Drittel 1
Die erste Gelegenheit der Partie fanden die jungen Rotjacken vor: Luka Gomboc schlenzte vom linken Anspielkreis aus, von der Schulter von Goalie Andrei Makarov sprang die Scheibe an den Torraum zu Luc Slivnik, der sie nicht richtig traf, sodass sie über die Querlatte segelte (2.). Während des ersten Powerplays für die Südtiroler ging das Future Team in Führung: Marcel Wadel befreite die eigene Zone über die Bande, Tobias Piuk verlängerte ideal in den Lauf von Oliver Lam und dieser schloss seinen Alleingang mit der Vorhand erfolgreich ab (4.). Auf Seiten der Gäste ergab sich eine „Drei-auf-Zwei“-Möglichkeit, an deren Ende Joseph Garreffa vom rechten Flügel aus an Ralf Kropiunig scheiterte (7.). Binnen 40 Sekunden drehte Meran/o dann das Score: Zunächst trugen die Adler einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter vor, bei dem Calder Anderson das präzise Zuspiel von links aus auf Nolan Ritchie anbrachte, der den Puck von den rechten Hashmarks aus in die kurze Kreuzecke wuchtete (12.).
Beim zweiten Treffer schloss Nick Rein von der rechten Seite der blauen Linie aus ab, der Puck landete auf Kropiunigs Schulter und sprang in Richtung Spielfeld zurück, Daniel Gellon übernahm in Baseball-Manier und sendete aus kurzer Distanz ein (13.). Die Klagenfurter fanden eine schnelle Antwort, die nur 24 Sekunden auf sich warten ließ: Den Gomboc-Schuss von links aus vermochte Makarov zu parieren, Nejc Burgar blieb mit dem ersten Rebound hängen, Luc Slivnik war im zweiten Versuch aus der Nahdistanz jedoch erfolgreicher – 2:2 (13.). Als Christian Borgatello von der blauen Linie aus schoss und Luca Ansoldi vor dem Tor kreuzte und abfälschte, schlüpfte der Puck nur hauchdünn am langen Pfosten vorbei (16.). Spät im ersten Durchgang ergab sich die große Chance auf die neuerliche Führung für die Gastgeber: Anže Šiftar fand von der linken Halfwall aus per Querpass Lukas Dreier am Torraum, der die Scheibe auf das Tor ablenkte, Makarov parierte, gab aber den Rebound her, den der junge KAC-Stürmer unter dem Goalie hindurch, jedoch auch knapp an der Stange vorbei stocherte (18.).
Drittel 2
Die Anfangsphase des zweiten Drittels bestimmte das Future Team: Im Powerplay versuchte es Slivnik vom rechten Anspielpunkt aus, der Abpraller nach Blocker-Abwehr sprang nach links zu Gomboc, der ihn aus spitzem Winkel über das Ziel lupfte (21.). Ein abgefälschter Walder-Fernschuss sprang auf die Pad-Spitze von Makarov, Oliver Lam klopfte den Rebound aus kurzer Distanz ebenfalls über den Kasten (25.). Einen „Zwei-gegen-Eins“-Angriff schloss Luc Slivnik aus halblinker Position selbst ab, wieder war der Beinschoner des Torhüters der Gäste im Weg, der Slowene wischte im Zentrum schließlich auch über seinen eigenen Rebound (26.). Der fünfte Treffer in dieser Partie gelang somit wieder den Südtirolern: Nach dem Block eines Šlibar-Blueliners nahm Fabian Dellagiacoma die Scheibe im Slot vor dem eigenen Kasten auf, per Steilpass schickte er Nolan Ritchie auf die Reise, der steil zwischen zwei Abwehrspielern hindurchschnitt und den Puck letztlich mit der Vorhand scharf in die von ihm aus rechte Kreuzecke setzte (27.).
Als Rein aus der Distanz schoss und Ansoldi das Spielgerät im Zentrum stoppte, zog der Routinier aus der Drehung ab, verfehlte das Gehäuse jedoch (32.). Vor der Pause kamen die Gäste noch zu zwei Powerplay-Gelegenheiten: Während der ersten parierte Ralf Kropiunig einen Ritchie-Flachschuss von rechts aus auf die kurze Ecke (34.), Garreffa verzog aus ähnlicher Position an der langen Ecke (36.). Noch ein Stück gefährlicher wurde Meran/o im Zuge seiner zweiten Überzahl-Möglichkeit: Nolan Ritchie zog über links diagonal zum Tor und schlenzte aus dem Lauf, sein Schuss touchierte die Stange (38.). Calder Anderson feuerte nach Querpass durch den Slot einen Wristshot vom linken Anspielkreis aus auf den Kasten, nun sprang der Puck an das horizontale Gestänge (39.).
Drittel 3
Im dritten Abschnitt fehlte es lange an konkreten Torszenen, als Anže Šiftar aus spitzem Winkel von der linken Seite aus abzog, tropfte das Spielgerät von der Maske des Goalies aus vor den Torraum ab, wo Nico Kramer allerdings von einem Gegenspieler am Einkehrversuch gehindert wurde (46.). Daniel Gellon wurde per Steilpass und unter starkem Abseitsverdacht auf die Reise geschickt und beschloss seinen Sololauf mit einem Vorhandschuss, der an der Querlatte landete (50.). Dann kamen die jungen Rotjacken zu zwei dicken Gelegenheiten auf den Ausgleichstreffer: Als Tobias Piuk über rechts kommend den Weg hinter das Gehäuse andeutete, dann aber den Puck noch zuvor mit der Rückhand vor den Kasten brachte, kam Jakob Lippitsch nur knapp zu kurz (54.), gleich im nächsten Angriff ging Nejc Burgar halblinks steil und schoss aus dem Lauf, die Scheibe sprang von der Unterkante des Quergestänges zurück in das Spielfeld (55.).
Eine Lippitsch-Direktabnahme von halblinks aus wurde geblockt (57.), ein Sunitsch-Versuch aus spitzerem Winkel vom Torhüter in das Hintertornetz abgefälscht (59.). Das Future Team ging in der Folge mit sechs Feldspielern volles Risiko und wurde dafür doppelt bestraft: Brandon McNally von der linken Seite in der neutralen Zone aus (59.) und der überragende Nolan Ritchie nach zentralem Zoneneintritt sendeten in das verwaiste Gehäuse ein (60.) – das Future Team des EC-KAC hat in der laufenden Saison damit bereits elf Empty Net-Gegentreffer kassiert. (HB)
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Ich singe dasselbe alte Lied: Ein gutes Spiel von uns, das wieder nicht mit Punkten belohnt wurde. Mein Eindruck war, dass wir über 90 Prozent der Spieldauer hinweg einen couragierten und auch gefälligen Auftritt hingelegt haben, die übrigen Minuten und die individuellen Fehler in diesen Phasen kosteten uns aber Zählbares. Auch wenn es schon wieder eine Niederlage wurde, so war aus der heutigen Partie auch viel Gutes mitzunehmen, das wollen wir am Samstag in einem schwierigen Auswärtsspiel im Wipptal erneut abrufen und uns weiter verbessern.“