Aktuelles:
Der HC Pustertal durchlebte bislang eine sehr wechselhafte Spielzeit: Mit sechs Siegen am Stück in die Saison gestartet, verloren die Wölfe später ihren Rhythmus, mit Ausnahme einer Serie von drei Erfolgen am Stück Ende November gewann man seit 1. Oktober nicht mehr zwei Partien hintereinander. Von seinen bislang sieben Auftritten im Monat Dezember konnte das Team von Head Coach Tomek Valtonen nur zwei erfolgreich gestalten, auf den letzten Sieg, einem überragenden 7:1 bei Meister Salzburg am vergangenen Freitag, folgte am Dienstag eine 3:6-Heimniederlage gegen die Pioneers Vorarlberg. In dieser Begegnung mussten die Südtiroler verletzungs- und sperrebedingt fünf Stammkräfte vorgeben, sodass eine Konzentration der Kräfte vorgenommen wurde, in deren Rahmen mit Sill, Akeson und Morley drei Importstürmer auf Time-on-Ice-Werte jenseits der 20-Minuten-Grenze kamen. Enorme Gefahr strahlt der HC Pustertal im Powerplay aus: Die Wölfe haben in jeder ihrer letzten sieben Partien bei numerischem Vorteil getroffen und in diesem Zeitraum eine Erfolgsquote von 30,8 Prozent vorzuweisen. In der Tabelle liegt der Klub in seiner dritten ICE-Saison aktuell auf Rang sieben, wie die vor ihnen platzierten Adler aus Villach und die unmittelbar hinter ihnen positionierten Haie aus Innsbruck halten die Wölfe bei 47 Zählern.
Spieler im Fokus:
Bei den Wölfen aus dem Pustertal präsentierte sich zuletzt Mikael Frycklund in guter Form: Zwar verpasste der Schwede aufgrund von Erkrankung und Sperre drei der letzten fünf Partien seines Teams, in den übrigen beiden Spielen brachte er aber satte fünf Zähler auf sein persönliches Konto, von denen drei aus Treffern resultierten. Beim 2:1-Auswärtssieg der Gelb-Schwarzen in Klagenfurt Ende November assistierte der 30-jährige Angreifer zum spielentscheidenden Treffer. Teaminterner Topscorer der Südtiroler ist Sommer-Neuzugang Jason Akeson, der einzige Kaderspieler mit mehr Scorerpunkten (sechs Tore und 24 Vorlagen für 30 Zähler) als Einsätzen. Der Scoring Streak des Kanadiers endete bei der Heimniederlage am Dienstag zwar nach vier Spielen, der EC-KAC ist jedoch vor ihm gewarnt: Dem ersten Saisonduell Ende September drückte er klar seinen Stempel auf, mit Ausnahme des Empty Net-Treffers in der Schlussminute war er an jedem der vier HCP-Treffer als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt. Als Starting Goalie darf beim HC Pustertal am Donnerstag mit Andreas Bernard gerechnet werden, der in Klagenfurt zuletzt häufig brillierte: Seit seinen beiden letzten Auftritten in der Kärntner Landeshauptstadt mit dem EC VSV, als er im Dezember 2021 beim 1:9 und im Januar 2022 beim 0:6 jeweils sechs Gegentreffer kassierte, überzeugte der Torhüter in vier Auswärtspartien gegen den EC-KAC hintereinander. Er verbuchte nach einer Overtime-Niederlage drei Siege am Stück und kam in diesen vier Begegnungen auf Traumwerte hinsichtlich Gegentorschnitt (1,39) und Save Percentage (96,1 Prozent).
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit seinem Einstieg in die win2day ICE Hockey League im Jahr 2021 präsentierte sich der HC Pustertal als äußerst unangenehmer Gegner für den EC-KAC: Von den insgesamt zehn bisherigen Begegnungen – jeweils fünf in Klagenfurt und Brunico/Bruneck – konnten die Rotjacken nur zwei in regulärer Spielzeit für sich entscheiden. Zwar setzten sich die Kärntner zwei weitere Male nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen durch, die Südtiroler konnten mit sechs dennoch die Mehrheit der bisherigen Duelle gewinnen. Diese recht bescheidene Bilanz aus rot-weißer Sicht wiegt umso schwerer, als dass sich die Klagenfurter in Begegnungen mit den Wölfen stets auf Beiträge der Überzahl-Einheiten verlassen konnte: In neun der bisher zehn Partien schrieb der EC-KAC im Powerplay an, 29,4 Prozent der Phasen numerischer Überlegenheit für die Rotjacken endeten mit einem Torerfolg. Der HC Pustertal fand gegen den österreichischen Rekordmeister häufig Wege, in der Offensive effektiv zu sein: Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 kassierten die Klagenfurter nur gegen den EC Salzburg (3,21) mehr Gegentreffer pro ausgetragener Konfrontation als gegen die Südtiroler (3,00).
Das letzte Duell:
Das jüngste Aufeinandertreffen zwischen dem EC-KAC und dem HC Pustertal liegt knapp mehr als einen Monat zurück, am 24. November unterlagen die Rotjacken vor 3.885 Fans in der Heidi Horten-Arena mit 1:2. Die Klagenfurter kamen in dieser Begegnung offensiv kaum zur Entfaltung, 24 Torschüsse markierten den drittniedrigsten Wert der laufenden Saison. Auch kam Rot-Weiß zu lediglich fünf Shots on Goal aus dem Slot, der Durchschnitt in den übrigen 13 Saisonheimspielen lag mit 15,4 mehr als drei Mal so hoch. Gegen die eher passiven, jedoch stets kompakt agierenden Gäste aus Südtirol fand der EC-KAC insgesamt nie richtig in seinen Spielrhythmus: So gewannen die Hausherren nur 39,6 Prozent der Zweikampfsituationen (Negativrekord der bisherigen Saison), auch die Erfolgsbilanz am Faceoff-Punkt war mit 42,9 Prozent deutlich negativ. Klagenfurts einziger Treffer der Partie resultierte aus dem nach nur elf Sekunden in ein Tor konvertierten ersten Powerplay des Abends, Jan Muršak versenkte einen Schlenzer von rechts aus vorbei am Petersen-Screen in der kurzen Ecke.
Spielbericht: „Zweite Heimniederlage der Saison“ (kac.at, 24.11.2023)