertpfund-Querpass im Zentrum erneut bei Bukarts, der sofort schoss, nun jedoch nur die Stange traf (10.). In einer zweiten Phase numerischer Unterlegenheit im Startdrittel verteidigten sich die Rotjacken gut, als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, kam Jack Jacome zum Partial Breakaway über halblinks, scheiterte mit seinem Slapshot-Abschluss aber am KAC-Goalie (15.). Im ersten (und einzigen) rot-weißen Überzahlspiel agierten die Klagenfurter durchaus gefällig, jedoch zu wenig zielorientiert, in einer anschließenden „Vier-gegen-Vier“-Phase hatte Pallestrang auf der rechten Seite sehr viel Platz und Zeit, sein Schuss landete via Dahms Beinschoner aber nur am Außenpfosten (17.). Auch in der letzten gefährlichen Szene im Startdrittel stand der Däne im Mittelpunkt: Ein Solo von van Nes, das sich nach einem Block gegen Postma ergeben hatte, stoppte er mit Hilfe des zurückeilenden Ganahl, den Nachschuss aus dem Zentrum von Jacome blockte schließlich Postma (jeweils 19.).
Drittel 2
Im zweiten Durchgang beschloss Luka Gomboc einen „Drei-gegen-Zwei“-Angriff mit einem Snapshot aus der Halbdistanz, Alex Caffi ließ prallen, aber kein Klagenfurter Spieler gelangte an den Rebound (24.). Auf der Gegenseite wurde Layne Viveiros im hohen Slot freigespielt, sein gezogener Schlenzer wurde noch hoch ins Hintertornetz abgefälscht (25.). Wenig später gelang den Gästen der erstmalige Führungstreffer an diesem Abend: Nach Übergabe mit Rihard Bukarts im Rückraum schlenzte Clemens Unterweger von der blauen Linie aus durch den Verkehr, der Puck schlug oberhalb der Fanghand des Goalies ein (26.). Gleich im nächsten Angriff tauchten die Rotjacken mit situativer Überzahl vor dem Kasten der Gastgeber auf, Rok Tičar schloss von rechts per Schlagschuss ab, der Schlussmann der Pioneers konnte den Puck unter seinem Arm einklemmen (26.). Anstatt des Zwei-Tore-Vorsprungs für den EC-KAC kam es so zum Ausgleich für die Vorarlberger: Nach gewonnenem Offensivzonen-Anspiel schlenzte Ivan Korecký von der blauen Linie aus, Guus van Nes fälschte mit hohem, aber nicht zu hohem Stock ab und der am Torraum landende Puck wurde von Jack Jacome zum 2:2 eingekehrt (29.).
Als Richard Jarůšek am rechten Flügel Paul Postma die Scheibe ablief und scharf zur Mitte spielte, verpasste Maver im Zentrum (31.), dann ging Klagenfurt wieder in Führung: Aus dem linken Faceoff-Kreis brachte Rihards Bukarts einen Diagonalpass an, diesen verlängerte Matt Fraser mit dem Schlittschuh an den langen Pfosten, wo Lucas Lessio mit einer Vorhand/Rückhand-Kombination den Goalie austanzte und dann einschoss (32.). Nach einem Turnover des EC-KAC in der eigenen Zone flog der daraus resultierende Distanzschuss der Pioneers nur knapp an der Stange vorbei (35.), im Gegenzug wurde ein Jensen Aabo-Schuss von rechts in Richtung der langen Stange abgefälscht, wo der Puck jedoch über die Schaufel von Luka Gomboc sprang (36.). Bei den Hausherren schob sich der gebürtige Klagenfurter Layne Viveiros nach Übergabe in der rechten Rundung flach bis an den Torraum und stocherte in Bedrängnis auch noch nach der Scheibe, die allerdings von der Außenstange wegspritzte (38.).
Drittel 3
Im dritten Drittel wurde es in Minute 42 zum ersten Mal gefährlich: Zunächst brachte Rok Tičar einen feinen Diagonalpass an die rechten Hashmarks zu Steven Strong an, der mit seinem Handgelenksschuss aber das Tor verfehlte, dann kam auf der Gegenseite im „Vier-gegen-Zwei“-Vorstoß der Querpass Koreckýs auf van Nes zu ungenau. In der nun recht unstrukturierten Begegnung fanden die Gastgeber in einer „Vier-gegen-Vier“-Phase ihre nächste Möglichkeit vor, Steven Birnstills gezogener Wristshot von rechts flog bei freier Bahn aber an der kurzen Ecke vorbei (46.). Ein eher unabsichtliches Beinstellen von Bukarts gegen Lebeda in der neutralen Zone brachte dem Klub aus Feldkirch dann sein drittes Powerplay, das nach zwei Befreiungen der Klagenfurter im zweiten Überzahltreffer und damit auch im neuerlichen Ausgleich mündete: van Nes tippte an der rechten Halfwall in den Lauf von Maver, der vom Anspielpunkt aus abzog, vom Beinschoner Dahms sprang die Scheibe genau zu Jarůšek, der ins halbleere Gehäuse einschießen konnte (51.).
Danach hatten die Klagenfurter zwei Mal großes Glück, sich nicht einen vierten Gegentreffer einzufangen: Nach einem KAC-Turnover an der eigenen blauen Linie zog van Nes von rechts aus sehr flach zum Tor, der Puck schlitterte in Richtung Linie, wurde von Steven Strong von ebendieser gekratzt und rutschte schließlich am Gehäuse vorbei (53.). Als Richard Jarůšek steil an den Crease zu Kevin Macierzynski durchsteckte, schob der den Puck mit der Rückhand am Tor vorbei (55.). Die Chance zur vermutlichen Entscheidung bot sich dem Rekordmeister in Minute 58: Rok Tičar glitt vom rechten Faceoff-Punkt aus an die Hashmarks und schoss aus dem Handgelenk, Alex Caffi war bereits geschlagen, doch der Puck klatschte an die Stange.
Verlängerung & Penaltyschießen
So ging die Begegnung in die Verlängerung, die zwar völlig von den Rotjacken dominiert wurde, jedoch ebenfalls keine Entscheidung brachte: Caffi klärte gegen Ganahl von halblinks (61.), stoppte ein Fraser-Solo (63.) und parierte einen Tičar-Schuss von halblinks (63.). Die beste Gelegenheit leitete Clemens Unterweger mit einem Abschluss von links aus ein, der Rebound sprang in den Slot, von wo aus ihn Thomas Hundertpfund aber nur an die Schulter des Goalies klopfte (64.). Die Entscheidung fiel dadurch im Shootout – und dort hatten die Klagenfurter das bessere Ende für sich: Sebastian Dahm hielt die Versuche von van Nes, Jacome und Jarůšek, nachdem Manuel Ganahl nur das Außengestänge getroffen hatte, verwandelte Rihard Bukarts seinen Penalty Shot: Er zog über links an den Torraum, wischte bewusst über den Puck und irritierte den Schlussmann damit so, dass der die Scheibe durch dessen Beine schieben konnte. (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Es ist gut, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, Vorarlberg zu bezwingen. Beide Teams legten viel Augenmerk auf die neutrale Zone, so entstand ein Spiel, das für das Publikum vermutlich nicht wirklich mitreißend war. Für uns war es nach den vier Niederlagen einfach nur wichtig, endlich wieder einen Sieg einzufahren, das haben wir geschafft. Von den Dingen, an denen wir zuletzt gearbeitet haben, wurden die meisten gut umgesetzt, die neuen Formationen haben unser Spiel auch belebt. Vorarlberg ist heute eine gegenüber dem Saisonstart deutlich verbesserte Mannschaft und nicht leicht zu bespielen, sie machen die Mitte gut zu und verfügen dann über eine Reihe von Spielern, die tief in der Zone Schaden anrichten können.“