Der EC-KAC kontrollierte in den ersten beiden Spielabschnitten das Geschehen, Bischofberger eröffnete die Torparade mit einer feinen Direktabnahme vom rechten Flügel aus. Ganahl mit einem Onetimer von der blauen Linie aus und Fraser mit einem in die Maschen verlängerten Muršak-Querpass stellten noch vor der ersten Pause einen rot-weißen Drei-Tore-Vorsprung her. Diesen bauten die Rotjacken im zweiten Durchgang aus, als Fraser einen energischen Vorstoß mit einem Torerfolg veredelte und Schwinger aus kurzer Distanz abstaubte. Im dritten Durchgang bäumte sich Wien noch einmal auf, Klagenfurt wurde zu passiv und dafür mit zwei Gegentoren bestraft: Preiser drückte die durch den Torraum schlitternde Scheibe über die Linie und Piff hatte mit einem abgefälschten Fernschuss etwas Glück. Der klare KAC-Auswärtssieg geriet jedoch nicht mehr in Gefahr.
Drittel 1
Die Rotjacken diktierten gegen dezimierte Wiener vom ersten Scheibenaufwurf an das Geschehen, einen Rebound nach Unterweger-Schuss aus kurzer Distanz konnte die Caps-Abwehr gerade noch vor dem einkehrbereiten Jan Muršak blockieren (2.). Manuel Ganahl setzte seinen eigenen Rebound aus halbrechter Position flach an der langen Stange vorbei (3.), Johannes Bischofberger verzog vom linken Anspielkreis aus knapp an der langen Kreuzecke (5.). Dann ging der EC-KAC in Führung: Simeon Schwinger wischte am Ende eines Sololaufs über die Scheibe, blieb aber im Puckbesitz, er legte zurück auf Thomas Hundertpfund, der das Auge für Johannes Bischofberger hatte, der von der äußeren Seite des rechten Anspielkreises aus per aufgeknietem Onetimer einsendete (9.). Die erste Möglichkeit für die Gastgeber erarbeitete sich Christof Kromp, indem er einem Klagenfurter Abwehrspieler die Scheibe abluchste, diese dann aber flach am Gehäuse vorbeischoss (9.). Ein erstes KAC-Powerplay strahlte wenig Gefahr aus, danach ergab sich eine große Gelegenheit für Wien: Lukas Kainz stocherte an der eigenen blauen Linie den Puck vom Schläger Jesper Jensen Aabos und kam zum Alleingang, den Haken auf die Rückhand an dessen Ende las Christian Engstrand aber gekonnt, der Schwede parierte mit dem Blocker (15.).
Ganahl und Petersen behaupteten sich in der Folge über eine lange Sequenz hinweg in Zweikämpfen in der linken Rundung, mit Hilfe von Paul Postma kombinierten sie sich frei und letztlich pfefferte der Vorarlberger den Puck aus dem Rückraum per Direktabnahme in die Maschen – 0:2 (17.). Als auf der Gegenseite Alexander Maxa von hinter dem Kasten aus bedient wurde, scheiterte er per Direktabnahme von den linken Hashmarks aus an Engstrand (18.), dann holte erneut die vierte KAC-Angriffslinie ein Überzahlspiel heraus. Dieses vermochten die Rotjacken nach nur 29 Sekunden zu nutzen: Jan Muršak passte vom rechten Anspielpunkt aus scharf ins Zentrum und Matt Fraser verlängerte die Scheibe flach in die lange Ecke (19.). Eine dicke Gelegenheit ergab sich für den EC-KAC vor der ersten Pause noch: Ein Rebound sprang direkt vor dem Torraum zu Clemens Unterweger, der sofort draufhielt, den Puck aber nur an die Querlatte knallte (20.).
Drittel 2
Zum zweiten Abschnitt brachten die Hausherren Stefan Stéen an Stelle des jungen Lorenz Widhalm zwischen den Pfosten, der Schwede hatte zunächst wenig zu tun, da sich die Anfangsminuten des Mitteldrittels recht zerfahren präsentierten. Ein erstes Unterzahlspiel in dieser Begegnung überstanden die Rotjacken ohne grobe Probleme, dann wurden sie auch offensiv wieder sichtbarer: Steven Strong schlenzte durch den Verkehr, der Puck landete abgeprallt bei Finn van Ee, der ihn aber an der kurzen Stange vorbeidrückte (27.), als Paul Postma von der blauen Linie aus schlenzte und Thomas Hundertpfund vor dem Kasten tippte, segelte das Spielgerät hauchdünn über die Querlatte (28.). Ein Steilpass von David Maier über 40 Meter erreichte an der offensiven blauen Linie Johannes Bischofberger, der von halbrechts aus abzog, Stéen war mit dem Blocker zur Stelle (28.). Auf der Gegenseite produzierten die Rotjacken einen unerzwungenen Turnover in der eigenen Zone, sodass Carsen Twarynski völlig frei im Slot zum Abschluss kam, Christian Engstrand machte sich jedoch breit und parierte (29.). Dann wieder Klagenfurt: Einen Haudum-Diagonalpass von der rechten Halfwall aus lenkte Fraser am langen Pfosten knapp am Gehäuse vorbei (29.), ein verdeckter Unterweger-Schlagschuss von der rechten Seite der blauen Linie aus schlug an der Stange ein (31.).
Treffer Nummer vier für den EC-KAC resultierte dann aus einer Energieleistung von Matt Fraser, der sich den Puck am rechten Faceoff-Kreis in der eigenen Zone schnappte, ihn nahezu über das gesamte Spielfeld führte und dann vom ebenfalls rechten Anspielpunkt im Offensivdrittel aus halbhoch in die lange Ecke platzierte (34.). Den Abpraller eines weiteren Unterweger-Fernschusses konnte Stéen gerade noch vor dem abschlussbereiten Haudum fixieren (35.), dann schlug es wieder hinter dem Capitals-Goalie ein: Aus einem Getümmel vor dem Kasten der Gastgeber sprang der Puck nach rechts zu Johannes Bischofberger, der an Stelle des Schusses auf das halbleere Tor aus spitzem Winkel den Pass zur Mitte anbrachte, Hundertpfund stoppte die Scheibe und Schwinger kehrte sie vom Torraum aus ein (37.). Im zweiten Capitals-Powerplay des Abends ließ Engstrand gegen Wallner von links nichts anbrennen (39.), dann fiel Piff auf Hundertpfund herein, der auf das Eis geklopft hatte und prompt den Puck serviert bekam, der KAC-Kapitän jagte den Vorhand-Schuss am Ende seines Solos aber halbhoch am Gehäuse vorbei (40.).
Drittel 3
Im Schlussabschnitt verzog Johannes Bischofberger nach Antritt über halblinks (41.), als Nick Petersen am Flügel Raum vorfand und diagonal zum Kasten zog, machte sich Stefan Stéen breit (42.). Bei Wien stocherte Twarynski an den linken Hashmarks nach einem hängengebliebenen Querpass, Engstrand ließ sich jedoch nicht überraschen (43.). Als Nico Brunner vom hinteren Ende des rechten Faceoff-Kreises aus scharf abzog, war der Schwede mit dem Blocker zur Stelle (45.), dann musste er aber erstmals an diesem Abend hinter sich greifen: Carsen Twarynski schälte sich aus der rechten Rundung bis an den Torraum, der Puck schlitterte durch diesen und Armin Preiser staubte ab (45.). Eine fein vorgetragene Kombination des EC-KAC über die Grundlinie brachte Matt Fraser an den linken Hashmarks in Position, seine Direktabnahme wurde aber noch geblockt (48.). Petersen schoss von links aus zu mittig auf den Goalie (49.), als dieser nach einem Ganahl-Schuss kurz die Orientierung verlor, fand er sie gerade noch rechtzeitig wieder, um Nick Petersen am Rebound zu verneinen (50.).
Dann teilte Fabian Hochegger einen regelwidrigen Check aus, woraufhin es vor der KAC-Bank zur Rudelbildung kam, Tobias Sablattnig zog Patrick Antal aus der Menge und fuhr im folgenden Boxkampf einen klaren Punktesieg ein (53.). Im Capitals-Powerplay zog der sonst unauffällige Trevor Cheek die Scheibe am Crease an sich und drückte nach, Christian Engstrand machte unten aber alles zu (53.). Bei einem Wiener „Zwei-gegen-Eins“-Angriff nahm Steven Strong den finalen Querpass ideal mit dem Schläger weg (55.), es ging „Drei-gegen-Zwei“ in die andere Richtung, Clemens Unterweger verzog aus dem Slot (57.). Nachdem Nick Petersen mit einem Onetimer aus dem Slot das Ziel verpasst hatte (57.), setzten die Hausherren den Schlusspunkt in dieser Begegnung: Lukas Piff zog aus dem linken Rückraum ab und der abgefälschte Schuss schlug in der kurzen Ecke ein (58.). (HB)
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Wir sind gut gestartet und haben in den ersten 40 Minuten konsequent agiert. Im letzten Drittel hat Wien härter gearbeitet als wir, davor muss man den Hut ziehen. Daher haben die Capitals den Schlussabschnitt auch verdient gewonnen. Die Steffl Arena und das Heimteam sind nicht ganz einfach zu bespielen, speziell weil die Wiener aktuell durch eine schwierige Phase gehen und heute richtig aufgestachelt waren. Aber wir freuen uns über drei Auswärtspunkte, denn sie waren heute unser Ziel.“