Das Future Team, bei dem die beiden Slowenen Ožbe Šlibar und Nejc Burgar das Try-Out bestanden haben und sich einen Platz im finalen Roster sichern konnten, war gegen die Fehérvár Hockey Akadémia 19 im ersten Abschnitt auf verlorenem Posten: Erst in der 16. Spielminute verbuchten die jungen Rotjacken (bei numerischer Unterlegenheit durch Lukas Waschnig von rechts) den ersten Torschuss. Bis dahin stand allerdings auch hinsichtlich der Gegentreffer die Null, da sich Goalie Ralf Kropiunig mehrfach auszeichnen konnte: Nach nur 26 Sekunden parierte er einen scharfen Schuss von Jan Blaško von den rechten Hashmarks aus mit der Fanghand, als Alex Fekete von einem rot-weißen Turnover profitierte und frei vor dem Torhüter am Torraum auftauchte, reagierte dieser mit den Beinschonern ebenfalls sehr gut (6.). Erneut nach einem unerzwungenen Scheibenverlust der Hausherren wischte Donát Szita im Slot über die Scheibe (8.), in seinem ersten Unterzahlspiel der Partie schlug sich das Future Team mit vier Befreiungen hingegen gut. Selbst gefährlich wurden die Klagenfurter allerdings erst in der Endphase des ersten Abschnitts, ein scharfer Schlenzer Luc Slivniks von der rechten Seite aus im Powerplay wurde zur Beute von Schlussmann Levente Márkus (19.). Exakt 36 Sekunden vor der ersten Sirene kamen dennoch die Ungarn zum ersten Treffer: Blaško gewann in der rechten Rundung seinen Zweikampf und bediente den an den Torraum aufgerückten Mihály Bendegúz Dobos, der sicher verwertete. Vor dem ersten Gang in die Kabinen kamen die jungen Rotjacken noch zu einer Ausgleichschance, Niki Kraus, der an den linken Hashmarks diagonal angespielt worden war, verzog jedoch knapp an der langen Ecke vorbei (20.).
Torschütze Dobos wurde im zweiten Abschnitt per Querpass im Slot bedient, klopfte seine Direktabnahme aber neben den Kasten (24.), auf der Gegenseite zögerte der am rechten Anspielkreis in Szene gesetzte Tit Smolnikar etwas zu lange und brachte daher keinen Schuss mehr an (25.). Nach einem satten Blueliner von Joseph Hazeldine hoppelte der Rebound in das Zentrum, Mátyás Keceli-Mészáros traf den Puck daher nicht richtig und dieser senkte sich nach Bogenlampen-Flugkurve lediglich auf das Tordach (32.). Klagenfurts Kapitän Marco Sunitsch wurde beim aussichtsreichen Abschluss von rechts noch leicht die Schlägerschaufel blockiert, sodass die Scheibe am Gehäuse vorbei segelte (33.), quasi im Gegenzug verdoppelten die Gäste ihren Vorsprung: Csongor Ambrus zog über die linke Seite diagonal zum Tor, schoss aus der Bewegung und erwischte Ralf Kropiunig halbhoch auf der Fanghandseite (34.). Dieser zeichnete sich wenig später bei einem Keceli-Mészáros-Abschluss aus dem halblinken Slot wieder mit der Schulter aus (35.), bei den Klagenfurtern schaufelte Kraus einen Diagonalpass mit der Rückhand an der kurzen Ecke vorbei (38.). Ihre beste Möglichkeit der Partie fanden die jungen Rotjacken dann bei numerischer Unterlegenheit vor: Tobias Sablattnig lupfte den Puck in den Lauf von Oliver Lam, der sein Solo per Schlagschuss abschloss, dabei aber vom Torhüter der Gäste verneint wurde (40.). Noch im gleichen Powerplay kam die Fehérvár Hockey Akadémia 19 zu ihrem dritten Treffer: Hazeldine ging auf der linken Seite tief und fand dann per feinem Querpass Jan Blaško, der am langen Pfosten einkehren konnte (40.).
Im dritten Durchgang zog Anže Žeželj über rechts kommend diagonal zum Kasten, Ralf Kropiunig parierte (42.), ein „Zwei-auf-Eins“-Angriff der Gastgeber wurde bereits in der neutralen Zone abgefangen (44.). Als die Ungarn einen Turnover produzierten und Nejc Burgar in der Mitte Anže Šiftar anspielte, fand dessen Onetimer nur die Pads von Torhüter Márkus (45.). In ihrem vierten Powerplay des Abends wurden die Gäste wieder gefährlich: László Farkas jagte eine aufgekniete Direktabnahme zu zentral auf den Kasten und bei einem Balasits-Kracher vom linken Flügel aus machte Klagenfurts Schlussmann die Seitwärtsbewegung gut mit, sodass er sicher abwehren konnte (jeweils 47.). Danach wurden aussichtsreiche Torchancen immer seltener, am Ende einer schön vorgetragenen Querpass-Abfolge bekam Vedran Bogešić aus spitzem Winkel nicht mehr genügend Richtung auf seinen Schuss (55.). Die jungen Rotjacken ersetzten in der Schlussminute noch ihren Goalie durch einen sechsten Skater, ein Ehrentreffer blieb ihnen in dieser Partie jedoch verwehrt, die Ungarn revanchierten sich für den KAC-Sieg im „Hinspiel“ in Székesfehérvár. (HB)
Testspiel, 08.09.2023
EC-KAC Future Team – Fehérvár Hockey Akadémia 19 (0:1,0:2,0:0)
Tore: Mihály Bendegúz Dobos (20.), Csongor Ambrus (34.), Jan Blaško (40./PP1)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Kropiunig (Sicher)
Böhs-Sablattnig, Slibar-Smolnikar, Walder-Preiml, Malle-T. Klassek
Lam-Burgar-Šiftar, Sunitsch-L. Waschnig-Slivnik, Lippitsch-Maurer-Kraus, Kramer-Lamereiner-List
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Fehérvár hat uns im ersten Drittel etwas überrascht, sie kamen wirklich druckvoll aus der Kabine und waren eisläuferisch sehr aktiv. Wir haben uns aber spätestens ab der ersten Pause an die Situation anpassen können, der zweite Abschnitt war recht ausgeglichen. Gegen ein Team wie dieses kommt man nicht zu vielen wirklich guten Torchancen, umso wichtiger ist es, diese dann effektiv zu nutzen, doch das ist uns heute nicht gelungen. Wir sind insgesamt noch nicht giftig genug, der aggressive Wille, den Puck ins Netz zu wuchten, fehlt noch. Wenn man nicht trifft, verliert man auch immer ein wenig Energie in der Gruppe, das müssen wir lernen.“
Wie die Kampfmannschaft beschließt auch das Future Team seine sieben Begegnungen umfassende Pre-Season am Samstag, die jungen Rotjacken treten ab 15.00 Uhr beim Drittligisten KSV Eishockey in Kapfenberg an. In die neue Saison in der Alps Hockey League startet die Truppe von Harri Laurila und Christoph Brandner dann eine Woche später, am 16. September, mit dem Auswärtsspiel bei den Hockey Unterland Cavaliers. Das erste Heimspiel in der Heidi Horten-Arena steigt am Freitag, dem 22. September, Gegner ist dort der EC Bregenzerwald.