Der EC-KAC brachte vom ersten Wechsel an viel Intensität auf das Eis, keine fünf Minuten waren gespielt, als die Rotjacken durch Treffer von Postma, Jensen Aabo und Bischofberger bereits mit 3:0 in Front lagen. Ein Doppelpack von Haudum sorgte nach Drittel eins gar für einen Fünf-Tore-Vorsprung. In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts legten die Klagenfurter vier weitere Treffer nach: Postma und Bischofberger schnürten ihre Doppelpacks, Haudum traf erneut und Fraser veredelte das einzige Powerplay im Spiel ebenfalls mit einem Tor. Dem vermeintlichen Ehrentreffer der Gäste aus Asiago wurde nach Video Review die Anerkennung verweigert, weil Rapuzzi vor dem Abstauber Dahm behindert hatte. Auch in den finalen 20 Minuten blieb der Rekordmeister am Drücker: Hundertpfund hing dem Score eine zweite Ziffer an, Fraser vollendete eine feine Kombination per Onetimer und letztlich avancierte Haudum zum Vierfach-Torschützen beim höchsten KAC-Erfolg seit Januar 2019.
Drittel 1
Die Rotjacken starteten hellwach in die Partie und gingen bereits nach 96 Sekunden in Führung: Matt Fraser verzögerte rechts und bediente dann Paul Postma im hohen Slot, der Defender nahm den Onetimer und dieser rutschte Marco De Filippo durch (1.). Nur wenige Augenblicke später jubelten die Klagenfurter erneut: Nick Petersen brachte den Puck von rechts aus den Torraum, wo er im Getümmel hängenblieb, Jesper Jensen Aabo stand goldrichtig und schob aus kürzester Distanz zum 2:0 ein, welches nach Videostudium der Referees auch für regelkonform erklärt wurde (3.). Nachdem Giovanni Vallati mit einem Schuss von Linksaußen aus nur das Außennetz getroffen hatte, erhöhten die Hausherren noch vor der Vollendung der fünften Spielminute auf 3:0: Simeon Schwinger hatte aus der Rundung kommend das Auge für Johannes Bischofberger, der den Rückhandpass vom hinteren Ende des Anspielkreises aus kompromisslos per Direktschuss über den Catcher von Marco De Filippo hinweg in die Maschen knallte (5.). Die Fans der Rotjacken kamen aus dem Jubeln nicht mehr heraus: Paul Postma nahm den Handgelenksschuss aus dem hohen Slot und traf Stefano Marchetti vor dem Kasten, Lukas Haudum lauerte rechts auf den Nachschuss und beförderte diesen per Wristshot ins Tor (10.).
In der nächsten Szene legte Postma vom rechten Flügel aus in den Slot zu Petersen, der den Onetimer nahm, aber De Filippo war auf dem Posten (13.). Wenige Sekunden später wurde Jensen Aabo im „Zwei-genen-Eins“-Vorstoß halblinks von Jan Muršak bedient, seinen Abschluss konnte der Asiago-Keeper mit seinem Blocker allerdings noch an den Pfosten lenken (13.). Nachdem Filippo Rigoni Sebastian Dahm mit einem Schuss von der blauen Linie aus getestet hatte (16.), liefen die Klagenfurter zum Konter an: Jan Muršak steckte auf Manuel Ganahl durch, der aus kurzer Distanz einen Backhander anbrachte, der beide Innenpfosten touchierte, dann aber nicht über die Linie sprang (18.). Exakt zwei Minuten vor Drittelende kam der Rekordmeister aber erneut zum Torerfolg: Zuerst scheiterte Lukas Haudum am Wraparound, die Scheibe landete dank des langen Schlägers von Niki Kraus erneut beim Oberösterreicher im Slot. Haudums erster Versuch wurde geblockt, mit seinem eigenen Rebound setzte er zur Winkelverbesserung zur Querbewegung an und sendete schließlich hoch in die lange Ecke ein (18.).
Drittel 2
Nachdem Steven Strong einen Castlunger-Schlenzer vom linken Flügel aus geblockt hatte, lief Johannes Bischofberger zum Breakaway an, wurde jedoch im letzten Moment von Giovanni Vallati am Abschluss gehindert (jeweils 22.). In der 24. Minute wollte Lukas Haudum im Zentrum Niki Kraus bedienen, der konnte den Pass nicht richtig annehmen, sodass der Puck rechts bei Raphael Herburger landete, der aber am Schläger von Goalie De Filippo scheiterte. Auf der Gegenseite spielte Martin Castlunger die Scheibe aus der Tiefe an den Crease, Emil Oksanen konnte völlig freistehend nicht einschieben, ehe Giordano Finoro ein Marchetti-Zuspiel direkt vor Sebastian Dahm nicht verwerten konnte (jeweils 27.). Gegen Drittelmitte jubelten die Gäste über ihren vermeintlichen ersten Treffer: Alex Ierullo legte von rechts aus an den Torraum, wo William Rapuzzi mit der Rückhand in die Maschen abtropfen ließ. Die Referees entschieden vorerst auf reguläres Tor, nahmen ihre Entscheidung nach dem Videostudium allerdings zurück, weil Mitspieler Gennaro zuvor Sebastian Dahm innerhalb des Torraums an der Seitwärtsbewegung gehindert hatte (30.). Nachdem Finn van Ee nach einem Energieanfall über rechts aus kurzer Distanz am Schoner von Marco De Filippo gescheitert war (32.), brachte Matt Fraser aus der Rundung ein schönes Zuspiel auf Johannes Bischofberger an, der sofort den Abschluss suchte, doch der Asiago-Schlussmann konnte rechtzeitig das anvisierte Five-Hole schließen (33.).
In der 34. Minute musste der Keeper das Gäste dann allerdings erneut in hinter sich greifen: Jan Muršak setzte Paul Postma mit einem tollen Rückhandpass von links aus in Szene, der Verteidiger schoss den noch leicht abgefälschten Pass an den langen Pfosten ins halbleere Gehäuse. Lediglich 36 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten der Gäste: Raphael Herburger wartete hinter dem Gehäuse geduldig auf den idealen Moment für den Pass knapp neben der Stange vorbei an den Crease zu Lukas Haudum, der die Scheibe in die kurze Ecke stopfte und damit seinen Hattrick schnürte (35.). Gegen Drittelende gab es den ersten und einzigen Ausschluss der Partie, Filippo Rigoni kassierte zwei Minuten wegen Haltens. Kurz vor Ablauf der Strafe gelang dem EC-KAC auch der Powerplaytreffer: Jan Muršak bewies erneut viel Übersicht und passte die Scheibe durch die Box an den rechten Faceoff-Kreis, von wo aus Matt Fraser per Direktschuss in die kurze Ecke vollendete. 17 Sekunden vor Drittelende und bereits begleitet von Standing Ovations der Fans der Rotjacken klopfte Johannes Bischofberger einen feinen Hundertpfund-Pass per Schlenzer aus dem Slot hoch in die lange Ecke (40.).
Drittel 3
Nach wenigen absolvierten Sekunden im Schlussabschnitt bot sich dem Rekordmeister die nächste Großchance: Simeon Schwinger legte von rechts aus an den Torraum zu Finn van Ee, der gleich doppelt am Schoner von Marco De Filippo hängenblieb (41.). Einen Fraser-Querpass übernahm Bischofberger wenig später direkt, der Puck landete am Metall, im nächsten Angriff flog ein Unterweger-Onetimer aus aussichtsreicher Position zu mittig auf den Schlussmann (jeweils 42.). In der 43. Spielminute ließ der Torhüter der Gäste einen Ganahl-Handgelenksschuss aus dem Zentrum prallen, Clemens Unterweger brachte den Rebound aufs Tor, konnte den Keeper aber nicht überwinden. Der Kapitän machte es in der nächsten Offensivaktion besser und machste das Score zweistellig: Johannes Bischofberger scheiterte nach Konter von links aus am Schoner von Marco De Filippo, Matt Fraser blieb am Rebound von rechts aus ebenso hängen, aber Thomas Hundertpfund beförderte das Spielgerät im zweiten Nachschuss aus kurzer Distanz über die Linie (46.). Nachdem David Maier nach Ganahl-Vorarbeit per Backhander am Torhüter der Gäste gescheitert war, durfte sich auch Matt Fraser zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen: Thomas Hundertpfund legte im Konter an den rechten Flügel und der Kanadier knallte den Onetimer sehenswert in die kurze Ecke (50.).
In Spielminute 54 ließ Marco De Filippo das Spielgerät nach einem Strong-Distanzschuss nach vorne abprallen, der Rotjacken-Kapitän konnte den Rebound nicht über die Linie drücken und setzte einen weiteren Schuss von halblinks aus knapp am Kasten vorbei (54.). Der Schlussmann der Gäste stellte sich mit dem Catcher einem Schuss von Niki Kraus nach schöner Vorarbeit von Raphael Herburger in den Weg (56.), musste sich knapp vier Minuten vor Spielende aber auch noch ein zwölftes Mal geschlagen geben: Niki Kraus setzte links neben dem Tor Lukas Haudum in Szene und dieser versenkte den Puck mit seinem vierten Treffer zum 12:0-Endstand durch die Beine von Marco De Filippo (57.). Wenige Sekunden vor Spielende gelang den Rotjacken beinahe noch ein weiteres Tor: Im „Zwei-gegen-Eins“ spielte Jan Muršak von links aus quer an den rechten Pfosten zu Nick Petersen, der jedoch noch am Schoner des Torhüters hängenblieb (59.). (NP)
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Das war ein guter Abend in der Heidi Horten-Arena. Gleich der erste Shift im Spiel von unserer vierten Linie war energisch und brachte uns auf Touren. Wir haben dann für 60 Minuten nicht nachgelassen, waren in allen drei Zonen des Spielfelds stark. Gefallen haben mir unser Speed und die stets gegebene Unterstützung für den jeweils Scheibenführenden, das war insgesamt einfach eine runde Sache der gesamten Mannschaft. Natürlich liefen auch ein paar Dinge genau in unsere Richtung, aber das mindert nicht den Umstand, dass die Konstanz in unserem Spiel auf hohem Level gegeben war. Ein unterhaltsamer Abend in unserer Halle, jetzt laden wir morgen die Batterien auf und am Donnerstag kehren wir wieder auf unseren Pfad zurück, bevor am Freitag das nächste Heimspiel ansteht.“