Acht Future Team-Tore zum Saisonabschluss

Die jungen Rotjacken hatten im ersten Abschnitt die deutlich besseren Torchancen, die erste zwingende ergab sich in der 3. Minute, als Luka Gomboc im „Zwei-gegen-Eins“ auf Jakob Lippitsch querlegte, der aus dem Zentrum aber zu mittig auf Goalie Lorenzo Marinelli abschloss. Die nächste Gelegenheit fand Finn van Ee vor, der nach einem Steilpass in der neutralen Zone Tempo aufnahm und seinen Gegenspieler außen überlief, dann jedoch in der kurzen Ecke an Meranos Schlussmann hängenblieb (6.). Nach einer gemeinsamen Puckeroberung von Witting und van Ee zog Brodnik aus halblinker Position im Slot und aus der Drehung ab, der flach angetragene Schuss streifte die Außenstange (12.). Als Samuel Witting aus dem Zentrum leicht verdeckt schoss, landete der Puck am Beinschoner Marinellis (14.), dann kamen auch die Gastgeber zu einer ersten aussichtsreichen Möglichkeit, beim „Zwei-auf-Eins“-Vorstoß blockierte Andrej Tavželj jedoch den finalen Querpass (15.).

Nur Sekunden später ging das Future Team verdient in Führung: Witting steckte am linken Flügel in den Lauf von Brodnik durch, dieser zog diagonal zum Kasten, scheiterte mit seinem ersten Versuch, stoppte sich den Rebound aber mit dem Schlittschuh so, dass er das Spielgerät aus spitzem Winkel über die Linie schieben konnte (16.). Bei einem weiteren „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Adler hatte der von Lucas Chiodo bediente Andreas Radin eine ideale Einschussgelegenheit, er entschied sich jedoch dafür, ins Zentrum zu retournieren, wo der zurückgeeilte Maximilian Theirich klären konnte (18.). Im ersten Powerplay für die Südtiroler spät im ersten Drittel zog der am Torraum angespielte Jakob Fuchs den Puck an seinen Körper, um seinen Winkel zu verbessern, Torhüter Michael Sicher machte sich jedoch breit und parierte (20.).

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gehörte den Hausherren: Tomasini steckte von halbrechts auf Dellagiacoma durch, dessen Schuss aus dem Slot aber zu Sichers Beute wurde (22.). Als der eben Gescheiterte aus dem linken Rückraum abzog, sprang der Rebound direkt an den Crease zu Maurizio Colella, Klagenfurts Schlussmann rettete stark in der Grätsche (22.). Beendet wurde der schwungvolle Beginn von Meran/o durch den zweiten Treffer des Future Teams: Finn van Ee driftete von der linken Rundung aus im Bogen bis zwischen die Hashmarks, stoppte dort und setzte die Scheibe dann aus dem Handgelenk halbhoch in die Maschen (23.). Luka Gomboc wurde bei einem aussichtsreichen Abschluss im Zentrum der Schläger blockiert (26.), Tobias Sablattnig im selbst abgeschlossenen Odd Man Rush bei numerischem Nachteil von Marinelli mit dem Blocker verneint (28.). Dann stand wiederum zwei Mal Michael Sicher im Mittelpunkt, als er den über rechts diagonal zum Kasten ziehenden Routinier Luca Ansoldi ebenso mit den Pads stoppte (29.) wie den an den Hashmarks von hinter dem Gehäuse aus bedienten Mattia Cassibba (31.).

Im ersten Powerplay des Abends für Klagenfurt klingelte es zwei Mal am Metall, zunächst bei Luc Slivniks Onetimer von rechts (33.), dann bei Christoph Tiallers Schlenzer von der blauen Linie aus (34.). Als Meran/o wieder komplett war, kickte Sicher den mit dem Skate erfolgten Tomasini-Abschluss eines „Zwei-gegen-Eins“-Konters weg (35.), die Hausherren blieben aber im Besitz der Scheibe und brachten diese an die blaue Linie zurück, von wo aus David Pföstl per sattem Schlagschuss einsendete und damit verkürzte (35.). Die jungen Rotjacken hatten nur 64 Sekunden später die richtige Antwort parat und verwerteten ihr zweites Überzahlspiel in ihren dritten Treffer der Partie: Ein Schlenzer von Christoph Tialler von der blauen Linie aus wurde vor dem Kasten abgefangen, doch Anže Šiftar kehrte den Abpraller ein (36.). Als auf Seiten der Gastgeber Pascal Brunner von hinter dem Tor aus am linken Anspielkreis bedient wurde und umgehend abzog, war Sicher mit den Beinschonern zur Stelle (39.).

Im dritten Abschnitt parierte der Klagenfurter Goalie Brunners Abschluss eines „Drei-gegen-Zwei“-Angriffs mit dem Blocker (42.), Luka Gomboc schoss nach dem Überlaufen eines Gegenspielers an der kurzen Ecke vorbei (45.), dann folgten sechs Treffer innerhalb von weniger als sechs Minuten. Jakob Lippitsch setzte bei einem scharfen Diagonalpass Malles von der blauen Linie aus vor dem langen Pfosten eine schöne Deflection zum 4:1 aus KAC-Sicht in die Maschen (45.), Luka Gomboc traf von den linken Hashmarks aus den Außenpfosten (47.), assistierte kurz später aber zum fünften Future Team-Treffer, den Luc Slivnik erzielte, als er über die rechte Seite nach innen zog und seinen scharfen Schlenzer via Innenstange in die Maschen setzte (48.). Meran/o konnte nur 53 Sekunden später verkürzen: Joshua Berger tippte vom linken Flügel aus in den Lauf von Thomas Mitterer und dieser konnte Michael Sicher im „Eins-gegen-Eins“ mit der Vorhand bezwingen (49.). Eine zweiminütige „Vier-gegen-Vier“-Phase verlief äußerst rasant: Christoph Tialler fing in der neutralen Zone einen Aufbaupass ab, zog über halblinks in die Zone und sendete aus dem Faceoff-Kreis per Schlenzer in die kurze Ecke zum 6:2 für sein Team ein (50.), nachdem Samuel Witting im Slot für Tobias Sablattnig liegengelassen hatte und dieser per Wristshot ebenfalls einschoss, stand es sogar 7:2 für die Klagenfurter (51.).

Die indisponierten Gastgeber brachten mit einem Timeout wieder Ordnung in ihr Spiel und schrieben 23 Sekunden später zum dritten Mal an: Nachdem der an den linken Hashmarks bediente Pascal Brunner noch verzogen hatte, kam unmittelbar danach David Pföstl aus nahezu identer Position ebenfalls zum Abschluss und löste diese Aufgabe besser (51.). Michael Sicher verhinderte gegen Brunner vom linken Flügel aus mit dem Catcher (52.) und Rein aus dem Zentrum mit dem Blocker (54.) weitere Gegentreffer, musste dann aber zum vierten Mal hinter sich greifen: Vom hinteren Ende des rechten Anspielkreises aus fand Colellos Diagonalpass am langen Pfosten Chiodo und dieser ließ mit dem geschickt gestellten Skate ins Tor abtropfen (56.). Den Schlusspunkt in dieser Partie mit offenem Visier und damit auch in der Saison 2022/23 für das Alps Hockey League-Team des EC-KAC setzte Luka Gomboc, der einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter mit Luc Slivnik von den rechten Hashmarks aus selbst in die kurze Ecke vollendete und damit den Endstand von 8:4 aus Klagenfurter Sicht herstellte (58.). (HB)