Die Grizzlys gingen mit ihrer ersten Chance der Partie in Front: Nach einem Turnover der Rotjacken an der offensiven blauen Linie liefen sie zum „Zwei-auf-Eins“ an, Darren Archibalds Querpass konnte Justin Feser verwerten (2.). Nach einem Scheibenverlust von Lucas Dumont setzte Simeon Schwinger zum Gegenangriff an, er legte auf die linke Seite zu Clemens Unterweger ab, der an den langen Pfosten retournierte, aber der Vorarlberger konnte nicht einschieben (4.). Kurz darauf gelang den Klagenfurtern der Ausgleich: Thomas Hundertpfund tippte in den Lauf von Matt Fraser, der am Ende seines Alleingangs Torhüter Hannibal Weitzmann aus kurzer Distanz auf der Blocker-Seite bezwang (5.). Nachdem Nick Petersen am Rebound nach Vallant-Schuss erfolglos geblieben war (5.), spielte auf der Gegenseite Luis Schinko von links aus nach vorne in den Lauf von Feser, der aus kurzer Distanz an Sebastian Dahm hängenblieb (9.). Marcel Witting fasste die erste Strafe der Partie aus, einmal mehr war es aber Johannes Bischofberger, der in Unterzahl für Offensivakzente sorgte: Er schloss ein Partial Breakaway per Schlagschuss vom linken Flügel aus ab, der Grizzlys-Keeper konnte aber parieren (10.) Mit viel Verkehr vor dem Klagenfurter Kasten kam Spencer Machacek im Zentrum zum Abschluss, Sebastian Dahm behielt die Übersicht und war mit dem Schoner zur Stelle, ehe es der Wolfsburg-Kapitän erneut aus kurzer Distanz versuchte, jedoch wiederum seinen Meister im Schlussmann der Rotjacken fand (12.). In der 15. Minute hatten die Deutschen die Großchance auf die neuerliche Führung: Zuerst tankte sich Schinko per Alleingang durch die komplette rot-weiße Defensive hindurch, bei Dahm war für ihn allerdings Endstation, die freie Scheibe passte Nolan Zajac von rechts aus diagonal zu Ryan O’Connor, der sofort aufs halbleere Gehäuse schoss, doch der Däne im KAC-Kasten packte einen tollen Desperation-Save aus. Gegen Drittelende bekamen die Rotjacken noch zwei Mal die Chance, sich im Powerplay zu beweisen: Im ersten Überzahlspiel wurde man auf eine Möglichkeit in Form eines Postma-Blueliners, der im Catcher von Hannibal Weitzmann landete, limitiert (17.). Im zweiten spielte Johannes Bischofberger von links aus an den Torraum zum dort lauernden Fabian Hochegger, der aus der Drehung jedoch nur den Beinschoner des Gäste-Goalies fand (20.).
Zu Beginn des Mittelabschnitts brachte Haudum das Spielgerät von Linksaußen aus zum Tor, wo Hochegger als Screen fungierte, Weitzmann war aber mit der Fanghand zur Stelle, wenig später warf sich Dumont in einen Postma-Onetimer von der blauen Linie aus (jeweils 22.). Erneut in Überzahl agierend, scheiterte Lukas Haudum per Direktabnahme vom rechten Faceoff-Kreis aus am Catcher des Keepers (23.). Ihrerseits mit einem Mann mehr auf dem Eis versuchten es die Grizzlys in der 25. Minute über Matt White, der einen Handgelenksschuss vom linken Anspielpunkt aus an der langen Ecke vorbei setzte. Nach einem rot-weißen Puckverlust tauchte Gerrit Fauser frei vor dem KAC-Kasten auf, Sebastian Dahm machte sich breit und wehrte ab (27.). Nachdem Matt Fraser einen Postma-Schuss gefährlich auf das Tor abgelenkt hatte und Jan Muršak den Rebound aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken konnte (28.), gingen die Wolfsburger erneut in Führung: Die Gäste gewannen ein Offensivanspiel auf Ryan O’Connor zurück, der über den linken Flügel ging und den Puck dann aus spitzem Winkel auf den Kasten schlenzte, Sebastian Dahm rutschte die Scheibe in der kurzen Ecke durch (29.). Bei numerischer Überlegenheit erzielten die Klagenfurter keine zwei Minuten später den Ausgleichstreffer zum 2:2: Postma nahm den Schuss von der blauen Linie aus, die Scheibe landete bei Thomas Hundertpfund, der von der verlängerten Torlinie aus zu Lukas Haudum am Crease weiterleitete und dieser schob sie im zweiten Versuch über die Linie (31.). In der 34. Minute liefen die Rotjacken zum schnellen Vorstoß über Fabian Hochegger an, der an den langen Pfosten zu Raphael Herburger querlegte, doch dieser verpasste das Spielgerät sehr knapp (34.), auf der Gegenseite blieb Björn Krupp per Handgelenksschuss vom linken Flügel aus gegen die Fanghand von Sebastian Dahm erfolglos (37.). Die letzte rot-weiße Möglichkeit des Mittelabschnitts leitete Muršak ein, der Hochegger am Torraum in Szene setzte, der Klagenfurter scheiterte aber gleich doppelt an Weitzmann. Bei Wolfsburg versuchte es Archibald mit einem Schuss aus der Drehung vom rechten Faceoff-Kreis aus, der Rotjacken-Torhüter hatte Probleme, konnte das Spielgerät aber mit Pads und Blocker draußenhalten (jeweils 38.).
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels brachten die Wolfsburger den Puck von links aus zum Tor, Luis Schinko und Darren Archibald lauerten am Crease, der Letztgenannte hatte schlussendlich den halbleeren Kasten vor sich, verzog aber knapp (41.), Spencer Machacek scheiterte wenig später aus kurzer Distanz am Schoner von Sebastian Dahm (42.). Im Konter hämmerte Clemens Unterweger die Scheibe vom linken Anspielpunkt aus per Schlagschuss über das Ziel (43.), bevor die Grizzlys zu ihrem nächsten Überzahlspiel kamen (45.): Hier konnte Lukas Haudum einen Turnover von Nolan Zajac erzwingen und dann auf Raphael Herburger vor dem Tor chippen, Hannibal Weitzmann reagierte aber schnell und war bei diesem Solo mit dem Catcher zur Stelle (46.). In ihrer nächsten Offensivsituation liefen die Wolfsburger zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter über Feser und Schinko an, dessen Abschluss allerdings nur im Außennetz landete (49.). Danach vermochte sich Matt White sehenswert durchzutanken, im Tor konnte er die Scheibe jedoch nicht unterbringen, da er von hinten von David Maier gehakt worden war (51.). Auch im daraus folgenden Unterzahlspiel konterte Rot-Weiß gefährlich: Tobias Sablattnig chippte das Spielgerät zu Johannes Bischofberger, der über rechts ins Angriffsdrittel zog, aber zu zentral abschloss (52.). In der 53. Minute landete die Scheibe nach einem Battle hinter dem Wolfsburger Tor im Slot bei Maximilian Preiml, der völlig frei zum Schuss kam, aber am Schoner von Hannibal Weitzmann hängenblieb (53.). Mit einem Mann mehr auf dem Eis bediente Jan Muršak vor dem Kasten Lukas Haudum, der sich den Puck schön auf die Rückhand legte, ihn dann aber aus kurzer Distanz über das Gehäuse hebelte (56.). Im gleichen Powerplay ging das Team von Kirk Furey und David Fischer schließlich erstmals in dieser Partie in Führung: Johannes Bischofberger spielte tief in der Offensivzone auf Raphael Herburger quer und der Rückkehrer hatte von der verlängerten Torlinie aus das Auge für den am Torraum lauernden Fabian Hochegger, der den Puck durch die Beine des Grizzlys-Keepers hindurch zum 3:2 über die Linie drückte (58.). Die Gäste agierten daraufhin zunehmend aggressiver: Darren Archibald beförderte Thomas Vallant unsanft in die Hintertorbande und kassierte dafür fünf Strafminuten sowie eine Spieldauer-Disziplinarstrafe (58.). Gleich vom Offensivanspiel weg landete ein Haudum-Fehlpass direkt auf dem Blatt von Matt White, der in Unterzahl zum Breakaway anlief, doch Sebastian Dahm behielt die Oberhand (59.). Wolfsburg zog anschließend seinen Goalie, Jan Muršak eroberte hinter dem leeren Kasten die Scheibe und bediente Nick Petersen, der uneigennützig für Matt Fraser liegen ließ und der Kanadier netzte zum 4:2 ein (59.). Torhüter Hannibal Weitzmann verließ seinen Arbeitsplatz erneut, Chris Wilkie touchierte mit einem Wristshot vom rechten Flügel aus noch den Außenpfosten, bevor Simeon Schwinger mit dem zweiten Empty Netter in der Schlusssekunde den 5:2-Endstand fixierte (60.). Der Rotjacken-Akteur wurde nach dem Schuss noch unnötig hart in die Bande befördert, Fabio Pfohl und Maximilian Preiml lieferten sich in der Folge noch einen Faustkampf, der für den Grizzly mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe endete. Eine solche sprachen die Schiedsrichter zudem gegen Wolfsburgs Trainer Michael Stewart aus, den Puck warfen sie ob der Umstände für die verbleibenden Zehntelsekunden nicht mehr ein. Die Rotjacken entschieden die Partie mit 5:2 für sich und verzichteten aufgrund der Spielweise des Gegners in der Endphase auch auf die Shakehands. (NP)
David Fischer, Assistant Coach EC-KAC:
„Wir freuen uns über dieses gute Resultat am Ende von drei sehr fordernden und intensiven Wochen mit nun fünf Spielen in den letzten neun Tagen. Es gab viel Hitze, viel harte Arbeit und einige Verletzte in dieser Zeit. Heute haben wir schlampig und schlecht begonnen, uns dann aber ansehnlich gesteigert und am Ende unseren Mann gestanden. Viele Jungs in unserem Team haben heute viel investiert: Starker Backcheck, geblockte Schüsse, tolle Paraden und ein feines Penalty Killing, nicht zu vergessen die Powerplay-Tore. Dass die Begegnung auf diese Art und Weise endet, das möchte man eigentlich nicht sehen, ich finde, dass diese Vorgehensweise des Gegners nicht viel Klasse hatte. Aber wir haben den Sieg geholt und können nun zwei freie Tage genießen, Wolfsburg wird hingegen wütend in den Bus einsteigen und nach Hause fahren.“
Die Kampfmannschaft des EC-KAC legt nach dem fünften Testspiel zwei trainingsfreie Teambuilding-Tage ein und kehrt am Mittwoch in das Eistraining zurück. Die nächste Pre-Season-Partie, gleichzeitig das letzte Heimspiel vor dem Ligastart, findet am kommenden Sonntag, dem 3. September, statt. Dann sind ab 17.30 Uhr die Concordia University Stingers aus der höchsten kanadischen College-Liga in der Heidi Horten-Arena zu Gast.