Der EC-KAC agierte im Startdrittel deutlich überlegen und vermochte dies auch auf der Anzeigetafel zum Ausdruck zu bringen: Nach seiner Scheibeneroberung setzte Tičar Ganahl in Szene, der aus spitzem Winkel ins halbleere Tor vollendete, von Fraser bedient, verdoppelte Bukarts von den Hashmarks aus die rot-weiße Führung. Im mittleren Abschnitt verloren die Rotjacken dann ihren Schwung und mussten in einem Überzahlspiel den Anschlusstreffer hinnehmen, als Finoro von der Halfwall aus McShane fand, der Dahm mit einem Haken auf die Rückhand verlud und einschob. Noch vor der zweiten Pause schrieben die Klagenfurter aber im Powerplay auch selbst an, Hochegger tippte am Crease einen Postma-Schuss von Linksaußen in die Maschen. In den finalen 20 Minuten eröffnete der EC-KAC den Gästen kaum Möglichkeiten, das Score zu verkürzen, knapp 4.000 Fans bejubelten den fünften Rotjacken-Erfolg in den letzten sechs Partien.
Drittel 1
Die Rotjacken starteten gut in die Partie: Lucas Lessio bediente in der ersten Minute aus der Tiefe Rihards Bukarts, der die Scheibe aus dem Zentrum am Tor vorbei setzte, dann touchierte ein Lessio-Schuss von halblinks aus den Pfosten (2.). In Spielminute vier gingen die Klagenfurter in Führung: Lorenzo Casetti verlor beim Breakout an der Bande die Scheibe an Rok Tičar, der von rechts aus zur Mitte zog und dann den Pass auf Manuel Ganahl spielte, der aus spitzem Winkel per Direktabnahme einnetzte. Nachdem Anthony Salinitri einen Distanzschuss am Kasten vorbei abgefälscht hatte (5.), spielte Thomas Hundertpfund aus der Rundung in den Slot zu Rok Tičar, der Justin Fazio nicht überwinden konnte (7.). Wenige Sekunden später nahm Paul Postma den Schuss von der blauen Linie aus, Lucas Lessio klopfte am Torraum zwei Mal nach, der Asiago-Keeper konnte sich aber behaupten (7.). Die nächste Möglichkeit für den EC-KAC leitete Luka Gomboc mit einem Sololauf ein, er ging über den linken Flügel hinter dem Tor vorbei und setzte dann zentral Marcel Witting in Szene, aber Justin Fazio war auf dem Posten (8.).
In der 13. Minute landete ein Klärungsversuch von Fabian Hochegger direkt bei Randy Gazzola, der von der blauen Linie aus abzog, Sebastian Dahm wurde getroffen, verlor kurz die Übersicht, aber Salinitri konnte am Crease nicht einschieben. Wenig später verdoppelten die Klagenfurter ihren Vorsprung: Matt Fraser zog über links entlang der Torlinie zum Kasten und legte auf Rihards Bukarts ab, der die Scheibe von den linken Hashmarks aus in die kurze Ecke wuchtete (15.). Eine Offensivaktion der Gäste leitete in der 17. Minute Stefano Marchetti mit einem Steilpass auf Anthony Salinitri ein, der über links kommend steil zum Tor zog, dann aber aus kurzer Distanz mit der Rückhand am Schoner von Sebastian Dahm hängenblieb. Nachdem Samuel Witting den Puck aus dem Zentrum über den Kasten gehämmert hatte, fasste sein Bruder wegen eines Hohen Stocks die erste Strafe der Partie aus (18.). Im Powerplay zog Anthony Salinitri vom rechten Faceoff-Kreis aus ab, traf aber nur das Außennetz (19.). Dann brachte Luke Moncada den Puck von der verlängerten Torlinie aus zum Kasten, Sebastian Dahm war mit den Pads zur Stelle und Troy Rutkowski konnte am Pfosten stehend nicht einschieben (20.). Kurz vor Drittelende wurde Manuel Ganahl am Crease bedient, wischte aber zuerst über den Puck und scheiterte dann im zweiten Versuch an Justin Fazio (20.).
Drittel 2
Die erste Chance des Mittelabschnitts hatte Troy Rutkowski, der den Schuss vom rechten Flügel aus nahm, aber am Blocker von Sebastian Dahm scheiterte (21.). Im ersten KAC-Powerplay der Partie setzte sich Paul Postma in der neutralen Zone durch, positionierte seinen Handgelenksschuss aus dem hohen Slot aber neben das Gehäuse (26.). Acht Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Samuele Zampieri kamen die Gäste per Shorthanded Goal zum Anschlusstreffer: Giordano Finoro erlief den Puck in der rechten Rundung und legte ihn an den Crease zu Allan McShane, der mit der Rückhand zum 1:2 einschob (27.). In der 30. Minute brachte David Maier in der neutralen Zone einen feinen Diagonalpass zu Lucas Lessio an, der mit Tempo über die linke Seite kam und dann per Wristshot die Querlatte traf. Auf der Gegenseite brachte Luke Moncada den Puck nach Zalewski-Turnover von rechts aus an den Crease zu Martin Castlunger, der aus kurzer Distanz erfolglos blieb (33.). Wenig später ließ Rok Tičar rechts für Paul Postma liegen, der sich mit einem schönen Haken durchsetzte, den Puck dann aber über den Kasten hob (34.).
Nachdem Samuel Witting aus halblinker Position an Justin Fazio hängengeblieben war, spielte Mark Simpson aus der Tiefe in den Slot zu Anthony Salinitri, der knapp verzog (jeweils 35.), ein Moncada-Schlenzer vom rechten Flügel aus landete kurz darauf am Blocker von Sebastian Dahm (36.). In der 38. Minute kam Manuel Ganahl über links in die Offensivzone, ließ dann für Thomas Hundertpfund liegen, der mit einem schönen Toe-Drag am Gegner vorbeiging, den Puck jedoch nicht aufs Tor brachte (38.). Aus dieser Situation resultierte aber das nächste Überzahlspiel für die Rotjacken, welches man nach nur zehn Sekunden auch ausnutzen konnte: Paul Postma zog vom linken Flügel aus ab und Fabian Hochegger fälschte am Crease mit dem Schläger in die Maschen ab, der Treffer wurde nach der Coaches Challenge von Asiago für regulär befunden (39.).
Drittel 3
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels spielte Lorenzo Casetti in den Slot zu Allan McShane, der aus der Drehung abzog, den Puck aber knapp am Tor vorbei setzte (41.), nach einem Kraus-Turnover wollte dann Michele Marchetti den Schuss vom rechten Flügel aus nehmen, sein Schläger ging aber zu Bruch (42). In der 43. Minute wischte Randy Gazzola in der eigenen Zone über die Scheibe, Manuel Ganahl schnappte sich das Spielgerät, tauchte alleine vor Justin Fazio auf, konnte den Keeper aber nicht überwinden. In der nächsten Situation zog Lucas Lessio mit Speed über die linke Seite zum Kasten, wurde jedoch von einem Asiago-Akteur in dessen Schlussmann gecheckt, bevor er die Scheibe aufs Tor bringen konnte (45.). Auf der Gegenseite scheiterten Salinitri und Rutkowski jeweils mit Schüssen von der rechten Seite aus an Sebastian Dahm (46.). Nachdem Thomas Hundertpfund per Handgelenksschuss von links aus vergeben hatte, musste der Klagenfurter für zwei Minuten in die Kühlbox (49.): Die Gäste kamen zu Möglichkeiten durch einen McShane-Wristshot vom linken Faceoff-Kreis aus und einen Misley-Schlenzer von der blauen Linie aus, in beiden Fällen war Sebastian Dahm auf dem Posten (49. bzw. 50.).
Kurz vor Ablauf der Strafe landete ein Salinitri-Fehlpass auf dem Blatt von Mike Zalewski, der sich mit Manuel Ganahl per Doppelpass-Kombination bis zum Tor vortankte, der Letztgenannte wischte dann aber am rechten Pfosten über die Scheibe (51.). In der 52. Minute schlenzte Randy Gazzola von Linksaußen aus auf das Tor, der Puck sprang ungut am Eis auf, Sebastian Dahm lenkte ihn dennoch an der langen Stange vorbei. Nach einem KAC-Turnover neben dem eigenen Gehäuse kam Michele Marchetti im Slot völlig frei zum Abschluss, zielte jedoch zu mittig auf den Keeper der Rotjacken (56.). Matt Fraser chippte den Puck in der nächsten Szene aus der Defensivzone, was den Klagenfurtern einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter über Luka Gomboc und Lucas Lessio ermöglichte, der Querpass des Slowenen wurde jedoch noch vom Stock des Verteidigers abgelenkt (57.). Knapp zwei Minuten vor dem Ende nahmen die Gäste ihren Schlussmann vom Eis: Manuel Ganahl wurde mit klarer Schusslinie auf den verwaisten Kasten von Randy Gazzola von den Kufen geholt (59.), die dafür verhängte Strafe erleichterte das rot-weiße Unterfangen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen und den fünften Sieg in den letzten sechs Spielen einzufahren. (NP)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Unser erstes Drittel war großartig, wir spielten genau jenes Eishockey, das ich mir für diese Mannschaft vorstelle. Wir waren überlegen, agierten taktisch klug, produzierten viel Offensive, traten strukturiert und in den Zweikämpfen kompromisslos auf. Nach der ersten Pause zeigten wir dann aber wieder unser anderes Gesicht, wir sind noch nicht dazu in der Lage, unser Ding über die vollen 60 Minuten oder mehr durchzuziehen. Der dritte Abschnitt war dann wieder okay, wir spielten da smart, es gibt insgesamt aber noch einigen Raum für Verbesserungen, auch wenn die letzten Partien gezeigt haben, dass der Weg stimmt. Die Verletztenliste wurde heute wieder um einen Namen länger, doch wir haben heuer gelernt, damit umzugehen, das wird uns nicht aus der Fassung bringen. Drei wichtige Punkte vor dem Break, beziehungsweise sechs wichtige an diesem Wochenende.“