Der EC-KAC eröffnet sein zweites Grunddurchgangsviertel mit dem Auswärtsspiel gegen die einzige Mannschaft, die heuer bislang in Klagenfurt punkten konnte, kac.at stellt die Black Wings Linz genauer vor.

Aktuelles:

Die Black Wings Linz sind derzeit eine der formstärksten Mannschaften in der win2day ICE Hockey League, in einer fiktiven Tabelle der letzten fünf bzw. zehn Spieltage werden sie (mit 13 bzw. 22 Punkten in diesem Zeitraum) jeweils nur von Titelverteidiger und Tabellenführer Salzburg übertroffen. Die Roten Bullen sind auch das einzige Team, dem es im Monat Oktober gelang, die Oberösterreicher zu bezwingen, seit ihrer 4:5-Niederlage in der Heidi Horten-Arena am 29. September hat Linz neben der Shootout-Niederlage zu Hause gegen Salzburg ausschließlich Siege – insgesamt deren sieben – eingefahren. Zuletzt verbuchte das Team von Head Coach Philipp Lukas in Wien und Bolzano/Bozen zwei 5:2-Auswärtssiege hintereinander, wobei jener in Südtirol am Freitag mit einem starken Schlussdrittel (3:0) fixiert wurde. In den vergangenen Wochen steigerten sich die Black Wings auch im Überzahlspiel massiv: Seit der für 8. Oktober angesetzten, letztlich nicht ausgetragenen, sondern strafverifizierten Partie in Graz endeten drei von fünf Powerplays mit einem Torerfolg (60,0 Prozent), in den acht Begegnungen davor resultierten aus 28 Situationen numerischen Vorteils ebenfalls nur drei Treffer (10,7 Prozent).

Spieler im Fokus:

Im petrol-schwarzen Trikot geht die größte Gefahr aktuell von Graham Knott aus: Der Kanadier hat in jedem der zwölf bisherigen Saisonspiele gepunktet, seine derzeit insgesamt 20 Zähler sind wie seine zwölf Tore ligaweiter Bestwert. Der Topscorer strahlt insbesondere auf eigenem Eis große Torgefahr aus, sieben seiner Treffer gelangen ihm in seinen fünf Heimspieleinsätzen. Aufzupassen gilt es aus Klagenfurter Sicht auch auf Knotts Linienkollegen Shawn St-Amant, der im ersten Saisonduell mit dem EC-KAC beim zweiten und vierten Treffer der Linzer assistierte und den dritten selbst erzielte. An der blauen Linie strahlt Sommer-Neuzugang Matt MacKenzie die größte Gefahr aus: Der Kanadier spielt in seiner dritten Saison in der Liga auch eine wichtige Rolle im Powerplay der Black Wings, zudem beendete er keinen seiner jüngsten acht Auftritte mit einer negativen Plus/Minus-Bilanz. Auch zwischen den Pfosten verfügen die Oberösterreicher über einen Akteur von gehobener Klasse: Goalie Rasmus Tirronen verpasste die erste Saisonbegegnung mit den Rotjacken heuer, war in der Vergangenheit für die Klagenfurter aber meist ein ernster Prüfstein: Aus sechs ICE-Karriereeinsätzen gegen den Rekordmeister stehen für den Finnen 94,4 Prozent an abgewehrten Schüssen sowie ein Gegentorschnitt von nur 1,49 zu Buche.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die Black Wings Linz sind einer von nur zwei aktuellen Klubs in der win2day ICE Hockey League, gegen den der EC-KAC eine negative historische Bilanz aufweist: Von den bislang 148 Begegnungen gingen 68 an die Rotjacken, in 80 Fällen setzten sich jedoch die Oberösterreicher durch. In der Eissporthalle an der Unteren Donaulände fühlten sich die Klagenfurter in der jüngeren Vergangenheit allerdings recht wohl: Bei 16 ihrer letzten 21 Auftritte dort gab es einen Punktezuwachs zu verzeichnen, mit Ausnahme einer 3:5-Niederlage im letztjährigen Oktober hat der EC-KAC fünf seiner letzten sechs Auswärtsspiele in Linz gewonnen. Spielortunabhängig hat Rot-Weiß acht der jüngsten zwölf Duelle mit den Black Wings für sich entschieden, historisch betrachtet fällt es den Klagenfurtern aber gerade gegen Linz schwer, zu Torerfolgen zu kommen: Seit der Neugründung der Liga im Jahr 2000 haben die Rotjacken nur gegen die längst von der Bildfläche verschwundenen Bratislava Capitals (2,67) weniger Treffer pro direktem Duell erzielt als gegen die Oberösterreicher (2,73).

KAC-BWL (29.09.2023)KAC-BWL (29.09.2023)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und die Black Wings Linz duellierten sich am 29. September in der Heidi Horten-Arena, dabei avancierten die Oberösterreicher zum bislang einzigen Team, das in der laufenden Spielzeit einen Punkt aus Klagenfurt mitnehmen konnte. Um ein Haar wären es gar deren drei geworden, doch acht Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Lukas Haudum zum 4:4 aus, im Anschluss an eine wilde, jedoch torlose Overtime setzten sich die Rotjacken im Penaltyschießen durch, in dem nur Manuel Ganahl seinen Versuch verwerten konnte. Der EC-KAC kam in dieser Begegnung basierend auf soliden Faceoffs (54,2 Prozent gewonnene Anspiele) und gutem Zweikampfverhalten (53,6 Prozent gewonnene Duelle) zu einem deutlichen Übergewicht hinsichtlich der Zeit in Puckbesitz (25:31 gegenüber 18:58 Minuten bei Even Strength). Vor allem schafften es die Rotjacken in dieser Partie, die neutrale Zone rasch zu überbrücken, nur 17,4 Prozent ihrer Zeit mit Scheibenkontrolle verbrachten sie im Mitteldrittel, was der drittbesten Notierung der bisherigen Saison entspricht. Wie Jan Muršak und Lukas Haudum verbuchte gegen Linz auch Nick Petersen zwei Zähler am persönlichen Konto, für den Kanadier war dies der Auftakt zu einem bis heute und sich bereits über acht Spiele erstreckenden Point Scoring Streak.

Spielbericht: „Zwei KAC-Punkte auf eigenem Eis“ (kac.at, 29.09.2023)