Drittel 1
Der Liganeuling aus Slowenien erwischte einen idealen Start in die Partie und ging nach nur 54 Sekunden in Führung: Jaša Jenko zog über links flach zum Tor, Michael Sicher parierte, aber Jakob Pečnik tippte den Abpraller so zu Nik Grahut, dass dieser aus kurzer Distanz ins halbleere Tor einkehren konnte. Ein erstes Powerplay für Celje brachte kaum Konkretes, doch exakt mit Ablauf der Strafzeit gegen Jakob Lippitsch verdoppelten die Gäste ihren Vorsprung: Ahmet Jakupović zog aus dem hohen Slot bei freier Bahn ab, Sicher parierte mit der Schulter, schob den Rebound aber genau zu Jenko, der aus kurzer Distanz einnetzte (4.). Doch auch die jungen Rotjacken konvertierten ihre erste wirkliche Torchance in einen Treffer: Stefan Klassek schoss vom linken Flügel aus scharf, von der Schulter des Goalies sprang der Puck an die Querlatte und in den Crease, Nico Kramer kehrte ihn im zweiten Versuch über die Linie (7.).
In einem zweiten Unterzahlspiel verteidigte sich das Future Team gut, als Leon Lamereiner aus der Kühlbox zurückkam und flach zum Kasten zog, brachte er den Querpass an den langen Pfosten an, wo Nico Kramer aber noch am Abtropfer in die Maschen gehindert wurde (10.). Nach einem Schlagschuss von Stefan Klassek aus dem Rückraum verpasste sein aufgerückter Bruder Thomas den Rebound im spitzen Winkel nur knapp (13.), dann kamen die Slowenen wieder auf die Anzeigetafel: Mikus Mintautišķis zog aus dem Zentrum per Wristshot ab, Jan Flajs hatte keine Probleme, den Nachschuss aus kurzer Distanz in die Maschen zu bringen (15.). Lamereiner tippte im Slot zum halbrechts aussichtsreicher positionierten Kramer, dessen Wristshot segelte jedoch über die Querlatte (17.), danach wurde Nejc Burgar bei einem Solo nach Preiml-Pass gefoult, scheiterte dann aber beim dafür verhängten Penalty Shot (18.).
Drittel 2
Gleich nach Wiederbeginn kamen die Gastgeber zu einer guten Möglichkeit, ihren Rückstand zu halbieren: Nejc Burgar holte sich in der neutralen Zone die Scheibe, leitete damit einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter ein, sein finaler Diagonalpass sprang jedoch halblinks über die Schlägerschaufel von Anže Šiftar (21.). Mehr Nachdruck zeigte unverändert der HK Celje: Nach Rotation in der Rundung glitt der Lette Mikus Mintautišķis von der rechten Halfwall aus bis in den Slot und bezwang Michael Sicher zwischen Fanghand und Beinschoner zum 1:4 (25.). Auf der Gegenseite wurde Lukas Waschnig von hinter dem Kasten aus fein bedient, der Mittelstürmer verfehlte von den rechten Hashmarks aus aber das Ziel (25.). Šiftar tippte den Puck aus der Tiefe an den Crease, wo Waschnig jedoch der Stock geblockt wurde (29.). Als Thomas Klassek über die rechte Seite flach zum Gehäuse drängte, chippte er die Scheibe knapp an der langen Stange vorbei (33.).
Im dritten Überzahlspiel für die Slowenen war Klagenfurts Schlussmann gegen Jakupović von rechts (35.) und Dolinar aus dem hohen Slot zur Stelle (36.). Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff schloss Sicher gegen Sečen rechtzeitig die Beine (38.), auf der Gegenseite schlenzte Lippitsch, den Rebound übernahm Walder im rechten Faceoff-Kreis direkt, die Scheibe streifte aber nur das Außennetz (39.). Die letzte Offensivaktion im zweiten Durchgang war eine Einzelaktion von Jure Sotlar, der im Konter das Tempo herausnahm, in der Mitte zwei Gegenspieler verlud, dann aber knapp neben den Pfosten schoss (40.).
Drittel 3
Den jungen Rotjacken gelang ein guter Start in den Schlussabschnitt: Nach einem satten Schlagschuss von Luc Slivnik konnte Goalie Jakob Brandner die Scheibe nicht arretieren, Anže Šiftar kehrte aus kurzer Distanz ein, erst 24 Sekunden waren da seit dem Beginn des Drittels vergangen. Den Schwung nahmen sich die Hausherren mit zwei fast direkt aufeinander folgenden Hinausstellungen selbst, gleichwohl sie sich in numerischer Unterlegenheit sehr geschickt verhielten und nur eine echte Chance zuließen: Ein mehrfach abgefälschter Puck sprang an den Torraum zu Maks Bukovec, gegen den Michael Sicher aber die kurze Ecke schloss (47.). Der Angreifer gewann wenig später den Puck hinter dem Klagenfurter Kasten und schob sich vor diesen, mit seinem Abschluss blieb er aber am Beinschoner des Goalies hängen (49.). Sicher ließ dann auch bei einem Jakupović-Schuss von den linken Hashmarks aus seinen Blocker nach oben schnellen (50.), sein Gegenüber konnte sich gegen Lukas Waschnig aus kurzer Distanz auszeichnen (53.).
Exakt drei Minuten vor dem Ende rang Žan Flajs völlig unmotiviert Michael Malle zu Boden und schlug wie entfesselt mit den Fäusten auf dessen Kopf ein, die fällige Spieldauer-Disziplinarstrafe brachte dem Future Team den numerischen Vorteil für die verbleibende Spielzeit. Die jungen Rotjacken nahmen Risiko, verloren bei „Sechs-gegen-Vier“ aber am linken Flügel der blauen Linie die Scheibe, sodass Mintautišķis enteilen und ins leere Tor einsenden konnte (58.). Die Klagenfurter bäumten sich noch einmal auf und schrieben 50 Sekunden später auch an: Den Abpraller eines Stefan Klassek-Schusses nahm Marco Sunitsch mit in die Rundung, von dort aus spielte er Nico Kramer an, der aus dem rechten Anspielkreis per Direktabnahme einsendete (59.). Bei einem Slivnik-Onetimer von rechts schloss Goalie Brandner gut die kurze Ecke (60.), es blieb beim 3:5 aus rot-weißer Sicht. (HB)
Christoph Brandner, Assistant Coach EC-KAC Future Team:
„Insgesamt war das kein schlechtes Spiel von uns, die Jungs hatten Energie und haben hart gearbeitet, sie haben auch das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Leider haben wir aber den Start verschlafen und waren anfangs zu passiv, den Treffern, die wir in dieser Phase kassiert haben, liefen wir dann bis zum Ende nach. Wir hadern noch mit der Chancenverwertung, aber immerhin kamen wir heute wieder auf an die 30 Torschüsse, davon waren wir in den letzten Partien um einiges entfernt. Wenn wir so weitermachen, werden wir auch wieder den einen oder anderen Sieg einfahren, denn aktuell sind die Jungs recht frustriert, weil wir in Abschnitten gut spielen, unterm Strich aber keine Punkte auf unser Konto wandern. Vor der Länderspielpause steht jetzt das Vorarlberg-Doppel am Programm, da werfen wir noch einmal alles hinein.“