Aktuelles:
Asiago Hockey startete sehr durchwachsen in sein zweites Jahr in der win2day ICE Hockey League, von den ersten elf Saisonspielen wurden nur zwei gewonnen. Ausgerechnet ein Auswärtsspiel bei Titelverteidiger Salzburg, das Mitte Oktober nach guter Vorstellung nur knapp mit 2:4 verloren ging, bildete die Trendwende für die Italiener, die in vier ihrer seither fünf ausgetragenen Partien gepunktet haben. Insbesondere auf eigenem Eis agierte die Truppe von Head Coach Tom Barrasso zuletzt sehr erfolgreich, nach fünf der letzten sechs Heimspiele wanderten Zähler auf Asiagos Konto. Am Mittwoch musste das am einwohnermäßig deutlich kleinsten ICE-Standort beheimatete Team trotz einer Führung bis zur 57. Minute eine 3:4-Overtime-Niederlage gegen den EC VSV hinnehmen. Insgesamt fehlt den Italienern noch die Durchschlagskraft in der Offensive: Im Schnitt 1,88 erzielte Treffer pro Saisonspiel werden ligaweit nur von Schlusslicht Graz unterboten, in einem Viertel seiner bislang 16 ausgetragenen Begegnungen blieb Asiago gänzlich ohne Tor, in drei weiteren gelang nur ein Treffer.
Spieler im Fokus:
Bei der Heimniederlage gegen Villach am Mittwoch an sämtlichen drei Treffern als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt war Stürmer Alex Ierullo. Der Kanadier, im Vorjahr drittbester Scorer in der ECHL, ist aktuell der deutlich erfolgreichste Scorer Asiagos, nach 16 Saisonspielen hält er bereits bei 15 Scorerpunkten (vier Tore, elf Assists). Ein weiterer Neuzugang des Sommers, Ierullos gleichaltriger Landsmann Matteo Gennaro, ist derzeit der erfolgreichste Torjäger im Team, allerdings gelangen ihm nur zwei seiner sechs Saisontreffer in Heimspielen. In seiner offensiven Produktivität ist Asiago Hockey nahezu gänzlich von seinen Angriffsreihen abhängig, nur drei der 30 Tore des Teams gingen auf die Konten vorn Abwehrspielern. Die beiden mit enormen Spielanteilen ausgestatteten Verteidiger Randy Gazzola und Giovanni Vallati, im ersten Saisonduell mit den Rotjacken mit knapp 27 bzw. 24 Minuten Time-on-Ice bedacht, stehen nach jeweils 16 Einsätzen beide noch ohne Treffer da. Auf der Torhüter-Position erhielt zuletzt vier Mal hintereinander Marco De Filippo den Vorzug, der Goalie stand in den vergangenen sieben Saisonen bei Cortina in der Alps Hockey League zwischen den Pfosten und bestreitet im reifen Alter von 33 Jahren de-facto sein erstes Jahr als Profi. Gegen die Rotjacken dürfte allerdings wieder der in seiner fünften ICE-Saison stehende Justin Fazio zum Einsatz kommen, der am Mittwoch erstmals wieder als Backup im Lineup aufschien, nachdem er die drei vorangegangenen Partien mit einer leichten Verletzung verpasst hatte.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seitdem Asiago Hockey in die win2day ICE Hockey League gehievt wurde, trafen die Italiener insgesamt fünf Mal auf den EC-KAC, die ersten drei und das letzte Duell gingen jeweils an die Rotjacken. Seine einzige Niederlage gegen den aktuellen Tabellenelften musste Klagenfurt am finalen Spieltag des letztjährigen Grunddurchgangs einstecken, als man Ende Februar auswärts gleich elf Stammkräfte schonte sowie vier weitere verletzungsbedingt vorgeben musste und klar mit 1:5 unterlag. Der Rekordmeister verbuchte in den insgesamt fünf Begegnungen, die er in der Liga bisher mit Asiago austrug, zwar solide 12:3 Punkte, hatte jedoch deutliche Probleme in den Special Team-Situationen: Von zehn Powerplays wurde nur eines in einen Treffer verwandelt (Effizienz: 10,0 Prozent), gleichzeitig resultierten 14 Unterzahlsituationen in gleich vier Gegentoren (Effizienz: 71,4 Prozent). Sieht man vom mit stark verändertem Lineup ausgetragenen Spiel zum Regular Season-Kehraus im Frühjahr ab, lag der EC-KAC gegen Asiago in keiner der direkten Konfrontationen jemals in Rückstand.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC empfing Asiago Hockey am 8. Oktober zum bislang einzigen Duell der beiden Klubs in der laufenden Saison in der Heidi Horten-Arena und setzte sich vor 3.625 Fans mit 4:3 durch. Diesen Arbeitssieg verbuchten die Rotjacken in einer insgesamt weitestgehend ausgeglichenen Partie, sowohl hinsichtlich der Torschüsse und der Abschlüsse aus dem Slot als auch der Zeit mit Puckbesitz trennten die beiden Mannschaften nur Nuancen. Am Faceoff-Punkt agierten die Italiener (mit 58,6 Prozent an gewonnenen Scheibenaufwürfen) hingegen dominant, was auch daran lag, dass Klagenfurts Nummer-Eins-Akteur in dieser Disziplin, Jan Muršak, zum erst zweiten Mal in der aktuellen Saison (und zum seither auch letzten Mal) mehr Faceoffs verlor als er gewinnen konnte. Der Slowene verbuchte allerdings – wie auch sein Linienkollege Nick Petersen – drei Scorerpunkte, obwohl er in keiner anderen Begegnung der bisherigen Spielzeit kürzer am Eis stand als gegen Asiago (15:01 Minuten Time-on-Ice, Schnitt in den übrigen 16 Partien: 18:54 Minuten).
Spielbericht: „Rot-weißer Arbeitssieg“ (kac.at, 08.10.2023)