Die mit dem jüngsten Lineup seit Jahren angetretenen Rotjacken, bei denen 15 Stammkräfte fehlten, hatten im ersten Spielabschnitt leichte Vorteile und bei einem Kraus-Stangenschuss auch Pech. Asiago schrieb früh im zweiten Abschnitt zwei Mal an: Salinitri fälschte einen Stevan-Schuss ab und Misley verlud frei vor dem Tor Goalie Vorauer. Verkürzen konnte der EC-KAC durch den von Petersen in Szene gesetzten Haudum. Im dritten Durchgang verloren die jungen Klagenfurter dann zu häufig ihre Spielstruktur, was zu drei weiteren Treffern der Italiener führte: Rutkowski kehrte im Powerplay einen Rebound ebenso ein wie Salinitri bei numerischem Gleichstand am Eis, der Kanadier setzte aus halbrechter Position auch den Schlusspunkt in dieser Begegnung, die auf die Platzierung beider Teams in der Abschlusstabelle des Grunddurchgangs keinen Einfluss mehr hatte.
Drittel 1
Die erste gute Torchance der Begegnung fanden die Gäste aus Klagenfurt vor: Luka Gomboc zog von den linken Hashmarks aus ab, Justin Fazio parierte, der Rebound sprang aber genau zum Slowenen zurück, der versuchte, den Goalie auszutanzen, dabei aber an diesem hängenblieb (3.). Wenig später kam auch Asiago zu einer aussichtsreichen Einschussgelegenheit: Nach einem Solo von der neutralen Zone aus scheiterte Bryce Misley mit seinem auf die kurze Ecke angetragenen Versuch allerdings am Blocker von Florian Vorauer (5.). Fast im Gegenzug passte Christoph Tialler nach dem Zoneneintritt diagonal in den Lauf von Niki Kraus, der damit frei vor dem Torhüter auftauchte, diesen mit der Vorhand auch überwinden konnte, seinen Schuss dann aber an die linke Stange anstatt in den Maschen landen sah (6.).
Auf Seiten der Italiener wurde die Scheibe von hinter dem Kasten aus zum an den Torraum aufgerückten Verteidiger Lorenzo Casetti getippt, Klagenfurts Schlussmann fälschte den Pass aber mit einem guten Poke Check ab (9.). Als Mark Simpson in halblinker Position freie Schussbahn vorfand, war Florian Vorauer mit dem Beinschoner zur Stelle (12.), noch besser reagierte der KAC-Goalie bei Asiagos größter Chance im ersten Abschnitt: Mit dem langen Stock um den Verteidiger herum konnte Misley den Puck von hinter dem rot-weißen Gehäuse aus vor das Tor stochern, wo der aktuelle Führende der ICE-Torjägerliste, Giordano Finoro, aber an Vorauer, der seine Pads in Stellung gebracht hatte, scheiterte (17.).
Drittel 2
Nach ausgeglichenem Startdrittel mit leichten Vorteilen für die Rotjacken wandelte sich die Spielcharakteristik im zweiten Durchgang, eine McShane-Direktabnahme aus guter Position, die vom KAC-Schlussmann entschärft wurde, bot einen Vorgeschmack auf das Folgende (21.). In Führung ging Asiago, als Verteidiger Michele Stevan aus dem rechten Rückraum schlenzte und Anthony Salinitri an den rechten Hashmarks mit der Schlägerschaufel durch Vorauers Beine hindurch abfälschte (22.). Am Ende eines „Drei-gegen-Zwei“-Konters der Gastgeber schaufelte Marco Magnabosco den hängengebliebenen Querpass aus der Nahdistanz an der kurzen Stange vorbei (24.), dann verdoppelte Asiago seinen Vorsprung: Allan McShane fing in der linken Rundung einen Rim-Versuch Maiers ab und spielte sofort diagonal an den Crease, wo sich Bryce Misley den Puck noch herrichten und ihn dann über Vorauers Beinschoner schlenzen konnte (25.). Einen Onetimer von Luke Moncada aus dem Zentrum parierte der Torhüter gut mit dem Blocker (25.), ebenfalls mit der Stockhand zur Stelle war er, als Giordano Finoro halbrechts durchgebrochen war (28.).
Es folgte der Anschlusstreffer für den EC-KAC: Nick Petersen verzögerte im hohen Slot geschickt und band dadurch zwei Gegenspieler, Lukas Haudum nahm das Spielgerät an sich, skatete noch ein paar Meter und hob es dann mit der Rückhand zum 2:1 in die lange Ecke (29.). Nach einer Scheibeneroberung Samuel Wittings hinter dem gegnerischen Tor verfehlte Maximilian Theirich aus dem Slot mit der Rückhand das Ziel (34.), am Ende eines „Vier-gegen-Zwei“-Angriffs der Hausherren zimmerte Randy Gazzola den Puck von zwischen den Hashmarks aus über den Kasten (36.). Als David Maier einen Vorstoß über nahezu das gesamte Spielfeld wagte und letztlich aus halblinker Position abzog, parierte Justin Fazio mit der Schulter (37.), sein Gegenüber stoppte eine Direktabnahme von Samuele Zampieri, den Simpson von hinter der Grundlinie aus angespielt hatte (40.).
Drittel 3
Früh im Schlussabschnitt kamen die Rotjacken zu zwei weiteren Möglichkeiten auf den Ausgleichstreffer: Als Lukas Haudum vor dem Torraum querte und für Manuel Ganahl liegenließ, versuchte dieser, den Goalie zu tunneln, Fazio schloss die Beine aber rechtzeitig (41.), auch beim Gomboc-Wraparound auf die Rückhand war der Schlussmann zur Stelle (42.). In seinem dritten Überzahlspiel des Abends zog Asiago Hockey dann wieder auf zwei Tore Abstand davon: Moncada fand von hinter der verlängerten Torlinie aus Samson Mahbod an den rechten Hashmarks, dessen Direktabnahme konnte Florian Vorauer mit der linken Schiene parieren, der Puck rutschte unter dieser aber so zur Seite, dass Troy Rutkowski aus kurzer Distanz einkehren konnte (49.). Keine zwei Minuten später – dazwischen war Fazio bei einem von Gomboc gefährlich verlängerten Diagonalpass aufmerksam (49.) – erhöhten die Italiener das Score weiter: Allan McShane zog frei vor dem KAC-Kasten im Slot ab, Vorauer hielt, der Rebound sprang jedoch genau auf das Blatt von Anthony Salinitri, der zum 4:1 abstaubte (51.).
Als sich Maximilian Theirich den Puck in der Angriffszone selbst erarbeitete und sofort den Abschluss suchte, brachte Asiagos Torhüter seine Schulter in Position (53.), in der Schlussphase lösten sich dann in dieser für die Tabellensituation bereits bedeutungslosen Begegnung die meisten Zuordnungen auf: Luke Moncada zog im „Zwei-auf-Eins“ über links zum Gehäuse und schloss selbst ab, wurde aber doppelt von Florian Vorauer verneint (57.). Dieser musste keine Minute später dennoch zum fünften Mal hinter sich greifen: Von einem KAC-Fehlpass in der neutralen Zone ausgehend schob Mahbod den Puck von der rechten Halfwall aus zur Mitte, Anthony Salinitri verwertete mit der Vorhand in die lange Ecke und schnürte damit seinen Hattrick (58.). Noch zwei Mal konnte sich der Rotjacken-Goalie auszeichnen: Als Giordano Finoro frei vor ihm auftauchte, blieb er ebenso Sieger (59.) wie bei einer Direktabnahme von Filippo Rigoni aus halblinker Position (60.). (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Wir haben mit unserem jungen Team heute ein gutes erstes Drittel gespielt, es war positiv, viele Future Team-Spieler auf diesem Level sehen zu können, daraus können wir einiges ableiten. Mit Fortdauer der Partie verloren wir leider den Faden, sodass das Endresultat sehr deutlich ausfiel, aber in Relation zu unserem guten Lauf in den vergangenen Wochen, der uns noch Platz fünf gebracht hat, war die heutige Begegnung nicht die wichtigste. Jetzt pausieren wir zwei Tage und ab Mittwoch starten wir in die Vorbereitung auf die erste Playoff-Runde.“