Villach kam bereits früh im Spiel zum Führungstreffer, als Joslin von der verlängerten Torlinie auf der rechten Seite aus Dahm in der kurzen Ecke erwischte. Die Rotjacken vergaben über die gesamte Dauer des Spiels hinweg zahlreiche Möglichkeiten, zu Torerfolgen kam hingegen nur der EC VSV: In der Schlussminute des Mitteldrittels kehrte Desjardins bereits hinter dem Torhüter im Crease stehend den Puck erneut ein. Weil Haudum in einer rot-weißen Druckphase nur die Stange traf, bedeutete Villachs nächster Treffer bereits die Vorentscheidung: Ein Befreiungsversuch Dahms bei numerischem Nachteil landete genau bei Hughes, der ins halbleere Gehäuse einsenden konnte. Den Schlusspunkt setzte Villach ins gänzlich leere Tor, Rebernig fixierte mit einem Empty Net-Treffer den 0:4-Endstand aus Klagenfurter Sicht, wodurch die Playoff-Viertelfinalserie zwischen den beiden Kärntner Klubs nun 1:1 unentschieden steht.
Drittel 1
Die erste gute Möglichkeit der Partie hatten die Gäste aus Villach in Spielminute zwei: Robert Sabolič bediente mit einem Flip-Pass von Linksaußen aus John Hughes am rechten Pfosten, aber Sebastian Dahm machte sich breit und blockierte den Weg der Scheibe. Wenig später gingen die Adler aber in Führung: Anthony Luciani tippte hinter der Grundlinie zu Derek Joslin weiter, der aus spitzem Winkel von rechts aus abzog, der Puck rutschte dem KAC-Goalie in der kurzen Ecke durch und über die Linie (4.). Wenig später durften die Adler auch erstmals im Powerplay zur Tat schreiten, die Rotjacken verteidigten sich mit vier Befreiungen aber gut. In der neunten Minute war Daniel Obersteiner am linken Flügel in Scheibenbesitz, Paul Postma forderte am rechten Anspielkreis den Puck, bekam diesen auch ideal serviert, seinen Schuss konnte J.-P. Lamoureux aber mit der Schulter parieren. Im nächsten rot-weißen Angriff brachte Jesper Jensen Aabo das Spielgerät von links aus spitzem Winkel zum Tor, der Villacher Keeper war mit dem Schoner dran, Lucas Lessio und Thomas Hundertpfund konnten den Rebound nicht über die Linie drücken (10.). Auf der Gegenseite schnappte sich Anthony Luciani hinter dem rot-weißen Kasten die Scheibe und zog nach vorne, aber scheiterte gleich doppelt aus kurzer Distanz an Sebastian Dahm (11.).
Im zweiten Villacher Powerplay der Partie steckte Nicolas Mattinen nach dem Entry steil auf Chris Collins durch, der frei zum Tor zog, dann aber mit der Rückhand am Schoner des Schlussmanns hängenblieb (13.). Spät im Startdrittel bekam der EC-KAC sein erstes Powerplay zugesprochen: Fabian Hochegger fungierte bei einem Postma-Schlagschuss aus dem Slot als Screen, doch Lamoureux war dennoch mit dem Schoner dran, Lucas Lessio scheiterte nach einem schönen Vorstoß über halblinks hauchdünn und Lukas Haudum setzte die Scheibe vom linken Faceoff-Kreis aus knapp an der langen Ecke vorbei (jeweils 18.). Die Schlusssekunden des ersten Drittels hatten es in sich: Zuerst brachte Rok Tičar den Puck von rechts aus zum Kasten, Nick Petersen fälschte gefährlich ab, aber der VSV-Goalie war auf dem Posten. Dann chippten die Villacher den Puck über die Bande in die neutrale Zone zu Chris Collins, der über die rechte Seite ins Angriffsdrittel stürmte und das Spielgerät per Handgelenksschuss an die Querlatte hämmerte (jeweils 20.).
Drittel 2
In der 22. Minute stieß Robert Sabolič mit Speed über links durch, nahm den Weg hinter dem Tor vorbei und bediente dann John Hughes im hohen Slot, nach Doppelpass mit dem Slowenen kam Hughes direkt vor Dahm zum Rückhandschuss, der Klagenfurter Schlussmann konnte aber parieren. Bei numerischer Überlegenheit stürmte Rok Tičar über die linke Seite in die Offensivzone und schloss per Schlagschuss von knapp oberhalb des linken Faceoff-Kreises aus ab, Jean-Philippe Lamoureux war mit dem Catcher zur Stelle (24.), dann fing Lukas Haudum einen Klärungsversuch der Adler ab, die Scheibe landete via Lucas Lessio bei Thomas Hundertpfund, der am linken Pfosten aber knapp verpasste (25.). Auf der Gegenseite kamen die Villacher am Rush zur Chance über Blaž Tomaževič, der von links aus zur Mitte zu Benjamin Lanzinger spielte, dieser verlängerte auf den Kasten, doch der KAC-Torhüter machte sich breit (27.). Ein Unterweger-Zuspiel von der blauen Linie aus fand in der 28. Minute Rok Tičar, der auf der linken Seite aus bereits recht spitzem Winkel nur das Außennetz traf.
Gegen Drittelmitte schnappte sich Lessio in der neutralen Zone die Scheibe und brachte nach steilem Antritt einen scharfen Wristshot aus der Halbdistanz an, den Lamoureux mit der Fanghand ablenken konnte (30.), ehe Tičar von rechts aus Petersen für den Onetimer in Szene setzte, der im Slot jedoch noch abgelenkt wurde (34.). In der 35. Minute sicherte sich Mike Zalewski in der Rundung das Spielgerät und bediente am Torraum Luka Gomboc, aber der Slowene scheiterte nach Vorhand/Rückhand-Kombination am Keeper. In ihrem dritten Powerplay kamen die Villacher gegen gut stehende Rotjacken zu nur einer wirklich gefährlichen Szene: Beim tiefen „Drei-auf-Eins“ wurde der finale Hughes-Querpass vom nach hinten hechtenden Zalewski gestoppt (37.). 44 Sekunden vor Drittelende erhöhten die Gäste – der Treffer wurde erst nach Videostudium bestätigt – auf 2:0: Nicolas Mattinen brachte den Puck von der rechten Halfwall aus zum Tor und Andrew Desjardins, der sich hinter Sebastian Dahm im Crease eingeparkt hatte, schob den Rebound über die Linie (40.). Mit der Pausensirene gelang dem VSV beinahe auch sein dritter Treffer: Im „Zwei-gegen-Eins“-Konter legte John Hughes von rechts aus quer in den Lauf von Chris Collins, der aber aus kurzer Distanz am Rotjacken-Schlussmann hängenblieb (40.).
Drittel 3
Nachdem Sebastian Dahm einen Rauchenwald-Wristshot aus dem Slot nach Odd Man Rush mit der Spitze seines Schoners pariert hatte (41.), suchte Thomas Hundertpfund per Handgelenksschuss den Abschluss aus dem Zentrum, doch J.-P. Lamoureux packte mit dem Catcher zu (42.). In der 45. Minute fand Lukas Haudum von hinter dem Kasten aus Lucas Lessio, der sich am Torraum positioniert hatte, aber dessen Abschluss kam zu zentral auf den Torhüter. Nachdem die Adler ein weiteres Überzahlspiel in nur bedingt Gefährliches konvertieren hatten können, kamen die Rotjacken gleich doppelt zu Großchancen für Lukas Haudum: Zuerst zog der KAC-Stürmer über links kommend zum Kasten, setzte das Spielgerät aber aus kürzester Distanz über die Querlatte, dann brachte Paul Postma den Querpass an den langen Pfosten, wo Haudum die Scheibe direkt übernahm, jedoch nur ans Metall setzte (jeweils 49.). Anschließend konnten sich die Villacher über längere Zeit in ihrem Angriffsdrittel festsetzen, Treffer wollte ihnen aber vorerst keiner gelingen, wobei der auffällige, jedoch glücklose Collins frei am Crease die beste Gelegenheit dieser Phase ausließ (52.).
Matt Fraser hämmerte den Puck in der 53. Minute aus dem Slot über den Kasten, ehe Lucas Lessio durchs Angriffsdrittel kurvte und Unterweger, der sich an den Pfosten geschlichen hatte, bediente, doch der Abwehrspieler verpasste die Scheibe hauchdünn. Nachdem Thomas Hundertpfund beim Breakaway von Anthony Luciani in Form eines Stockschlags die Notbremse gezogen hatte (53.), erhöhten die Villacher im daraus folgenden Powerplay auf 3:0: Sebastian Dahm wollte von hinter dem Tor aus befreien, servierte aber direkt auf den Schläger von John Hughes, der vom rechten Faceoff-Kreis aus ins leere Tor einsendete (54.). Die Klagenfurter nahmen mehr als sechs Minuten vor Spielende ihren Torhüter vom Eis und kamen mit sechs Skatern noch zu zahlreichen Chancen: So vermochte Matt Fraser am Crease positioniert ein Hochegger-Zuspiel aus der Tiefe nicht zu verwerten, Rok Tičar konnte aus ähnlicher Position nach Strong-Schuss aus dem Slot nicht einschieben und Paul Postma setzte einen Schlenzer von der blauen Linie aus hauchdünn vorbei (55. bzw. 57.). Den Schlusspunkt in dieser Begegnung verbuchte somit wiederum der EC VSV: Marco Richter spielte aus der linken Rundung vor den Kasten zu Maximilian Rebernig, der sich den Puck mit seinem Schlittschuh so herrichtete, dass er ihn anschließend in den leeren Kasten abtropfen lassen konnte (58.). (NP)
Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:
„Der Kampf geht am Sonntag weiter. Unser Spiel heute war nicht schlecht, aber wir fanden keinen Weg, den Puck ins Tor zu bringen. Villachs Goalie Lamoureux hat großartig gespielt und einen wesentlichen Anteil daran, dass wir diese Partie verloren haben. In zwei Tagen geht es schon weiter und da werden wir wieder einen Fight liefern, dann hoffentlich mit einem anderen Ausgang.“