Am Freitag tritt in der Heidi Horten-Arena der HC Innsbruck, der in elf seiner letzten 13 Partien gepunktet hat, gegen die Rotjacken an, kac.at stellt die Tiroler genauer vor.

Aktuelles:

Der HC Innsbruck kommt als Tabellenfünfter nach Klagenfurt, er befindet sich mitten im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation. Die Haie mussten am Dienstag eine 0:2-Heimniederlage gegen den HCB Südtirol hinnehmen, sie blieben dabei zum fünften Mal im laufenden Spieljahr ohne eigenen Treffer, nur Asiago beendete bislang mehr Saisonspiele (nämlich sechs) ohne Torerfolg. Grundsätzlich sind die Tiroler allerdings als eher offensiv ausgerichtete und begabte Mannschaft einzustufen: Vor dem Verlust gegen die Füchse erzielten sie in acht von neun aufeinander folgenden Ligaspielen exakt vier Treffer. Entsprechend kontinuierlich konnte der HCI zuletzt auch punkten: Im Verlauf der jüngsten 13 Partien blieb man nur zwei Mal – eben gegen den letztjährigen Vizemeister am Dienstag sowie gegen den EC-KAC zu Beginn des aktuellen Monats – ohne Zähler. In der Fremde präsentierte sich Innsbruck, das in der Frühphase der Saison auswärts offensiv kaum zur Geltung kam und in den ersten acht Partien in der Fremde lediglich magere zehn Tore schoss, zuletzt sehr stark und erfolgreich: Jedes der letzten sechs Auswärtsspiele endete für die Haie mit einem Sieg.

Spieler im Fokus:

Bei den Tirolern steht mit Sommer-Neuzugang Evan Buitenhuis jener Goalie zwischen den Pfosten, der aktuell auf (mit gut 2.228 Minuten) die höchste Time-on-Ice aller in der Liga heuer bislang eingesetzten Schlussmänner kommt. Der Kanadier kann aktuell auf eine Saving Percentage von 91,7 Prozent verweisen, wodurch er sich möglicherweise auf dem Weg zu einem neuen Vereinsrekord befindet: In den bislang 20 Spielzeiten des HC Innsbruck in Österreichs höchster Spielklasse hatte kein Haie-Torhüter am Ende des Grunddurchgangs eine höhere Notierung als 91,5 Prozent vorzuweisen. Aus dem Abwehrverbund vor Buitenhuis ragt insbesondere Nick Albano heraus, dessen Eiszeit in den beiden ersten Saisonduellen mit den Rotjacken jeweils über der 25-Minuten-Marke und im dritten Aufeinandertreffen sogar bei 29:26 Minuten lag. Diese großen Spielanteile nutzt der Verteidiger vor allem, um offensiv zur Entfaltung zu kommen: Seine 27 Scorerpunkte werden ligaweit aktuell nur von drei Defendern überboten. Im Angriff verfügen die Haie über einige sprichwörtliche Waffen, die gefährlichste davon heißt wohl Kevin Roy: Er erzielte am vergangenen Freitag beim 4:3-Heimsieg gegen den amtierenden Meister aus Salzburg alle vier HCI-Tore und verbuchte in 17 seiner jüngsten 20 Ligaspiele zumindest einen Scorerpunkt.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die Rotjacken können gegen Klubs aus der Tiroler Landeshauptstadt auf eine mehr als 91 Jahre zurückreichende Wettspielgeschichte verweisen. Dem HC Innsbruck stehen die Klagenfurter allerdings erst seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 gegenüber. Seither kam es zu 124 Begegnungen, von denen die Mehrheit von 73 an den EC-KAC ging, während die Haie 51 Erfolge verbuchen konnten. Die beiden jüngsten Aufeinandertreffen gingen jeweils knapp an die Klagenfurter, davor konnten die Tiroler saisonübergreifend allerdings vier Siege in Folge gegen den Rekordmeister verbuchen. War die Kärntner Landeshauptstadt für den HC Innsbruck über viele Jahre ein hartes Pflaster, so vermochte der Klub aus der zweifachen Olympiastadt in der jüngeren Vergangenheit mehr als nur Achtungserfolge auf Klagenfurter Eis einzufahren: Die Rotjacken holten in nur vier ihrer letzten 13 Heimspiele gegen den HCI – davon keinem der letzten vier – die vollen drei Punkte. In vier der jüngsten sechs vor eigenem Publikum ausgetragenen Partien gegen die Tiroler gelang dem EC-KAC jeweils nur ein Tor.

HCI-KAC (09.01.2024)HCI-KAC (09.01.2024)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und der HC Innsbruck standen sich zuletzt am 9. Januar in Tirol gegenüber, die Rotjacken konnten sich dabei über einen 3:2-Auswärtssieg freuen. Dieser hing allerdings lange in der Luft, denn entgegen dem Spielverlauf verfügten die Haie zur zweiten Pause über einen 2:1-Vorsprung, obwohl zu diesem Zeitpunkt 24:8 Torschüsse und 42:20 Torschussversuche für die Klagenfurter zu Buche standen. Der Rekordmeister fand im Schlussdrittel jedoch einen Weg, die Begegnung zu seinen Gunsten zu entscheiden: Ein Powerplay-Treffer von Simeon Schwinger und ein Shorthanded Goal von Johannes Bischofberger – zeitlich durch nur 119 Spielsekunden getrennt – stellten den rot-weißen Auswärtserfolg sicher. Der EC-KAC dominierte in dieser Partie in der Kategorie Faceoffs mit insgesamt 63,6 Prozent gewonnenen Scheibenaufwürfen und verstand es zudem sehr gut, die neutrale Zone rasch zu überbrücken: Nur 12,9 Prozent der Zeit mit Scheibenbesitz verbrachten die Klagenfurter im Mitteldrittel, dies stellt in der bisherigen Saison bis heute den zweitniedrigsten KAC-Wert dar.

Spielbericht: „EC-KAC behauptet Tabellenführung“ (kac.at, 09.01.2024)