Deutlicher 7:1-Erfolg der Rotjacken

Die Rotjacken kamen in der zweiten Minute zu ihrer ersten guten Gelegenheit, aus der rechten Rundung bedient, schob Fabian Hochegger den Puck am Torraum mit der Rückhand auf den Kasten, ein Gegenspieler vermochte jedoch noch mit dem Schläger zu blocken. Der nächste Angriff resultierte bereits im ersten Treffer für den EC-KAC: Nick Petersen und Jan Muršak zogen auf der rechten Seite des Angriffsdrittels einen Doppelpass so auf, dass der Kanadier letztlich nur noch aus kurzer Distanz in die Maschen abtropfen lassen musste (2.). Auf Seiten der Gäste prüfte Charles-Antoine Paiement von Rechtsaußen Florian Vorauer, der mit der Maske parierte (6.), dann verdoppelten die Klagenfurter ihren Vorsprung: Finn van Ee zog von der linken Halfwall aus diagonal zum Kasten und schloss mit der Vorhand durch die Beine von Torhüter Nikolas Hurtubise hindurch ab (8.). Nur 73 Sekunden später gelang dem EC-KAC Treffer Nummer drei: Nach Torumrundung legte Thomas Vallant die Scheibe in den Slot zurück, Lukas Haudum verzögerte kurz und nutzte die sich so bietende Lücke zu einem halbhohen Schlenzer in die lange Ecke (9.). Die Stingers blieben in ihrem ersten Powerplay recht ungefährlich, kamen danach aber zu einer dicken Gelegenheit: Vincent Nardonne kreuzte nach KAC-Turnover dem Torraum entlang und schoss mit der Rückhand, Florian Vorauer parierte mit der Fanghand und fror das Spielgerät ein (12.). Simeon Schwinger fand am Ende eines selbst abgeschlossenen „Drei-auf-Eins“-Angriffs nur die Schulter des Concordia-Goalies (13.), dann kamen auch die Kanadier auf die Anzeigetafel: Nach gewonnenem Anspiel in der Angriffszone schoss Sean Larochelle von der rechten Halfwall aus durch den Verkehr, dem Rotjacken-Schlussmann rutschte die Scheibe durch (14.). Der EC-KAC kam aber noch vor der ersten Pause zu seinem vierten Torerfolg: Raphael Herburger fing in der neutralen Zone einen Steilpass ab und tippte ihn mit der Rückhand in den Lauf von Fabian Hochegger am rechten Flügel, für ihn ergab sich, begünstigt durch den schlechten Wechsel seines direkten Gegenspielers, die „Zwei-gegen-Null“-Möglichkeit, die von Lukas Haudum nach Haken auf die Vorhand elegant verwertet wurde (19.).

Im ersten Überzahlspiel der Partie früh im zweiten Abschnitt scheiterte Matt Fraser zunächst noch zwei Mal in aussichtsreicher Position am eingewechselten Goalie Kevyn Brassard (jeweils 24.), dann schrieben die Rotjacken an: Flinke Pässe über Herburger und Hochegger landeten im Zentrum bei Thomas Hundertpfund, der für Klagenfurts fünften Treffer verantwortlich zeichnete (25.). Danach stand für einige Minuten Florian Vorauer im Mittelpunkt des Geschehens: Gegen den nach Querpass im Zentrum frei zum Abschluss gekommenen Émile Hegarty-Aubin parierte er mit der Schulter (26.), als Vincent Nardonne nach rot-weißem Turnover aus ähnlicher Position abzog, brillierte der Klagenfurter Torhüter ebenso (29.). Just als die Gäste nach einem kurzfristigen „Fünf-gegen-Drei“-Überzahlspiel der Rotjacken ihren vierten Feldspieler zurück auf das Eis bringen konnten, schlug der EC-KAC erneut zu: Von der verlängerten Torlinie aus bediente Thomas Hundertpfund im Slot Fabian Hochegger, dessen Vorhandschuss via Innenstange in den Maschen zappelte (34.). Bei einem von Finn van Ee eigeleiteten „Drei-auf-Eins“ verzog Marcel Witting (34.), Jan Muršak blieb beim Einkehrversuch eines Abprallers nach Fraser-Schuss am Beinschoner des Goalies hängen (35.) und Hocheggers Abschluss eines Breakaways über halbrechts tänzelte nach Tunnel-Versuch auf der Torlinie, um schließlich von einem Verteidiger geklärt zu werden (36.). Spät im Mitteldrittel folgte die stärkste Phase der Kanadier in dieser Begegnung, sie vermochten sich nun über längere Sequenzen hinweg im KAC-Drittel festzusetzen. Als Florian Vorauer über den Haufen gefahren wurde und Romain Rodzinski somit auf das halbleere Tor abziehen konnte, riss der Goalie seinen Arm nach oben und wehrte ab (38.), auch gegen Simon Lavingne von halblinks (Blocker) und bei einem verdeckten Distanzschuss von Sean Larochelle (Catcher) war der Keeper auf den Posten (jeweils 39.).

Ein in den Schlussabschnitt mitgenommenes Überzahlspiel für die Gastgeber sah einen Schlenzer Paul Postmas aus der Distanz, dieser flog zwar durch den Verkehr vor dem Concordia-Kasten, dann jedoch lediglich auf die Stange (41.). Ein feiner Doppelpass mit Johannes Bischofberger ermöglichte einen satten Wristshot von Thomas Hundertpfund, der auf Brassards Schulter detonierte (42.), danach mussten sich die Klagenfurter für knapp eineinhalb Minuten im „Drei-gegen-Fünf“ beweisen: Isiah Campbell fälschte einen Schuss aus dem Rückraum an den Pfosten ab, auch der Schlenzer von Tyler Hylland touchierte Metall (jeweils 43.). Der nächste und zugleich letzte Treffer des Abends ging damit erneut auf das Konto des EC-KAC: Als nach einem Haudum-Schuss vom linken Anspielkreis aus der Rebound am Torraum landete, reagierte Fabian Hochegger knapp vor Raphael Herburger und kehrte zum 7:1 ein (48.). Zwei schöne KAC-Aktionen waren in der Folge nicht vom Torerfolg gekrönt: Als Bischofberger den Puck nach Sprint in der linken Rundung erlief und diagonal auf Hundertpfund zurücklegte, lenkte ein Abwehrspieler der Kanadier den Puck über das Gehäuse ab (50.) und als sich nach Herburgers neuerlicher Scheibeneroberung ein „Drei-gegen-Zwei“-Angriff ergab, parierte Kevyn Brassard den Strong-Abschluss aus der Mitte sehenswert mit der Fanghand (52.). Zwei späte rot-weiße Powerplays mündeten ebenso nicht mehr in Treffern: Nick Petersen blieb neben dem Pfosten stehend am Beinschoner des Goalies hängen und bei Schüssen von Haudum und Postma aus der Halbdistanz wehrte Concordias Schlussmann jeweils nach Seitwärtsbewegung gut ab (jeweils 59.).

Der EC-KAC hat nun vier seiner sechs Testspiele gewonnen, die Mannschaft regeneriert am Montag und kehrt dann am Dienstag in die letzte Woche des Trainingslagers zurück. Die finale Pre-Season-Partie findet am kommenden Samstag, dem 9. September, wieder in Bled, Slowenien, statt, mit Spielbeginn um 17.30 Uhr stehen die Klagenfurter dort dann den ICE-Kollegen vom HK Olimpija Ljubljana gegenüber. (HB)