Drittel 1
Das Future Team des EC-KAC, das aufgrund der vielen Ausfälle in der Defensive kurzfristig von Trainingsgast Vili Laurila ergänzt wurde, wurde über weite Strecken des ersten Abschnitts in die eigene Zone gedrängt. Als Nolan Ritchie über rechts zum Tor zog und seinem kongenialen Linienpartner Calder Anderson am langen Pfosten bedienen wollte, wurde der Puck gerade noch flach an der kurzen Ecke vorbei abgefälscht (4.). Routinier Christian Borgatello kam im Powerplay an den rechten Hashmarks frei zum Abschluss, brachte aufgrund seiner Seitenlage aber zu wenig Richtung auf seinen Schuss (6.). Klagenfurts erste gefährliche Aktion des Abends leitete Stefan Klassek ein, sein Zuspiel zur Mitte bekam Oliver Lam aber nicht richtig unter Kontrolle, sodass der Schuss mäßig gefährlich ausfiel (8.). Danach bewahrte Goalie Michael Sicher sein Team vor einem Rückstand: Zunächst wehrte er einen Anderson-Onetimer von rechts aus mit den Pads ab (9.), dann machte er sich breit, als der von hinter dem Kasten aus bediente Luca Ansoldi aus kurzer Distanz schoss (10.).
Bei einem tiefen „Zwei-auf-Eins“ der Südtiroler wurde der finale Querpass ebenso abgefangen (14.) wie bei einem Zuspiel an den Torraum zu Daniel Gellon (15.). Entgegen dem Spielverlauf gingen die jungen Rotjacken gut drei Minuten vor der ersten Pause in Führung: Patrik Walder spielte die Scheibe von der eigenen Zone aus vertikal an die linke Seite der offensiven blauen Linie, dort ließ sie Oliver Lam in den Lauf von Tobias Piuk abtropfen, der aus dem linken Anspielkreis per halbhohem Wristshot in die lange Ecke einsendete (18.). Als sich der Mittelstürmer aus der Rundung revanchieren wollte, verpasste Lam zwischen den Hashmarks knapp, auf der Gegenseite sprang Goalie Sicher im letzten Moment mit seinen Beinschonern dazwischen, als Ansoldi am linken Pfosten eigentlich nur mehr einkehren hätte müssen (jeweils 20.).
Drittel 2
Der zweite Abschnitt wurde von einem ungefährlichen und letztlich ohne Torschuss bleibenden KAC-Powerplay eröffnet, die größte Gelegenheit dieser Phase hatte Meran/o, als ein Garreffa-Querpass am Tor vorbei abgelenkt wurde (23.). Nach einem Laurila-Turnover in der neutralen Zone sprang die Scheibe in den Lauf von Ansoldi, der freie Bahn hatte, das Spielgerät aber nicht unter Kontrolle brachte (24.). Als dann innerhalb von 69 Sekunden zwei Future Team-Spieler in die Kühlbox mussten, kamen die Adler bei „Fünf-gegen-Drei“ zum Ausgleichstreffer: Ein Onetimer von Nolan Ritchie vom rechten Faceoff-Punkt aus passte genau (26.). Zu Drittelmitte entwickelten die Gastgeber massiven Druck: Nachdem Anderson seinen Gegenspieler überlaufen und Ritchie angespielt hatte, wehrte Sicher dessen Direktabnahme von halblinks aus ab (30.), auch als der Kanadier flach zum Tor zog und es mit der Rückhand versuchte, war der Rotjacken-Goalie auf dem Posten (31.). Quasi im Gegenzug ging Anže Šiftar halblinks steil, bei seinem Abschluss schloss Torhüter-Oldie Frédéric Cloutier aber rechtzeitig die Beine (31.).
Es folgte das vierte Powerplay für die Südtiroler: Michael Sicher konnte sich bei einem Snapshot von Ritchie aus dem Zentrum (32.) ebenso auszeichnen wie bei einem gezogenen Schlenzer Andersons von den Hashmarks aus (33.), Nolan Ritchie traf zudem aus recht spitzem Winkel am rechten Flügel die Stange (33.). Wenig später scheiterte der Kanadier, in dieser Situation etwas glücklich an den Puck gelangt, an Sichers Schulter (37.), dann musste der gut aufgelegte Schlussmann der Klagenfurter aber zum zweiten Mal hinter sich greifen: Marco Franchini deutete den Weg über rechts hinter das Tor an, spielte dann aber doch noch an den kurzen Pfosten und Joseph Garreffa hatte aus kurzer Distanz wenig Probleme, aufgekniet einzuschießen (38.). Auch die letzte Offensivszene im zweiten Durchgang war auf Seiten des HC Meran/o zu verzeichnen: Nach einem rot-weißen Scheibenverlust in der eigenen Zone schlich Luca Ansoldi dem Crease entlang, Michael Sicher machte unten aber alles zu (39.).
Drittel 3
Im Schlussdrittel zog Patrick Kuppelwieser aus dem Rückraum ab, am Crease stocherten hintereinander Gellon, Tomasini und Ansoldi nach dem Rebound, brachten ihn aber nicht über die Linie (43.). Es folgte die beste Phase der jungen Rotjacken in dieser Begegnung, bis weit in den dritten Durchgang hinein hatten sie nun mehr Offensive im Angebot als die Gastgeber. Oliver Lam ging steil durchs Zentrum und schoss, der Abpraller sprang nach halblinks zu Tobias Piuk, der sofort abzog, von Cloutiers Beinschoner wurde der Puck an die Stange abgelenkt (43.). Erneut Piuk verzog vom linken Flügel aus, das Future Team blieb im Angriff, doch Stefan Klassek verpasste den Rebound nach Šlibar-Fernschuss nur hauchdünn (46.). Im fünften Powerplay für Meran/o waren über weite Strecken nur eher ungefährliche Schüsse von außen zu notieren, erst am Ende ergab sich eine goldene Gelegenheit, Joseph Garreffa setzte seinen gezogenen Schlenzer aus dem rechten Faceoff-Kreis jedoch nur an die Stange (52.).
Bei Rot-Weiß spielte Jakob Lippitsch einen feinen Diagonalpass aus der rechten Rundung, Anže Šiftar verfehlte von zwischen den Hashmarks aus allerdings den Kasten (56.). Dann fing Franchini in der eigenen Zone einen schlecht orientierten Querpass der Klagenfurter ab und schickte Garreffa auf die Reise, der sein Solo unter das Tordach verwertete und somit auf 3:1 stellte (57.). Als Tobias Piuk Rein den Puck von der Schaufel stahl, konnte Stefan Klassek über rechts flach zum Kasten ziehen, Frédéric Cloutier wartete lange und machte sich dann breit, um zu parieren (58.). Das Future Team lief in der Schlussphase mit sechs Feldspielern an, ins Tor trafen aber nur noch die Südtiroler: Kapitän Patrik Tomasini profitierte von einem weiteren rot-weißen Turnover und schoss das Spielgerät von der eigenen Defensivzone aus in das verwaiste Gehäuse (60.). (HB)
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Der HC Meran/o war heute besser und hat verdient gewonnen. Wir kamen nur auf elf Torschüsse, da kann man eigentlich nicht mehr als einen Treffer erwarten und das reicht in der Regel nicht für ein gutes Resultat. Wir haben einige Probleme in unseren Auswärtsspielen, da wirken wir wie eine andere Mannschaft als in den Partien in Klagenfurt. Das dritte Drittel war heute unser bestes, das zeigt, dass wir nicht müde sind, sondern uns andere Aspekte in unserem Spiel schwächen. Wir sind langsam gestartet und fanden danach lange nicht in die Partie, auf der Busfahrt nach Hause können wir uns jetzt Gedanken machen, wie wir es schaffen, auswärts besser aufzutreten.“