Nachdem der Grazer Schira nach nur 20 Sekunden für ein Foul an Fraser zum Duschen geschickt wurde, brachte Unterweger die Rotjacken im „Fünf-gegen-Drei“-Powerplay in Führung, die Kraus mit einem einen Konter beschließenden Onetimer verdoppelte. Im zweiten Abschnitt fielen trotz bester KAC-Chancen keine Treffer, in Durchgang Nummer drei erhöhten Postma per sattem Schlagschuss von rechts aus und Muršak aus dem Slot auf 4:0. Dem Tabellenletzten aus der Steiermark gelang in der Schlussphase nur noch Ergebniskosmetik, als ein Salinitri-Schlenzer im Powerplay von Postma in die kurze Ecke abgefälscht wurde.
Drittel 1
Nach 20 Sekunden ereignete sich die erste unschöne Szene der Partie: Craig Schira setzte Matt Fraser mit einem Check gegen den Kopf außer Gefecht, der KAC-Stürmer kam nur mit Hilfe in die Kabine und wurde wenig später ins Krankenhaus gebracht, der Grazer kassierte fünf Strafminuten plus eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Im Powerplay schlenzte Paul Postma die Scheibe von der blauen Linie aus in Richtung Tor, Simeon Schwinger fälschte im Slot gefährlich ab, aber Goalie Lars Volden war mit dem Schoner dran. Jan Muršak und Nick Petersen stocherten am Crease nach, bevor der Letztgenannte einen Crosscheck von Ludvig Jardeskog ins Gesicht einstecken musste, was den Rotjacken eine gut eineinhalbminütige doppelte Überzahl bescherte (4.). Diese nutzten die Klagenfurter zum Führungstreffer: Manuel Ganahl spielte von der Grundlinie aus für Clemens Unterweger auf, der das Spielgerät per Direktschuss vom linken Faceoff-Kreis aus im Tor versenkte (5.). In der sechsten Minute testete Axel Wemmenborn Christian Engstrand mit einem Schuss von der rechten Seite aus, der Keeper war mit dem Schoner dran, die Scheibe sprang zu Ken Ograjenšek, der am langen Pfosten das halbleere Tor vor sich hatte, doch der KAC-Goalie brachte sich noch famos in die Schussbahn.
Nachdem Jesper Jensen Aabo schön auf Manuel Ganahl durchgesteckt hatte, dieser im „Zwei-auf-Eins“ aus halblinker Position aber verzogen hatte (8.), nahm Steven Strong den Schuss von der blauen Linie aus, Fabian Hochegger fälschte am Torraum ab, doch der Puck landete im Fangnetz (10.). In der zwölften Minute verloren die Rotjacken in der neutralen Zone die Scheibe an Chris Dodero, der vor Christian Engstrand einen Haken auf die Rückhand anbringen wollte, die Scheibe aber nicht mitnehmen konnte. Anschließend bauten die Klagenfurter ihre Führung aus: Im Konter legte Manuel Ganahl von links aus zur Mitte auf Jan Muršak, der mit Übersicht auf Niki Kraus weiterleitete, dessen Onetimer von rechts aus in den Maschen zappelte (15.). Kurz darauf nahm Tobias Sablattnig den Schuss von der blauen Linie aus, Volden war auf dem Posten, Nick Petersen drückte den Rebound vom Torraum aus nur erneut auf den Torhüter (16.). Kurz vor Drittelende spielte Niki Kraus von links aus zur Mitte zum heranstürmenden Marcel Witting, der unter Bedrängnis nicht einschieben konnte, Finn van Ee setzte anschließend einen Wristshot von rechts aus an der langen Ecke vorbei (jeweils 19.).
Drittel 2
Die 99ers nahmen ein Powerplay mit in den Mittelabschnitt, konnten in diesem aber keine gefährliche Torszene kreieren. In der 22. Minute hatten die Rotjacken dann die Großchance auf den dritten Treffer: Paul Postma hämmerte einen Handgelenksschuss von knapp oberhalb des rechten Faceoff-Kreises aus aber nur an den Pfosten. Als der Kanadier wenig später aus dem hohen Slot schlenzte und sein aufgerückter Defensivpartner Steven Strong im Zentrum ideal abfälschte, parierte Lars Volden im letzten Moment mit seiner Pad-Spitze (24.). In Spielminute 27 kam Finn van Ee mit Speed über die rechte Seite ins Angriffsdrittel, suchte den Weg hinter dem Tor vorbei und bediente dann Marcel Witting, der den Direktschuss aus dem Slot am Kasten vorbei setzte. In der nächsten Offensivaktion liefen plötzlich zwei Klagenfurter alleine auf das Tor der Steirer zu, Nick Petersen bediente links Manuel Ganahl, der retournierte, aber der Kanadier blieb am Schoner von Volden hängen (28.).
Nachdem der EC-KAC das aus dieser Situation resultierende Powerplay ungenutzt gelassen hatte, wurde Anthony Salinitri mit einem Steilpass an die offensive blaue Linie in Szene gesetzt, er ließ rechts für Taylor Matson liegen, dessen Schuss auf die kurze Ecke Christian Engstrand parieren konnte (34.). In der 37. Minute setzten sich die Grazer kurzfristig in ihrem Angriffsdrittel fest, Dodero nahm einen Schuss vom rechten Flügel aus, den der rot-weiße Keeper mit der Fanghand entschärfen konnte. Auf der Gegenseite brachte Steven Strong den Puck von rechts aus zum Kasten und traf einen Grazer am Rücken, Fabian Hochegger und Lukas Haudum versuchten, das Spielgerät im halbleeren Kasten unterzubringen, blieben aber in letzter Instanz erfolglos (37.). In der Schlussminute des zweiten Abschnitts hatte Jan Muršak von der verlängerten Torlinie aus das Auge für Niki Kraus, der den Diagonalpass direkt nahm, aber nur die Querlatte traf (40.).
Drittel 3
In der 43. Minute kam der sehr aufgeweckte Kraus gleich doppelt zu Torchancen: Zuerst rotierte der Flügelstürmer rechts und brachte einen Schuss aus spitzem Winkel an, Lars Volden war auf dem Posten, dann bediente Finn van Ee den Wiener mit einem Pass aus der Tiefe, doch erneut behielt der Grazer Schlussmann die Oberhand. Nachdem auch Manuel Ganahl, direkt vor dem 99ers-Gehäuse an die Scheibe gekommen, aus der Drehung erfolglos geblieben war (44.), gelang den Rotjacken in der 46. Minute endlich der längst überfällige dritte Treffer: Manuel Ganahl spielte rechts für Paul Postma auf, der den Puck via Innenstange in die lange Ecke hämmerte. Nachdem Michael Schiechl das Spielgerät unangenehm vom linken Flügel aus auf das Tor gebracht hatte, Christian Engstrand aber dennoch mit der Fanghand zur Stelle war, fasste Tobias Sablattnig zwei Minuten für einen Cross Check aus (47.). Anthony Salinitri brachte den Puck von rechts aus in Richtung kurze Ecke, Engstrand machte zu und parierte auch den Nachschuss, bevor Ken Ograjenšek vom rechten Flügel aus scheiterte (48.).
Anschließend hatte der Rekordmeister die Chance auf den Shorthander: Thomas Hundertpfund spielte kurz vor dem Tor quer auf Johannes Bischofberger, der aus der Drehung den Abschluss suchte, aber am Schoner von Lars Volden hängenblieb (48.). Bei einer Spielstärke von „Drei-gegen-Vier“ konnte sich Clemens Unterweger zuerst mit einem Clearing auszeichnen, bevor er einen Gregorc-Schuss aus dem hohen Slot blockte (49.). In der 51. Minute erhöhten die Rotjacken schließlich auf 4:0: Manuel Ganahl passte ins Zentrum zu Jan Muršak, der sich den Puck mit dem Schlittschuh stoppte und ihn dann aus dem Handgelenk unter die Querlatte setzte. Mit einem Querpass an den rechten Flügel zu Nick Petersen leitete Lukas Haudum die nächste rot-weiße Offensivaktion ein, der Kanadier spielte an den Crease zu Fabian Hochegger, der jedoch aus kurzer Distanz vergab (56.). Im Powerplay gelang den Steirern noch der Ehrentreffer: Anthony Salinitri nahm den Schuss vom linken Faceoff-Kreis aus und dieser schlug, vom Skate von Paul Postma unglücklich abgelenkt, in der kurzen Ecke ein (58.). (NP)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Wir haben das Spiel quasi mit einem fünfminütigen Powerplay begonnen, das ist nicht so einfach, denn in Überzahl kommen zehn Spieler zum Zug, die übrigen bleiben kalt. Das war natürlich für den Rhythmus nicht förderlich, aber wir haben in dieser Phase angeschrieben, was unsere Aufgabe dann insgesamt erleichtert hat. Nach einigen ausgeglichenen Even Strength-Wechseln kamen wir dann in Fahrt und agierten in der Folge richtig stark. Ausnahmslos alle Spieler im Lineup haben sich sehr gut eingebracht, wir konnten Welle um Welle auf das gegnerische Tor bringen. Das Umschaltspiel hat gepasst, gegen den Puck haben wir Graz wenig Platz gegeben. Drei wichtige Punkte für uns, denn in den Top-Sechs geht es sehr eng zu momentan. Vor uns liegt nun eine weite Reise und ein wichtiges Spiel in Vorarlberg, das Vorjahr hat gezeigt, dass es dort nicht einfach ist, erfolgreich zu sein, das wollen wir dieses Mal besser lösen.“