Drittel 1
Der giftige Start der jungen Rotjacken in die Partie wurde von einer Strafzeit gegen Sebastian List gebremst, im Powerplay kamen die Steel Wings zu einer guten Gelegenheit: Ex-Future Team-Stürmer William Persson schlenzte von der rechten Halfwall aus scharf, Benjamin Mosaad fälschte im Zentrum ab und die Scheibe landete an der Stange (4.). Linz verbuchte später einen weiteren Metall-Treffer, als Artūrs Brikmanis von der rechten Seite der blauen Linie aus einen Wristshot durch den Verkehr jagte, der am kurzen Pfosten detonierte (8.). Auch die Gastgeber kamen zu einem Stangentreffer: Den quer durch den Slot hoppelnden Puck brachte Lukas Waschnig vom linken Flügel aus an die Außenseite der Torumrandung (9.).
Als Marc-André Dorion mit einem feinen Haken auf der linken Seite Platz schuf, um dann Patrick Söllinger an der blauen Linie zu bedienen, wurde dessen Direktabnahme zur sicheren Beute der Fanghand Ralf Kropiunigs (11.). Ein Turnover der Klagenfurter in der eigenen Zone ermöglichte Killian Rappold in der rechten Rundung den Querpass in die Mitte, wo Timo Sticha die Scheibe jedoch nicht unter Kontrolle brachte (16.). Im zweiten Steel Wings-Powerplay schlenzte Persson aus dem linken Faceoff-Kreis, Rappold fälschte am Torraum flach am Kasten vorbei ab (18.). In der letzten Offensivaktion des Startdrittels wurde Oliver Lam steil auf die Reise geschickt, jedoch von Söllinger noch abgefangen, ein Abtropfer auf den nachrückenden Burgar versandete (20.).
Drittel 2
Früh im zweiten Abschnitt kamen die Oberösterreicher zu ihrem vierten Powerplay des Abends, in dem Routinier Dorion im hohen Slot jede Menge Raum und Zeit vorfand und dann die linke Kreuzecke anvisierte, wo Ralf Kropiunig jedoch mit der Stockhand zur Stelle war (24.). Klagenfurts bis dahin beste Gelegenheit in dieser Begegnung leitete Stefan Klassek ein, der über rechts der verlängerten Torlinie entlang schritt und dann auf Nejc Burgar querlegte, der den Puck aus bester Position über die Querlatte jagte (28.). Die jungen Rotjacken blieben im Vorwärtsgang, Anže Šiftar umkurvte den Kasten und passte dann mit der Rückhand durch den Torraum, Jakob Lippitsch verlängerte am langen Pfosten an diesem vorbei (28.). Bei Linz zog Mikael Saha über die rechte Seite bis an den Torraum, klopfte die aufgestellte Scheibe dann jedoch an der Stange vorbei, quasi im Gegenzug schoss Marco Sunitsch vom linken Flügel aus spitzem Winkel an die Außenstange (jeweils 30.).
Nach einem Faceoff in der Angriffszone der Steel Wings blieb der Puck am Aufwurfort liegen, Dominik Stöttner setzte ihn knapp an der langen Kreuzecke vorbei (32.). Nachdem das dritte rot-weiße Überzahlspiel nichts Zählbares eingebracht hatte, zog Thomas Klassek aus dem linken Rückraum ab, Benedikt Oschgan packte spektakulär mit der Fanghand zu (34.). Sebastian List spielte die Scheibe vom rechten Anspielkreis aus an den langen Pfosten, wo sie AHL-Debütant Lukas Dreier erreichte, jedoch nur in das Außennetz ablenken konnte (36.). Gefährlich wurde es in einem Powerplay für die Gäste spät im Mitteldrittel: Mikael Saha, der in der Sequenz zuvor mit einem Schuss durch den Verkehr an Ralf Kropiunig gescheitert war, lenkte am Torraum ein Rappold-Zuspiel von rechts aus ab, Klagenfurts Schlussmann fuhr seinen rechten Pad aus und parierte stark (38.).
Drittel 3
In ihrem bereits sechsten Unterzahlspiel der Begegnung verteidigten sich die jungen Rotjacken recht geschickt, Kropiunig war bei einem von Mosaad abgefälschten Dorion-Fernschuss zur Stelle (42.), im Konter bei numerischem Nachteil zögerte Nico Kramer halbrechts recht lange, sein auf Jakob Lippitsch gedachter Pass wurde von einem Linzer Verteidiger gefährlich abgefälscht, doch Goalie Oschgan ließ sich nicht überraschen (43.). Die Führung für die Steel Wings resultierte dann aus einem neuerlichen Blueliner von Marc-André Dorion: Ralf Kropiunig musste prallen lassen, Benjamin Mosaad kickte den Puck dem Crease entlang und Rafael Aigner konnte in den halbleeren Kasten einschieben (47.). Die bis dahin auf recht bescheidenem Niveau geführte Begegnung nahm nach dem ersten Treffer Fahrt auf, zu den konkreteren Möglichkeiten kamen unverändert die Gäste: Aigner schaufelte das Spielgerät nach Torumrundung über die lange Ecke (50.), Mosaad tippte einen Tialler-Schlenzer in die Maschen, hatte den Schläger nach Dafürhalten der Schiedsrichter dabei aber so hoch, dass dem Treffer die Anerkennung verweigert wurde (52.).
Als nach einem rot-weißen Turnover vor dem eigenen Gehäuse Manuel Feldbaumer völlig alleine vor dem Kasten auftauchte, machte Ralf Kropiunig die Bewegung auf die Vorhand mit und parierte mit dem Blocker (54.). Ein finales Powerplay für das Future Team erlebte zunächst ein Theirich-Solo in Unterzahl von der eigenen Zone aus, bei dem der Rotjacken-Goalie einmal mehr die Oberhand behielt (56.), dann kam Klagenfurt zu seiner besten Gelegenheit im Schlussdrittel: Michael Malle schlenzte von der linken Halfwall aus und Stefan Klassek fälschte am Torraum ab, die Scheibe landete aber zu zentral am Oberkörper Oschgans (57.). Bereits mit sechs Feldspielern stürmend, kamen die jungen Rotjacken noch zu zwei Halbchancen durch Stefan Klassek und Yannic Pilloni (jeweils 60.), drei Sekunden vor dem Ende fixierte Linz allerdings den Auswärtssieg: Mikael Saha holte den Puck in der linken Rundung der Defensivzone seines Teams, spielte steil in die neutrale Zone und Ben Grasser schoss von dort aus in das verwaiste Gehäuse ein (60.). (HB)
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Das heutige Spiel war recht eng, bis in das Schlussdrittel hinein fiel kein Treffer, dann traf Linz nach einem Rebound. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, konnten diese aber wie schon in den vergangenen drei Partien nicht in Tore ummünzen. Daran müssen wir sicher arbeiten und uns wieder auf das, was wir heuer offensiv bereits gezeigt haben, rückbesinnen. Die Niederlage ist bitter, aber ich denke, man kann unserer Mannschaft keinen großen Vorwurf machen, die Jungs haben alles am Eis gelassen, was in ihnen steckt. Wir wissen, dass wir wesentlich besser spielen können, aber mehr war heute nicht drin, mehr ist aktuell leider nicht drin.“