Als nächster Gast kommen am Freitagabend die Pioneers Vorarlberg in die Heidi Horten-Arena, kac.at stellt den derzeitigen Tabellenzehnten ausführlich vor.

Aktuelles:

Die Pioneers Vorarlberg liegen aktuell am zehnten Tabellenrang, also dem letzten Platz, der am Ende des Grunddurchgangs zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt. Eine bessere Position verhinderten zwei Niederlagenserien im Oktober sowie am Übergang vom November zum Dezember, als der jüngste der österreichischen ICE-Klubs in fünf bzw. sechs Partien am Stück ohne Punktgewinn geblieben war. In den vergangenen Wochen präsentierte sich das Team von Head Coach Dylan Stanley allerdings wieder in guter Form: Aus den letzten zehn Partien resultierten 18 Zähler, nur der HC Innsbruck (20) und der EC-KAC (26) verzeichneten in diesem Zeitraum größere Zuwächse auf der Haben-Seite. Nach Klagenfurt reisen die Pioneers allerdings mit einer Niederlage im Gepäck, am Dienstag mussten sie sich vor eigenem Publikum Tabellenschlusslicht Graz mit 1:3 geschlagen geben. Über den gesamten Verlauf der aktuellen Saison hinweg betrachtet, hatten die Vorarlberger vor allem in der Fremde einige Probleme: Aus bislang 17 Auswärtsspielen stehen lediglich vier Siege zu Buche, 13 Punkte in Begegnungen fernab der Heimat werden ligaweit nur von Asiago Hockey unterboten, die Italiener kommen derzeit auf neun Zähler.

Spieler im Fokus:

Mit Steven Owre steht der aktuell Führende der Scorerwertung der win2day ICE Hockey League bei den Pioneers Vorarlberg unter Vertrag. Der seine vierte Profisaison absolvierende Kanadier hält bei 50 Punkten, trat also bei satten 44,6 Prozent aller Saisontreffer seiner Mannschaft als Schütze oder Vorlagegeber in Erscheinung. Owre erzielte in bislang 36 Einsätzen starke 27 Tore, einen höheren saisonalen Schnitt wies in der Liga zuletzt Brendan O’Donnell auf, als er 2018/19 für die Dornbirn Bulldogs stürmte. Nahezu in gleichem Maße produktiv präsentierte sich im bisherigen Spieljahr sein Linienkollege Guus van Nes, der nach vier Junioren- und ebenso vielen College-Jahren in den USA in seiner zweiten Saison in Vorarlberg steht. Der Niederländer punktete in 14 seiner letzten 17 Partien und brachte in diesem, sich seit 18. November erstreckenden Zeitraum ganze 25 Zähler auf sein individuelles Konto. In der Defensive der Pioneers ist zweifellos Clayton Kirichenko die schillerndste Spielerpersönlichkeit: Der Kanadier, der sich im Vorjahr bereits im Runde zwei (im Spiel gegen den EC-KAC) verletzte und dann die gesamte restliche Saison verpasste, ist aktuell der punktebeste Verteidiger in der Liga. Allerdings kommt er bei den Vorarlbergern auch zu enormen Spielanteilen: Bei der Niederlage gegen die Graz99ers am Dienstag stand er 29:30 Minuten lang am Eis, in knapp 74 Prozent der Powerplay-Zeit seiner Mannschaft wirkte er am Spielfeld mit.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die erst im Sommer 2022 in die Liga gekommenen Pioneers Vorarlberg erwiesen sich für die Rotjacken bislang als unangenehmer Gegner: In den insgesamt sechs direkten Begegnungen holten beide Teams jeweils neun Zähler. Speziell auswärts in der Vorarlberghalle ließ die rot-weiße Bilanz deutlich zu wünschen übrig, drei Auftritte dort mündeten in jeweils einem Sieg und einer Niederlage nach Penaltyschießen sowie einem Verlust in regulärer Spielzeit – die Rotjacken konvertierten dabei insgesamt nur fünf ihrer 123 Torschüsse in Treffer. Deutlich erfolgreicher agierten die Klagenfurter auf eigenem Eis: Auf eine mit einem Rumpfkader von nur 13 Feldspielern kassierte 1:3-Niederlage im Dezember 2022 folgten zuletzt zwei KAC-Shutout-Heimsiege. Die Pioneers warten in der Heidi Horten-Arena seit insgesamt 161:45 Spielminuten auf einen Torerfolg und mussten in diesem Zeitraum zehn Treffer der Kärntner hinnehmen.

PIV-KAC (29.10.2023)PIV-KAC (29.10.2023)

Das letzte Duell:

Die beiden Mannschaften standen sich zuletzt am 29. Oktober in Feldkirch gegenüber, dabei setzten sich die Pioneers mit 2:1 nach Penaltyschießen durch. Nach dem frühen Führungstreffer der Rotjacken durch Marcel Witting konvertierten die Gastgeber ihr erstes Powerplay der Partie nach nur neun Sekunden in den Ausgleichstreffer, für den Guus van Nes verantwortlich zeichnete. Danach folgten mehr als 56 torlose Minuten, während der die Klagenfurter zu den zahlreicheren, die Vorarlberger aber zu den konkreteren Chancen kamen. Der EC-KAC verfügte bei Even Strength in 57,7 Prozent der Zeit über Scheibenbesitz, in nur einem ihrer 19 Spiele seither verbuchten die Rotjacken einen höheren Anteil. Auch verbrachten die Kärntner mehr als doppelt so viel Zeit mit Puckkontrolle im Angriffsdrittel (13:56 resp. 6:34 Minuten), letztlich standen ihren 67 Torschussversuchen deren 49 der Hausherren gegenüber. Den Zusatzpunkt und Sieg holten sich dennoch die Pioneers, bei denen im Shootout Nick Pastujov und Steven Owre ihre Versuche verwerten konnten.

Spielbericht: „KAC-Siegesserie endet in Vorarlberg“ (kac.at, 29.10.2023)