Die jungen Rotjacken konnten im Auswärtsspiel beim EC Die Adler Kitzbühel bis in die 53. Minute ein Unentschieden halten, unterlagen den Tirolern aber letztlich mit 2:5.

Drittel 1

Die Anfangsphase der Partie gehörte den Hausherren, die bereits in der vierten Spielminute in Führung gingen: Chris Seto spielte aus der Tiefe an den Crease zum aufgerückten Jimi Kuronen, der den Schläger hinhielt und zum 1:0 einnetzte. Kurz darauf fasste Oliver Lam die erste Strafe der Begegnung aus, Joonas Niemelä setzte den Puck vom rechten Faceoff-Kreis aus am Tor vorbei (6.), ehe Rafael Rotter diagonal an den langen Pfosten zu Henrik Hochfilzer spielte, der aus kurzer Distanz allerdings erfolglos blieb (7.). Bei numerischer Überlegenheit konnten die jungen Rotjacken ausgleichen: Thomas Klassek nahm den Schuss von der blauen Linie aus, Jakob Lippitsch fungierte vor Torhüter Luca Egger als Screen und die Scheibe landete via Innenstange in den Maschen (14.). In der 16. Minute kurvte Joonas Niemelä völlig unbedrängt durch die Offensivzone, bevor er den Abschluss aus dem Zentrum suchte, zwei Adler stocherten am Torraum nach, aber Ralf Kropiunig behielt die Oberhand.

Aus dieser Situation resultierte die nächste Strafe gegen die Klagenfurter, welche im folgenden Unterzahlspiel zu einer Breakaway-Chance durch Luc Slivnik kamen, doch er scheiterte mit der Vorhand an Egger (17.). Der rot-weiße Keeper stellte sich in weiterer Folge einem Urbanek-Schuss aus dem Slot in den Weg (18.), den zweiten Versuch des Kitzbühel-Verteidigers entschärfte Kropiunig mit dem Schoner (19.). In der letzten Spielminute des ersten Abschnitts eroberte Luc Slivnik in der neutrale Zone die Scheibe und bediente dann Anže Šiftar, der aus zentraler Position erfolglos blieb (20.), mit der Sirene lieferten sich Ožbe Šlibar und Ex-KAC-Crack Kevin Szabad einen zünftigen Faustkampf.

Drittel 2

Im Powerplay agierend, kam Joonas Niemelä gleich doppelt am rechten Faceoff-Kreis zum Schuss, konnte aber nicht verwerten (24.). Dann spielte Jimi Kuronen für Martin Urbanek auf, der per Onetimer von links aus verzog (25.). Ein Steilpass leitete einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Gastgeber ein, an dessen Ende Patrick Bolterle mit der Rückhand das Ziel verfehlte (27.). In der 28. Minute versuchte es Niemelä nach Seto-Zuspiel per Direktschuss aus dem Slot, Goalie Kropiunig war auf dem Posten und verneinte auch Urbanek beim Nachschuss von rechts aus. Als alle Klagenfurter im Vorwärtsgang waren, der Puck aber an der blauen Linie hängenblieb, kam der KEC zu einem tiefen „Zwei-auf-Null“, Rene Tröthan schoss aber von den Hashmarks aus daneben (29.).

Erneut mit einem Mann mehr am Eis scheiterte Henrik Hochfilzer aus zentraler Position, postwendend lief Oliver Lam zum Gegenangriff an, konnte Luca Egger aus kurzer Distanz aber nicht überwinden (jeweils 32.). In der 33. Minute kam das Future Team zu einer guten Chance auf den Führungstreffer: Mit einem Doppelhaken tankte sich Nejc Burgar durch das Zentrum, brachte dann unmittelbar vor dem Torhüter jedoch nicht mehr genug Richtung auf seinen Abschluss. Auf der Gegenseite war Hochfilzer der Empfänger eines Passes von rechts aus zur Mitte, der Kitzbüheler Kapitän verzögerte kurz, konnte das Spielgerät dann aber aus kurzer Distanz nicht im Kasten unterbringen (37.). Wenig später lauerten Nico Kramer und Jakob Lippitsch nach einem Šlibar-Distanzschuss am Crease auf den Rebound, Egger konnte freezen (37.).

Drittel 3

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels fanden die jungen Rotjacken ihre nächste gute Möglichkeit vor: Aus der eigenen Defensivzone erhielt Burgar den Pass an die Mittellinie und stürmte über die linke Seite ins Angriffsdrittel, der Slowene zog zum Kasten und ließ für Slivnik liegen, der aus kurzer Distanz an Luca Egger scheiterte (41.). Dann klingelte zwei Mal das Metall: Beim KEC bei einem abgefälschten Kreuter-Fernschuss (42.), beim Future Team bei einem ebenso abgelenkten Burgar-Schlenzer (46.). In der 47. Spielminute brachte Rene Tröthan die Scheibe aus der Drehung zum Tor, Patrick Bolterle wollte am Crease einschieben, aber Ralf Kropiunig war auf dem Posten. In der nächsten Situation musste sich der rot-weiße Keeper aber doch geschlagen geben: Joonas Niemelä spielte die Scheibe von der Grundlinie aus quer und Rafael Rotter war am zweiten Pfosten zur Stelle, um das Spielgerät über die Linie zu befördern (47.). Die Klagenfurter hatten aber nur eine gute Minute später die passende Antwort parat: Nach nur zwei Powerplay-Sekunden überraschte Lukas Waschnig direkt vom Offensivzonen-Anspiel weg den Schlussmann der Tiroler, dem die Scheibe durch die Beine rutschte (49.).

In der 53. Minute holten sich die Hausherren ihre Führung zurück: Von der verlängerten Torlinie aus legte Chris Seto an den Torraum zu Joonas Niemelä ab, der nur mehr einschieben musste. Nachdem Kitzbühel einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter über Rotter und Seto nicht in Zählbares verwandet und Niklas Wetzl aus dem Slot nur Metall getroffen hatte (jeweils 54.), erhöhten die Adler knapp vier Minuten vor Spielende auf 4:2: Niemelä bediente Seto steil, dieser splittete die Klagenfurter Defensive und bezwang Ralf Kropiunig nach Sololauf aus kurzer Distanz mit der Rückhand (57.). Der Kanadier setzte 46 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss von der eigenen blauen Linie aus in das verwaiste Klagenfurter Tor auch den Schlusspunkt zum 5:2-Sieg der Gastgeber vor über 1.100 Zuschauerinnen und Zuschauern. Die Tiroler revanchierten sich damit für ihre 1:5-Niederlage in Klagenfurt im „Hinspiel“ zu Monatsbeginn. (NP)

Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Die Begegnung war auf der Anzeigetafel bis spät im dritten Abschnitt ausgeglichen, leider hat es am Ende nicht gereicht, um etwas Zählbares mitzunehmen. Wir hatten in den bisherigen Auswärtsspielen bekanntlich oft große Probleme, heute hat man da ganz klar einen Fortschritt gesehen. Langsam lernen wir, wie wir in der Fremde auftreten sollen, auch auf der Bank und in der Kabine gibt es viel positive Energie. Dass wir auswärts in die Spur finden, ist vor dem nächstwöchigen Vorarlberg-Doppel wichtig, aber zuvor steht am Samstag noch eine bedeutende Heimpartie gegen Celje am Programm.“

Alps Hockey League, 12. Saisonspiel
26. Oktober 2023 / 18:00 Uhr
Sportpark, Kitzbühel, AUT, 1.102 Zuschauer
AHL
EC Die Adler Kitzbühel
5
:
2
(1:1, 0:0, 4:1)
EC-KAC Future Team
Schiedsrichter
Kainberger (AUT), Wuntschek (AUT)
Aufstellung EC-KAC Future Team
Kropiunig (Sicher) Pilloni-T.Klassek, Šlibar-Preiml, Malle-Walder, Laurila-Wadel Slivnik-Burgar-Šiftar, Sunitsch-L.Waschnig-S.Klassek, Lam-N.Kramer-Lippitsch, Lamereiner-Dreier-List
Fehlende Spieler
Müller, Smolnikar, Tavželj, M.Kramer, Piuk (alle verletzt)
Torfolge
1:0 Jimi Kuronen (03:50/Chris Seto, Kevin Szabad) 1:1 Thomas Klassek (13:17/Nejc Burgar, Jakob Lippitsch/PP1) 2:1 Rafael Rotter (46:58/Joonas Niemelä, Chris Seto) 2:2 Lukas Waschnig (48:11/PP1) 3:2 Joonas Niemelä (52:59/Chris Seto, Rafael Rotter) 4:2 Chris Seto (56:11/Joonas Niemelä, Rafael Rotter) 5:2 Chris Seto (59:14/Niklas Wetzl/EN)