Nachdem ein Salzburger Treffer bei doppelter Überzahl nach Video Review aberkannt worden war, schrieben die Gastgeber beim einfachen Powerplay und erneut nach Überprüfung der bewegten Bilder an, Bourke zeichnete für das Führungstor verantwortlich. Spät im Startdrittel verdoppelte Nissner den Vorsprung, als er einen Schneider-Schuss via Dahms Fanghand in die Maschen ablenkte. Die Rotjacken steigerten sich im zweiten Durchgang, zu einem Torerfolg kamen sie jedoch erst spät im Drittel: Bischofberger setzte bei numerischem Vorteil einen scharfen Schlenzer via Innenstange ins Gehäuse. Im dritten Durchgang verlagerte sich das Spiel über weite Strecken in die Angriffszone der Klagenfurter, weil ihnen aber kein weiterer Treffer gelang, besiegelten zwei Empty Net-Tore der Roten Bullen, erzielt von Raffl und Harnisch, die erste KAC-Niederlage in regulärer Spielzeit seit 24. November.
Drittel 1
Die erste Gelegenheit der Begegnung war ein Drehschuss von Benjamin Nissner aus dem hohen Slot, der über das Gehäuse flog, auf der Gegenseite spielte Johannes Bischofberger vom linken Flügel aus an die Hashmarks quer, Finn van Ees Direktabnahme von dort detonierte aber nur am Beinschoner von Atte Tolvanen (jeweils 2.). Lukas Haudum spielte von hinter dem Kasten aus Nick Petersen an, der aus spitzem Winkel scheiterte, der Rebound sprang auf die rechte Seite, wo Thomas Hundertpfund jedoch zu wenig Richtung auf seinen Versuch bekam (5.). Während Salzburgs erstem Powerplay fälschte Baltram einen Murphy-Fernschuss knapp neben die Stange ab (6.), danach begingen die Rotjacken einen Wechselfehler, der in einer „Drei-gegen-Fünf“-Unterlegenheit resultierte: Dort blockte Witting stark gegen Genoway (7.), dann traf Ryan Murphy aus der Distanz in die Maschen, dem Tor wurde nach langem Videostudium aber die Anerkennung verweigert, weil Thomas Raffl Sebastian Dahm behindert hatte (7.). Bei einfacher numerischer Unterlegenheit fingen sich die Rotjacken einen neuerlichen Gegentreffer ein, der nun auchzählte: Troy Bourke sendete per Wristshot aus dem linken Faceoff-Kreis ein, Peter Hochkofler war allerdings in die Wade von Goalie Dahm gefahren, was die Schiedsrichter nach neuerlichem Videostudium jedoch ignorierten (8.).
Das bald folgende dritte Überzahlspiel für die Roten Bullen überstand der EC-KAC mit fünf Clearings gekonnt, einen satten Nissner-Fernschuss lenkte Klagenfurts Schlussmann mit dem Catcher am Tor vorbei (11.). In einem langatmigen Startdrittel kamen wenig später die Rotjacken zu ihrem ersten Powerplay, das zunächst ungefährlich blieb, dann aber auf eine 40-sekündige doppelte numerische Überlegenheit erweitert wurde: Dort wurde Raphael Herburger bei einem Onetimer von den linken Hashmarks aus der Schläger blockiert (14.), Clemens Unterweger verfehlte aus dem Slot mit der Vorhand das Ziel (15.). Eine Möglichkeit für ein Shorthanded Goal der Gastgeber leitete Chay Genoway ein, Ali Wukovits schnitt zentral zwischen zwei Verteidigern durch, scheiterte letztlich aber an Sebastian Dahm (15.). Der EC Salzburg vermochte knapp zwei Minuten vor der ersten Pause seinen Vorsprung zu verdoppeln: Thomas Raffl bediente aus der Rundung Peter Schneider in der Mitte, dieser traf den Puck nicht richtig, die Scheibe segelte dennoch in Richtung Tor, vor dem Crease fälschte sie Benjamin Nissner mit hohem, aber nicht zu hohem Stock leicht ab, vom Fanghandschuh Sebastian Dahms aus senkte sich das Spielgerät in die Maschen (19.).
Drittel 2
Den zweiten Abschnitt eröffnete ein Fehlschuss Postmas, Herburger nahm den von der Bande zurückspringenden Puck auf, scheiterte mit seinem Wraparound auf die Vorhand aber an Atte Tolvanen (22.). Ein Wukovits-Versuch aus dem hohen Slot wurde von Matt Fraser gut geblockt (24.), bei einem Maier-Rückhandschuss von halblinks aus war Salzburgs Goalie in der kurzen Ecke aufmerksam (27.). Am Ende einer rot-weißen Druckphase zog Johannes Bischofberger aus dem rechten Rückraum per Schlagschuss ab, der Puck touchierte noch die Kreuzecklatte (28.). Die Roten Bullen kombinierten in der Offensivzone über Nissner und Schneider, letztlich wurde per Diagonalpass Raffl in Szene gesetzt, der von den rechten Hashmarks aus aber an Sebastian Dahm hängenblieb (30.). Das vierte Unterzahlspiel des Abends überstanden die Rotjacken mit fünf Befreiungen wieder sehr gut, danach schickte von Ee mit einem Rückhand-Pass Bischofberger auf die Reise, dieser beschloss sein Partial Breakaway aus halblinker Position mit einem flach an der langen Ecke vorbeifliegenden Vorhandschuss (34.).
Als ein abgelenkter Pass halbrechts im Zentrum vor Mario Huber landete, zog dieser aus der Drehung ab, Dahm parierte den Flachschuss mit den Beinschonern (36.). Spät im Mitteldrittel konvertierten die Rotjacken ihr drittes Powerplay des Abends dann in ihren ersten Treffer: Paul Postma (37.) und Clemens Unterweger (38.) waren aus der Distanz noch erfolglos geblieben, dann baute Klagenfurt das Spiel von der eigenen blauen Linie aus schnell auf. Hundertpfund verlängerte einen Bischofberger-Diagonalpass an den linken Flügel, dort verzögerte Manuel Ganahl, um den Puck dann zu Johannes Bischofberger zu retournieren, der vom hinteren Ende des rechten Anspielkreises aus einen scharfen Schlenzer präzise via Innenstange in die lange Ecke setzte (39.). Nur knapp schrammte der EC-KAC wenig später am Ausgleich vorbei: Simeon Schwinger klopfte Ryan Murphy vor dem Torraum den Puck vom Schläger, hatte dann knapp vor Tolvanen aber kaum mehr Optionen und scheiterte daher am „Five-Hole“-Versuch (39.).
Drittel 3
In der Anfangsphase des Schlussdrittels stand Paul Postma im Mittelpunkt: Zunächst traf er den von hinter dem Tor aus von van Ee zu ihm gepassten Puck in aussichtsreicher Position nicht richtig (42.), dann setzte er nach Torumrundung Strongs einen Onetimer aus dem rechten Faceoff-Kreis an der langen Stange vorbei (44.). Johannes Bischofberger ging auf der rechten Seite steil, überlief seinen Gegenspieler, schob die Scheibe dann allerdings mit der Rückhand am Ziel vorbei (45.), auf der anderen Seite scheiterte Paul Huber nach schlechtem KAC-Wechsel aus spitzem Winkel an Sebastian Dahm (47.). Der Däne war auch bei einem Schneider-Schuss direkt vom Faceoff weg zur Stelle (48.), sein Gegenüber Atte Tolvanen lenkte einen Haudum-Wristshot aus der Halbdistanz mit der Schulter über die Querlatte (50.). Vom linken Rückraum aus brachte Bischofberger den Puck auf den Kasten, Lukas Schreier fälschte gefährlich ab, sein Schlussmann blockierte das Spielgerät aber in der kurzen Ecke noch mit dem Beinschoner (52.). Es folgten zwei gute KAC-Gelegenheiten auf den Ausgleichstreffer:
Als David Maier aus dem linken Anspielkreis schoss und Thomas Hundertpfund vor dem Crease noch abfälschte, rettete Tolvanen mit dem Pad (54.), Matt Fraser kam im hohen Slot zwei Mal zum Abschluss, wobei der erste geblockt wurde und der zweite am Gehäuse vorbeiflog (55.). Die Rotjacken kamen weiterhin zu viel Zeit in der Offensivzone: Kraus platzierte einen Schlagschuss aus dem Zentrum zu mittig, Hundertpfund kam beim Rebound eines Petersen-Schusses nur knapp zu spät (jeweils 56.) und bei einer Direktabnahme wurde dem Kapitän der Klagenfurter der Stock noch so blockiert, dass dem Schuss Nachdruck und Richtung fehlten (57.). Sebastian Dahm verneinte Drake Rymsha am Ende seines 40-Meter-Solos (58.), dann verließ der Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers sein Tor, was der Titelverteidiger zu zwei Empty Net Treffern nutzte: Thomas Raffl von der linken Halfwall der Salzburger Defensivzone aus und Tim Harnisch aus dem hohen Slot vor dem eigenen Kasten sendeten jeweils in das verwaiste Gehäuse ein und sorgten für den sechsten Heimsieg der Roten Bullen gegen Klagenfurt in Folge (jeweils 60.). (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Das Startdrittel war komisch – sehr lange Pausen für die Reviews, viele Strafen. Salzburg hat das besser ausgenutzt und zwei Mal getroffen. Im zweiten Abschnitt waren wir zwischendurch unter Druck, dann hat uns Johannes Bischofberger im Powerplay aber wieder herangebracht und auch neues Leben eingehaucht. Der dritte Durchgang war von unserer Seite sehr okay, wir spielten uns genügend Chancen heraus, aber es hat heute am Ende nicht gereicht. Wir wussten, dass uns eine emotionale, enge Partie zwischen zwei sich durchaus ähnlichen Mannschaften erwartet, als Trainer sind wir auch trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit unserem Team, der Einsatz hat in jedem Fall gepasst. In der Kabine herrschte jetzt unter den Spielern Enttäuschung vor, weil wir jedes Spiel gewinnen wollen, die nächste Chance dazu bietet sich aber schon bald.“