Aktuelles:
Der HC Innsbruck ist eine der formstärksten Mannschaften in der Liga und hat in jedem seiner letzten sieben Spiele gepunktet, jede der jüngsten fünf Partien wurde gewonnen. Im neuen Kalenderjahr ließen die Haie auf einen 4:2-Erfolg beim HCB Südtirol zwei 4:3-Overtime-Siege gegen den EC VSV und bei Asiago Hockey folgen. So brachten sich die Tiroler in eine gute Ausgangsposition im Rennen um einen Pre-Playoff-Platz, aktuell nehmen sie in der Tabelle Rang fünf ein, berücksichtigt man nur tatsächlich ausgetragene Spiele (und ignoriert strafverifizierte Begegnungen), weist der HCI sogar schon den vierthöchsten Punkteschnitt in der Liga (hinter Klagenfurt, Salzburg und Székesfehérvár) auf. Die Haie, seit Jahren für eine durchschlagskräftige Offensive im Grunddurchgang bekannt, geizten heuer bislang mit erzielten Treffern: Ihr Torschnitt pro Partie (2,91) ist aktuell nur der achthöchste im ligaweiten Vergleicht und liegt satte 21,4 Prozent unter ihrer Notierung in der vergangenen Saison. Dafür gelang es am Inn, die seit Jahren tendenziell eher wacklige Defensive zu stabilisieren: Bislang musste man pro Saisonspiel durchschnittlich nur 2,79 Gegentore hinnehmen, was im 21. Spieljahr des Klubs in Österreichs höchster Liga eine neue Bestmarke (bisher: 2,96 in der Saison 2004/05) darstellen würde.
Spieler im Fokus:
Innsbrucks überragender Spieler der bisherigen Saison ist Stürmer Kevin Roy, der aktuell zu den gefährlichsten Angreifern in der gesamten win2day ICE Hockey League gehört: Der NHL-erfahrene Kanadier punktete bei 13 seiner letzten 14 Einsätze und verbuchte in diesem Zeitraum nicht weniger als 22 Zähler, davon zwölf Treffer. Damit hat er sich bereits auf Rang drei der Scorerwertung der Liga geschoben, auch in beiden bisherigen Saisonduellen mit den Rotjacken tauchte der 30-Jährige am Score Sheet auf, indem er zu drei der sieben HCI-Tore assistierte. In den zwei Partien gegen Klagenfurt im aktuellen Spieljahr jeweils einen Treffer erzielen konnte Dario Winkler: Der Eigenbauspieler, der 2020 zu seinem Stammverein zurückkehrte, verbuchte seither 18 Ligatore, gegen keinen anderen Klub waren es mehr als gegen den EC-KAC (vier). Zwischen den Pfosten steht bei den Tirolern Evan Buitenhuis, der in 31 von 34 Saisonspielen startete und dabei auf mehr Einsatzminuten als jeder andere Torhüter in der Liga kam. Zuletzt verbuchte der Kanadier vier Siege am Stück und auch die Rotjacken stellte er in der aktuellen Spielzeit bereits vor einige Herausforderungen: Für Buitenhuis stehen aus den beiden Duellen mit Klagenfurt famose 94,1 Prozent gehaltene Schüsse und ein Gegentorschnitt von nur 1,92 zu Buche.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Der HC Innsbruck und der EC-KAC stehen sich seit der Neugründung von Österreichs höchster Liga im Jahr 2000 nahezu durchgehend gegenüber, die einzige Ausnahme bildeten die drei Zweitligasaisonen der Tiroler zum Zwecke der wirtschaftlichen Rehabilitation zwischen 2009 und 2012. Insgesamt kam es bisher zu 123 direkten Begegnungen, von denen die Rotjacken mit 72 die Mehrheit zu ihren Gunsten entscheiden konnten, 51 Mal setzten sich die Haie durch. In Innsbruck hatten die Klagenfurter häufig einen schweren Stand, für die jüngere Vergangenheit können sie jedoch auf eine durchaus ansehnliche Bilanz aus Auswärtsspielen in der zweifachen Olympiastadt verweisen: Von den letzten elf Auftritten dort seit Beginn der Saison 2018/19 endeten gleich acht mit einem rot-weißen Erfolgserlebnis, die drei Niederlagen in diesem Zeitraum fielen mit jeweils drei Treffern Differenz allerdings recht deutlich aus. In der Tiroler Landeshauptstadt hatten die Klagenfurter zuletzt häufig Probleme, das gute Powerplay der Haie in seiner Effektivität zu beschneiden: Aus den jüngsten drei Auswärtspartien gegen Innsbruck stehen fünf HCI-Überzahltreffer und eine Penalty Killing-Erfolgsquote von nur 64,3 Prozent für den EC-KAC zu Buche.
Das letzte Duell:
Im letzten Aufeinandertreffen am 28. November vor 3.469 Fans in der Heidi Horten-Arena bedurfte es eines echten Kraftakts der Rotjacken, um zu einem Heimsieg zu kommen: Die Führung durch Raphael Herburger im ersten Drittel machte der HC Innsbruck mit drei Treffern innerhalb von nur knapp sechseinhalb Minuten im zweiten Abschnitt mehr als wett. Klagenfurt glich das Spiel im dritten Durchgang durch Matt Fraser und Jesper Jensen Aabo aus und hatte dann im Penaltyschießen dank zweier Treffer von Lukas Haudum das bessere Ende für sich. Der EC-KAC war über weite Strecken der Begegnung hinweg das dominante Team, wie letztlich 37:25 Torschüsse und 14:29 gegenüber 8:50 Minuten mit Puckbesitz in der Offensivzone (bei Even Strength) dokumentierten. Allerdings verstanden es die Haie sehr gut, in die gefährlichen Bereiche des Spielfelds vorzudringen und von diesen aus zu agieren, hinsichtlich der Anzahl der Shot Attempts aus dem Slot übertrafen sie die Gastgeber mit 23:22 sogar knapp. Der HC Innsbruck priorisierte im Angriff über weite Strecken drei Formationen, in der Defensive kamen mit Nick Albano, Andreas Krogsgaard und Nathanael Halbert drei Importspieler auf Einsatzzeiten jenseits der 25-Minuten-Marke.
Spielbericht: „Rot-weißes Comeback gegen Innsbruck“ (kac.at, 28.11.2023)