Drittel 1
Die Hausherren hatten den besseren Start in die Partie und bekamen gleich zu Beginn zwei Powerplays zugesprochen. Im ersten Unterzahlspiel konnten die jungen Rotjacken mit fünf Befreiungen gut dagegenhalten, im zweiten erhöhte Kitzbühel aber den Druck. Zuerst wurde Chris Seto aus der Tiefe am Crease in Szene gesetzt, traf aber die Scheibe nicht richtig (5.), ehe Rafael Rotter von links aus diagonal an den zweiten Pfosten zu Jannik Fröwis spielte, der jedoch nicht einschieben konnte (6.). Kurz darauf gelang den Adlern allerdings der Führungstreffer: Das Future Team konnte das Spielgerät nicht aus dem Drittel befördern, Johannes Tschurnig spielte von der linken Halfwall aus vor den Kasten, wo Jannik Fröwis völlig alleine gelassen wurde, der Ex-Klagenfurter netzte per Direktabnahme ein (6.). In der neunten Spielminute verdoppelten die Tiroler ihren Vorsprung: Rafael Rotter nahm den Schuss aus dem hohen Slot und Joonas Niemelä tippte den Puck vor Florian Vorauer unhaltbar in die Maschen. Direkt nach einem Power Break gewann Daniel Obersteiner ein Offensivanspiel auf der rechten Seite nach innen zu Fabian Hochegger, der sofort den Abschluss suchte und Luca Egger im Tor der Adler auch bezwingen konnte (11.).
Anschließend durften die jungen Rotjacken gleich zwei Mal bei numerischer Überlegenheit ran: Während des ersten Powerplays kam man lediglich zu einer Möglichkeit in Form eines Preiml-Onetimers von rechts aus, Egger war aber auf dem Posten (15.). Mit Ablauf der zweiten Strafe liefen die Adler zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter an, Nico Kramer hatte den Pass aus der Tiefe an den linken Faceoff-Kreis auf Tobias Piuk im Sinn, Matic Podlipnik war mit dem Schläger dazwischen und Johannes Tschurnig war über die rechte Seite auf und davon. Er entschied sich auf Höhe der Hashmarks für den Handgelenksschuss und versenkte diesen in der kurzen Ecke (19.). In der Schlussminute kamen die jungen Rotjacken noch selbst zu einem Odd Man Rush: Nach einem Turnover spielte Marco Sunitsch von links aus zu Tobias Piuk, der rechts Oliver Lam in Szene setzte, dieser konnte den Schlussmann der Hausherren mit seinem Onetimer aber nicht überwinden (20.).
Drittel 2
In der 25. Minute passte Moritz Matzka von rechts aus zur Mitte zu Joonas Niemelä, der Florian Vorauer nicht bezwingen konnte, ehe Matzka selbst im Slot zur Gelegenheit kam, aber ebenso am Keeper der jungen Rotjacken scheiterte. Bei numerischer Überlegenheit erhöhte Kitzbühel schließlich jedoch das Score: Nachdem Matic Podlipnik per Direktschuss vom rechten Anspielkreis aus gescheitert war, verlor Andrej Tavželj hinter dem eigenen Tor die Scheibe, Henrik Hochfilzer spielte aus der Tiefe für Moritz Matzka auf, der aus kurzer Distanz zum Erfolg kam (31.). Kurz darauf versuchte es Chris Seto nach schönem Zuspiel zentral aus der Drehung, Florian Vorauer behielt aber die Oberhand (34.). Auf der Gegenseite kam das Future Team in Person von Stefan Klassek mit Tempo über den linken Flügel, er verzog per Handgelenksschuss, ehe Anže Šiftar über links steil zum Tor zog, die Scheibe aus kurzer Distanz jedoch nicht darin unterbringen konnte (36. bzw. 37.).
Die beste rot-weiße Möglichkeit des Mitteldrittels leitete Ožbe Šlibar mit einem Distanzschuss ein, Jakob Lippitsch tippte die Scheibe am Crease, sie ging aber hauchdünn an der langen Stange vorbei (38.). Neuerlich im Powerplay agierend, kamen die Gastgeber noch vor der zweiten Pause zu ihrem fünften Treffer: Matic Podlipnik spielte von der blauen Linie aus an den rechten Flügel für den Onetimer von Joonas Niemelä, der von Chris Seto am Torraum in die Maschen abgelenkt wurde (39.). Wenige Sekunden vor Drittelende setzte Stefan Klassek mit einem schönen Pass aus der Rundung Nejc Burgar im Slot in Szene, der Slowene verfehlte mit seinem Abschluss jedoch trotz freier Bahn das Gehäuse (40.).
Drittel 3
In der 43. Minute nahm Chris Seto am Rush den Wristshot von links aus, Ralf Kropiunig, der im Schlussdrittel Florian Vorauer ersetzte, war aber auf dem Posten. Bei numerischer Überlegenheit scheiterte Luka Gomboc per Handgelenksschuss vom rechten Flügel aus, dann setzte Stefan Klassek die Scheibe vom linken Faceoff-Kreis aus knapp über das Ziel (46. bzw. 47.). Gegen Drittelmitte machte Kitzbühel das halbe Dutzend voll: Matzka fing einen Preiml-Steilpass in der neutralen Zone ab und brachte dann einen Schusspass von der linken Halfwall aus an, den Jannik Fröwis mit dem langen Schläger in die Maschen ablenkte (50.). Als der Puck am rechten Flügel etwas glücklich zu Marco Sunitsch sprang, traf dieser nur die Stange (51.), anschließend wurde Luka Gomboc nach einem Energieanfall von Rafael Rotter von den Kufen geholt.
Im daraus resultierenden Überzahlspiel lief allerdings Johannes Tschurnig in Breakaway-Manier einem Steilpass nach, er brachte den Puck am etwas zögerlich aus dem Kasten kommenden Goalie Kropiunig vorbei, wurde dann aber vom Schlussmann und dem zurückeilenden Nico Kramer abgeräumt (52.). In der 55. Minute nahm nach guter Zonenrotation Ožbe Šlibar einen Handgelenksschuss aus dem hohen Slot, Luca Egger war mit dem Catcher zur Stelle. Die Adler stürmten in der 57. Minute erneut über Rafael Rotter, der Joonas Niemelä direkt vor dem Kasten bediente, der Finne konnte aber nicht einschieben, einen Podlipnik-Schlagschuss von Linksaußen aus vermochte Ralf Kropiunig mit den Pads zu parieren. In einem späten Überzahlspiel scheiterte Johannes Tschurnig aus kurzer Distanz von links aus, es blieb beim 1:6-Endstand aus Sicht des Future Teams, dessen Hoffnungen auf eine Pre-Playoff-Teilnahme dadurch massiv getrübt wurden. (NP)
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir erreichten heute leider nicht einmal ansatzweise jenes Level, auf dem wir spielen können und zuletzt auch performt haben. Der Start war schlecht, wir waren nicht bei der Sache und gaben alleine im ersten Drittel drei einfache Gegentore her. Es wurde im zweiten Abschnitt etwas besser, war insgesamt aber bei weitem nicht gut genug. Das ist die Geschichte dieses Abends, Kitzbühel hat den Sieg verdient, auch in dieser Höhe.“