Drittel 1
Die Begegnung der beiden Teams, die sich schon aus der Pre-Season kennen, erlebte eine spektakuläre Anfangsphase mit zahlreichen guten Einschussgelegenheiten: Ein verdeckter Schlenzer von Thomas Klassek von der linken Halfwall aus wurde von Goalie Thomas Schubert mit der Schulter gerade noch über die Querlatte gelenkt, auf der Gegenseite entschied sich Waltteri Lehtonen an den linken Hashmarks noch für den Querpass zu Kevin Szabad, der dann jedoch die Scheibe verpasste (jeweils 1.). Als Henrik Hochfilzer von der rechten Rundung aus bis ins Zentrum cruiste und schoss, brachte Ralf Kropiunig seine Schulter in Position (4.), der von hinter dem Kasten aus bediente Luka Gomboc schoss aus kurzer Distanz, sein Versuch wurde vom Schläger eines Gegenspielers jedoch noch entscheidend abgelenkt (jeweils 4.). Nach einem Net Drive von Leon Lamereiner über links, den ein zu zentral angetragener Schuss beschloss, blieb Yannic Pilloni am Rebound an einem bereits liegenden Verteidiger hängen (7.).
Bei Kitzbühel fälschte Joonas Niemelä einen Distanzschuss nur hauchdünn über die Kreuzecke ab (10.), einen satten Schlenzer von Chris Seto lenkte Goalie Kropiunig über das Tor (12.). Dann gingen die jungen Rotjacken in Führung: Lukas Waschnig fing innerhalb der eigenen blauen Linie einen Querpass von Rafael Rotter ab und startete einen Sololauf, den er wunderbar mit einem Haken auf die Rückhand und einem Lupfer unter das Tordach in einen Treffer konvertierte (15.). Bei den Tirolern übersah Szabad im hohen Slot zwei besser positionierte Mitspieler und schoss selbst, Klagenfurts Schlussmann wehrte ohne Probleme ab (18.). Für den negativen Höhepunkt des Startdrittels sorgte dann Laurin Müller, der gegen Nejc Burgar das Knie stehenließ. Der slowenische Stürmer des Future Teams wurde von den Sanitätern vom Eis gebracht, der KEC-Verteidiger von den Schiedsrichtern unter die Dusche geschickt (19.).
Drittel 2
Die in den Mittelabschnitt mitgenommene, insgesamt fünfminütige Überzahl nutzte das Future Team nur 39 Sekunden nach Wiederbeginn aus: Eine schnelle Kombination über Thomas Klassek an der blauen Linie und Anže Šiftar an der rechten Halfwall endete unmittelbar vor dem Kasten bei Nico Kramer, der die Scheibe mit der Rückhand unter die Querlatte abfälschte (21.). Im Powerplay kamen die jungen Rotjacken zu einer weiteren guten Gelegenheit, Tobias Piuk brachte in Bedrängnis am Torraum aber zu wenig Richtung auf den ihm von hinter dem Gehäuse aus servierten Puck (23.). Bei den Adlern ging Johannes Tschurnig rechts der verlängerten Torlinie entlang und spielte einen Flip-Pass an den langen Pfosten, Rene Tröthan wischte dort über die Scheibe (26.). Dann bauten die Klagenfurter ihren Vorsprung weiter aus: Einen Malle-Schlenzer von der blauen Linie aus fälschte Slivnik so ab, dass Schubert den Abpraller hergeben musste, Lukas Waschnig kehrte im Fallen ein (27.). Als Ožbe Šlibar von links aus schlenzte und Luc Slivnik im Zentrum abfälschte, ließ Kitzbühels Goalie die Schulter hochschnellen und parierte.
Nur Sekunden später fing Tobias Piuk im Angriffsdrittel die Scheibe ab und tauchte so frei vor Schubert auf, traf bei seinem Tunnel-Versuch das Spielgerät aber nicht richtig (jeweils 32.). Marco Kramer traf aus spitzem Winkel von links aus die Außenstange, dann ergab sich die große Möglichkeit auf den ersten KEC-Treffer: Etwas glücklich sprang der Puck zum am Torraum freien Lehtonen, der einen Haken auf die Vorhand anbrachte, den Ralf Kropiunig aber gut las, sodass er in der Grätsche mit den Pad am Eis parieren konnte (37.). Wenig später landeten die Gäste dann aber doch erstmals auf der Anzeigetafel: Bei angezeigter Strafe gegen die jungen Rotjacken legte Kuronen im Rückraum quer zu Niemelä, der per Onetimer vom hinteren Ende des rechten Faceoff-Kreises aus in die kurze Ecke einschoss (39.).
Drittel 3
Comeback-Ambitionen des EC Kitzbühel erteilte das Future Team des EC-KAC früh im Schlussdrittel eine Absage: Anže Šiftar ging über die rechte Seite diagonal zum Kasten, brachte dann ein Horizontalzuspiel mit der Rückhand an und dieses konnte an der langen Stange Jakob Lippitsch zum vierten rot-weißen Torerfolg veredeln (43.). Im ersten Überzahlspiel für die Tiroler zog Joonas Niemelä zwei Mal aus dem rechten Anspielkreis aus ab, der erste Versuch landete am Außenpfosten (43.), den zweiten parierte Ralf Kropiunig, der beim aussichtsreichen Rebound für Waltteri Lehtonen blockende Unterstützung seiner Vordermannschaft erhielt (44.). Auch im nächsten Powerplay für die Adler war ein guter Block von Maximilian Preiml zu verzeichnen (50.), schon zuvor hatten die Klagenfurter vier Mal die Zone geklärt.
Der von Luka Gomboc in Szene gesetzte Stefan Klassek scheiterte aus dem halblinken Slot knapp (52.), dann brachten die jungen Rotjacken ein gutes Überzahlspiel auf das Eis: Pilloni von rechts und Klassek von links vergaben noch (jeweils 55.), dann fing Anže Šiftar aber einen Matzka-Klärungsversuch ab, drängte in Richtung Tor und legte schließlich auf Yannic Pilloni quer, der aus kurzer Distanz seinen ersten Saisontreffer erzielte (57.). Eine finale Sequenz numerischen Vorteils für Kitzbühel sah ein Catcher-Save Kropiunigs gegen Lehtonen (58.), Matzka schoss von rechts aus und aus der Drehung an die Stange (60.). Dazwischen hatte sich Gomboc hinter die Abwehr geschlichen und war so zu einem Partial Breakaway gekommen, bei seinem versuchten Beinschuss schloss Thomas Schubert aber rechtzeitig die Pads (59.). (HB)
Christoph Brandner, Assistant Coach EC-KAC Future Team:
„Das war heute eines unserer besten Spiele in dieser Saison, wenn nicht überhaupt das beste. Eine gute Vorstellung von ausnahmslos jedem Spieler im Aufgebot, ein richtiger Team Effort über 60 Minuten. Wir starteten schon gut in die Partie, spielten auf den Körper und nahmen so die Energie aus Kitzbühels Spiel. Auch nach vorne ging vieles auf, teils schöne Treffer, teils schön herausgespielte Treffer. Insgesamt einfach eine tolle Leistung, auf die wir aufbauen können. Die Latte ist jetzt sozusagen hoch gelegt, in den kommenden Spielen geht es darum, dieses Level wieder zu erreichen. Mit Meran/o und Salzburg warten Gegner, die sich ungefähr auf Augenhöhe mit uns befinden.“