EC-KAC zieht in die Playoffs ein

Die erste Gelegenheit der Begegnung leitete Matt Fraser ein, der aus dem linken Rückraum diagonal an den Crease zum dorthin aufgerückten Raphael Herburger passte, der allerdings an Rasmus Tirronen hängenblieb (2.). Auf der Gegenseite ging Jakob Mitsch im „Zwei-gegen-Eins“ am linken Flügel tief, seinen Querpass konnte am Torraum Marco Brucker nicht verarbeiten (3.). Die größte Möglichkeit des Startdrittels eröffnete Graham Knott von der Grundlinie aus, sein vertikales Zuspiel in den Slot landete bei Nico Feldner, der noch nach Rechtsaußen driftete und dann mit der Vorhand schoss, Sebastian Dahm tauchte ab und lenkte den Puck mit seiner Fanghand noch hauchdünn am Kasten vorbei ab (4.). Nachdem ein Söllinger-Schuss aus dem linken Rückraum nur knapp an der kurzen Stange vorbeigeflogen war (9.), übernahmen die Rotjacken für die verbleibende Zeit des Startdrittels das Kommando:

Lukas Haudum setzte halblinks im hohen Slot eine gute Körpertäuschung und tippte die Scheibe in den Lauf von Thomas Vallant, der frei vor dem Tor auftauchte, dem der von hinten heraneilende Sean Collins aber noch vor dem Abschluss den Schläger anhob (11.). Ein Mitsch-Foul an Gomboc in der neutralen Zone resultierte im ersten Powerplay der Partie, in dem die Rotjacken zwei gute Chancen vorfanden: Doch sowohl den Onetimer von Lukas Haudum vom rechten Anspielpunkt aus als auch den Muršak-Wristshot aus halblinker Position parierte Linz-Goalie Tirronen (jeweils 15.). In Minute 18 ergab sich eine „Drei-auf-Eins“-Möglichkeit für den EC-KAC, Thomas Hundertpfund suchte vom rechten Flügel aus den Diagonalpass an die lange Stange, der zurücksprintende Stefan Gaffal blockte mit dem langen Stock das Zuspiel das Zuspiel aber stark.

Früh im zweiten Abschnitt sprang der Rebound eines Sablattnig-Schlagschusses direkt in den Slot zu Raphael Herburger, dessen Abschlussversuch aber durch den Schiedsrichterpfiff aufgrund des aus der Verankerung gesprungenen Kastens unterbrochen wurde (23.). Ein Witting-Beinstellen in der neutralen Zone führte zum ersten Powerplay für die Black Wings, das diese in den Führungstreffer verwandeln konnten: Andreas Kristler sendete vom hinteren Ende des rechten Faceoff-Kreises aus mit einem Schlenzer durch den Verkehr ein (25.). Von zwischen den Hashmarks aus verfehlte Tobias Sablattnig das Gehäuse mit der Vorhand knapp (26.), auf der Gegenseite tippte Brian Lebler den Puck in den Lauf von Stefan Gaffal, der über halbrechts zum Tor zog, jedoch an Sebastian Dahm scheiterte (28.). Als Logan Roe in der neutralen Zone einen Aufbaupass der Klagenfurter abfing und diagonal Meter in Richtung Kasten machte, übersah er seinen auf der rechten Seite freistehenden Teamkollegen, ehe ihn Clemens Unterweger das Spielgerät wegspitzelte (30.). Es ergab sich eine „Zwei-gegen-Eins“-Möglichkeit für den EC-KAC: Nick Petersen driftete dabei von rechts in das Zentrum, setzte seinen gezogenen Wristshot dann aber nur an die Schulter von Rasmus Tirronen (32.).

Der gerade von der Spielerbank kommende Sean Collins setzte zum Net Drive über die rechte Seite an, fand nach Haken auf die Vorhand jedoch seinen Meister in Sebastian Dahm (34.). Auch in der nächsten Szene vor ihm agierte der Däne stark: Zwar ließ er einen Roe-Blueliner aus der Fanghand fallen, danach parierte er den Bretschneider-Rebound im Fallen aber mit dem linken Beinschoner (36.). Die Rotjacken näherten sich dem Ausgleichstreffer an, nach feiner Kombination verfehlte Steven Strong vom linken Anspielpunkt aus noch das Gehäuse (39.), wenig später stand es aber 1:1: Lukas Haudum brachte einen scharfen Querpass aus der rechten Rundung an den Crease, wo Simeon Schwinger den Puck mit dem Schlittschuh flach neben den Pfosten ablenkte (39.). Die Klagenfurter kamen noch vor der zweiten Pause zu zwei Großchancen auf die erstmalige Führung: Jan Muršak steckte ideal auf Thomas Vallant durch, der aus dem hohen Slot vertikal zum Tor zog, jedoch nur den Catcher des Linzer Schlussmanns fand, Matt Fraser klopfte ein Hundertpfund-Zuspiel aus der Ecke am langen Pfosten mit der Rückhand knapp über die Kreuzecklatte (jeweils 40.).

Der EC-KAC kam auch in der Anfangsphase des Schlussdrittels zu den besseren Gelegenheiten: Mit einem Block leitete Johannes Bischofberger ein Klagenfurter „Drei-auf-Zwei“ ein, an dessen Ende er nach dem Pass von Thomas Hundertpfund seinen Onetimer hauchdünn flach an der Stange vorbei platzierte (45.). Simeon Schwinger fand von hinter dem Kasten aus Clemens Unterweger, der an den linken Hashmarks direkt übernahm, die Scheibe sprang von Söllingers Skate in Richtung Five Hole, Tirronen konnte dieses aber im letzten Moment schließen (46.). Dann klappte es mit dem zweiten rot-weißen Treffer: Eine Ganahl-Puckeroberung leitete einen „Zwei-gegen-Eins“-Angriff ein, bei dem Jan Muršak von links aus Nick Petersen auf der rechten Seite bediente und der KAC-Topscorer sendete mit der Vorhand ein (47.). Als sich die Scheibe zwischen den Beinen eines Klagenfurter Verteidigers verfing, ergab sich daraus ein partielles Breakaway für Jakob Mitsch, der jedoch an Dahm scheiterte (48.). Im zweiten Black Wings-Powerplay des Abends verteidigten sich die Rotjacken gut und kamen sogar selbst zur besten Möglichkeit, Johannes Bischofberger scheiterte nach Sololauf aber am Linzer Schlussmann (48.).

Dann stand wieder Sebastian Dahm im Mittelpunkt: Er parierte einen Feldner-Abschluss von rechts, den Knott mit einem Flip-Diagonalpass ermöglicht hatte (52.), und lenkte einen halbhohen Schuss Brian Leblers aus ähnlicher Position noch an der Stange vorbei (53.). Im nächsten Überzahlspiel für die Hausherren wurde ein gedachter Knott-Pass an die lange Stange von Clemens Unterweger so abgefangen, dass der Puck kurzfristig vor Emil Romig und dem halbleeren Tor lag, Dahm grätschte jedoch erfolgreich nach der Scheibe (54.). Die letzte Linz-Chance der Partie mit Erfolgsaussichten fand Collins vor, der aus der rechten Rundung angespielt völlig frei im Slot aufgetaucht war. Der Kanadier wischte im ersten Versuch über das Spielgerät, der zweite rutschte dem KAC-Goalie durch, Jan Muršak tippte den Puck aber vor dem einkehrbereiten Kristler aus dem Torraum (56.). Die Rotjacken verteidigten sich in der Schlussphase kompakt und erfolgreich, sie kamen auch selbst noch zu einer guten Gelegenheit, Simeon Schwinger platzierte eine Direktabnahme aus spitzem Winkel aber zu zentral auf den guten Black Wings-Goalie (58.). (HB)