Der EC-KAC konnte seine spielerische Überlegenheit in der Anfangsphase nur in einen Stangenschuss, nicht aber in einen Treffer konvertieren, sodass Asiago eine halbe Minute vor der ersten Pause durch Gazzola, der von hinter dem Tor aus bedient aus kurzer Distanz traf, in Führung ging. Spät im zweiten Durchgang wurde einem Powerplaytreffer der Italiener nach Videostudium die Anerkennung verweigert, erst im dritten Abschnitt traten die Rotjacken wieder dominant auf. Daraus folgte das Ausgleichstor durch Postma aus dem Slot, erneut nur der Pfosten verhinderte den rot-weißen Siegestreffer in der Schlussphase. In der Verlängerung ließ Klagenfurt zwei dicke Gelegenheiten aus und wurde dafür bestraft: Rapuzzi sendete aus kurzer Distanz ein und servierte dem EC-KAC seine dritte Niederlage in Folge.
Drittel 1
Vom deutlich am Kasten vorbeifliegenden Abschluss eines „Zwei-gegen-Eins“-Konters durch Michele Marchetti von rechts aus abgesehen (2.), kam Asiago in den ersten Minuten der Begegnung kaum strukturiert in die Offensivzone. Die Rotjacken konnten das Spiel zwar fast durchgehend im Drittel der Italiener halten, generierten aber zu wenige wirklich konkrete Gelegenheiten: Fabian Hochegger wurde von der verlängerten Torlinie aus am Crease bedient, von Gios aber so gestoßen, dass er die Scheibe am Gehäuse vorbeischob (3.). Dann deutete Jesper Jensen Aabo vom rechten Flügel aus den Schuss an, passte jedoch an den Torraum, wo Thomas Hundertpfund den Puck verlängerte, dieser aber an der Stange detonierte (4.). Ein erstes Powerplay für den EC-KAC erlebte Schüsse von Unterweger von der blauen Linie aus (7./Beinschoner) und einen Onetimer von Haudum aus dem rechten Anspielkreis (8./Blocker), in beiden Fällen war Goalie Justin Fazio zur Stelle.
Nachdem Asiago erneut zu einem Odd Man Rush gekommen war, bei dem der McShane-Querpass aber gut abgefangen wurde (8.), blieb der Puck nach einem Offensivzonen-Faceoff am Anspielpunkt liegen, Nick Petersen schlenzte sofort, fand aber nur Fazios Pad (11.). Dann ließ Randy Gazzola das Spielgerät in der aus KAC-Sicht linken Rundung liegen, Jan Muršak nahm es auf, ging flach zum Tor, blieb dann aber nach Drehung zum Ziel am Beinschoner des Torhüters hängen (16.). Der Slowene schob die Scheibe in der nächsten rot-weißen Offensivszene an den Torraum zu Manuel Ganahl, der sie aber am Kasten vorbeilegte (19.), dann schlug Asiago zu: Bei einem dritten „Zwei-gegen-Eins“-Angriff im Startdrittel nahm Florian Vorauer noch per feinem Poke Check den finalen Querpass weg, in der folgenden Sequenz ging Allan McShane aber hinter das Gehäuse und tippte den Puck vor dieses, wo der aufgerückte Gazzola stand und aus kürzester Distanz abdrückte – 1:0 (20.).
Drittel 2
Die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang leitete Finn van Ee von der linken Halfwall aus ein, sein überraschender Rückhand-Pass an den Torraum erreichte Fabian Hochegger, der aber so am Abschluss gehindert wurde, dass die Rotjacken zu ihrem zweiten Powerplay kamen (23.). Dort kamen die Klagenfurter zu zwei dicken Gelegenheiten: Manuel Ganahl verlängerte einen Diagonalpass Hocheggers vom rechten Flügel aus gefährlich, Justin Fazio schloss gerade noch die kurze Ecke (25.). Dann ergab sich für Ganahl und Hundertpfund eine tiefe „Zwei-gegen-Null“-Gelegenheit, bei der dem KAC-Kapitän zunächst am langen Pfosten der Puck versprang, er versuchte schließlich, das Spielgerät in die kurze Ecke zu stopfen, doch Asiagos Schlussmann blockierte im Liegen mit seiner Schlägerschaufel (25.). Weil Thomas Hundertpfund Sekunden später selbst in die Kühlbox wanderte, kam Asiago Hockey zu seinem ersten Überzahlspiel: Dort wurde Allan McShane von hinter dem Tor aus bedient, da der Abstand zu Florian Vorauer nur noch sehr gering war, konnte er den Puck nur drücken, der KAC-Goalie parierte (26.). Die Italiener behielten den numerischen Vorteil und kamen zu zwei dicken Gelegenheiten: McShance schlenzte von rechts aus, Saracino fälschte im Zentrum gefährlich ab und der KAC-Goalie fuhr im letzten Moment seinen Beinschoner aus.
Noch näher kam einem Torerfolg Matteo Gennaro, dessen gezogenen Schlenzer vom rechten Faceoff-Kreis aus Vorauer mit der Schulter noch an die Querlatte ablenken konnte (jeweils 26.). Die Klagenfurter lösten sich aus der Umklammerung und legten wieder den Vorwärtsgang ein: Nach vertikalem Zoneneintritt scheiterte Tobias Sablattnig aus dem hohen Slot am Pad von Fazio (32.), als Johannes Bischofberger aus ähnlicher Position schlenzte, fälschte ein Gegenspieler noch ins Hintertornetz ab (33.). Eine Schrecksekunde mussten die Rotjacken verdauen, als Manuel Ganahl blutend am Eis lag, Gennaro hatte ihn mit seinem Schläger ungeahndet im Gesicht getroffen (33.), der KAC-Stürmer kehrte spät im Mittelabschnitt genäht und mit Ersatztrikot ins Spiel zurück. Die Gastgeber kamen zu ihrer nächsten „Zwei-gegen-Eins“-Möglichkeit, spielten diese aber nicht bis zum Ende, Gazzolas Schuss aus der Halbdistanz stellte für Vorauer kein Problem dar (36.). Vor der zweiten Pause erhöhte Asiago noch einmal die Schlagzahl: Der von Finoro von hinter dem Tor aus am Crease angespielte McShane verpasste die Scheibe nur hauchdünn (38.), bei numerischem Vorteil für die Italiener landete der Puck dann aber im Tor. Nick Saracino hatte einen Rebound aus kurzer Distanz hoch in die lange Ecke gelupft, nach Videostudium verweigerten die Referees dem Treffer aber die Anerkennung, weil das Gehäuse zuvor schon aus seiner Verankerung gesprungen war (40.).
Drittel 3
Der EC-KAC startete gut in den dritten Abschnitt: Nach einem Bischofberger-Schlenzer aus der Halbdistanz sprang der Abpraller nach halblinks zu Postma, der sofort abzog, aber nur Fazio traf (41.), als Petersen im linken Rückraum seinen Gegenspieler stehenließ und bis an die Hashmarks schritt, verfehlte er von dort aus den Kasten (42.). Ein Ganahl-Schuss sprang Fazio aus dem Catcher, dann jedoch am Tor vorbei (43.), ein Jensen Aabo-Versuch wurde über das Ziel abgelenkt (45.). Dann konnte Florian Vorauer sein Team vor einem höheren Rückstand bewahren: Den Abschluss des frei vor ihm aufgetauchten Giovanni Vallati lenkte er an der Stange vorbei, einen Finoro-Schuss von zwischen den Hashmarks aus parierte er mit dem Beinschoner (jeweils 45.). Am Ende eines giftigen Offensivzonen-Shifts kamen die Rotjacken schließlich zum Ausgleichstreffer: Nick Petersen setzte von halblinks aus Paul Postma in Szene, der steil durch den Slot glitt und mit der Vorhand einschoss (47.).
Im Powerplay streifte ein Hochegger-Schuss von rechts aus nur das Außennetz (50.), erst als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, gab es die nächste KAC-Gelegenheit: Den Sablattnig-Schuss aus dem halblinken Slot konnte Asiagos Schlussmann aber noch neben den Kasten ablenken (51.). Als auf der Gegenseite ein Marchetti-Fernschuss ungut am Eis aufsprang, hatte Florian Vorauer Probleme, den Puck zu bändigen, wehrte schließlich aber ab (55.), dann kamen seine Vorderleute zu zwei goldenen Gelegenheiten, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden: Nach einer Querpass-Kombination über Hundertpfund und Ganahl hatte Bischofberger am langen Pfosten das halbleere Tor vor sich, das Spielgerät sprang jedoch über seine Schlägerschaufel (56.), keine Minute später spielte Muršak einen Querpass auf den halblinks freien Jensen Aabo, der mit seinem Abschluss Fazio überwinden konnte, jedoch nur die Stange traf (57.).
Verlängerung & Penaltyschießen
Trotz powerplayartiger Schlussminuten der regulären Spielzeit ging es in die Verlängerung, die weiterhin vom EC-KAC dominiert wurde: Bei einem „Drei-gegen-Eins“-Angriff verabsäumte Thomas Hundertpfund das finale Zuspiel (61.), als Jan Muršak von den rechten Hashmarks aus aussichtsreich abzog, tauchte Justin Fazio ab und zog den Puck wie ein Magnet in seine Fanghand (63.). Asiago, das den Großteil der Overtime mit drei Stürmern und ohne Verteidiger absolviert hatte, wurde für das Risiko schließlich belohnt: Drei Rotjacken ließen sich in die Ecke locken, von dort aus gelangte der Puck zum vor dem Kasten freien Gennaro, der eine Körpertäuschung vollzog und den Puck dann zu Rapuzzi ablegte, der in die Maschen abtropfen lassen konnte (63.). (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Asiago hatte zuletzt einige knappe Resultate und war gut in Form, dennoch hätten wir uns heute ein besseres Resultat erhofft und auch erwartet. Wir haben aktuell große Probleme damit, den Puck in die Maschen zu bringen, diese Phase müssen wir schnellstmöglich durchtauchen.“