Durch die Fraser-Deflection eines Schusses von Strong ging der EC-KAC bereits in der ersten Spielminute in Führung. Drei weitere Treffer in den finalen fünf Minuten des Startdrittels – Fraser-Abfälscher im Powerplay, Sablattnig mit einem Onetimer in die Kreuzecke und Debütant Klassek mit Tip-In – sorgten für eine komfortable rot-weiße Führung zur ersten Pause. Direkt nach Ablauf einer langen Unterzahlphase für Klagenfurt kam auch Ljubljana auf das Scoreboard, als Bičevskis einen Gooch-Schuss ins Tor ablenkte. Die Rotjacken erzielten in der Folge jedoch noch vier unbeantwortete Treffer: Postma von rechts aus im Powerplay und Bischofberger nach Solo über links im zweiten Abschnitt sowie erneut Bischofberger nach Alleingang und Ganahl aus kurzer Distanz im dritten Durchgang sorgten für einen begeisternden 8:1-Sieg des EC-KAC im letzten Heimspiel des an Höhepunkten sehr reichen Grunddurchgangs.
Drittel 1
Die Rotjacken gingen bereits nach 54 Sekunden in Führung: Steven Strong nahm den Schuss von der blauen Linie aus, Finn van Ee fungierte vor dem Kasten als Screen und Matt Fraser tippte die Scheibe auf Höhe der linken Hashmarks in der Luft, sodass sie in der langen Ecke einschlug (1.). Auf der Gegenseite wollte Florian Vorauer hinter dem Tor den Puck spielen, verlor diesen aber, Žiga Mehle wurde im Slot bedient, doch Strong rettete blockend für seinen Keeper (2.). Nachdem Marcel Witting mit einem satten Schlagschuss aus halblinker Position nur den Pfosten getroffen hatte (5.), marschierte Oliver Kiljunen einmal durch das gesamte Angriffsdrittel und testete Florian Vorauer dann mit einen Rückhandschuss, der Goalie war auf dem Posten und entschärfte anschließend einen Gooch-Schuss von links aus mit der Fanghand (jeweils 6.). Nach einem guten Forecheck durch Nick Petersen landete das Spielgerät an der blauen Linie bei David Maier, der schön auf Manuel Ganahl durchgesteckte, sein Schuss von rechts aus wurde aber knapp an der kurzen Ecke vorbei gelenkt (7.). In der elften Minute lief Ljubljana zum Konter an: Žiga Pance nahm den Schuss vom rechten Flügel aus, Vorauer parierte stark mit dem Beinschoner.
Bei numerischer Überlegenheit fälschte Johannes Bischofberger einen Postma-Schuss im Slot ab, Lukáš Horák war zur Stelle, wenig später traf Lukas Haudum aus spitzem Winkel nur die Außenstange (jeweils 14.). In ihrem zweiten Powerplay gelang den Klagenfurtern schließlich ihr zweiter Treffer: Lukas Haudum fand im Zentrum Johannes Bischofberger, der die Scheibe mit der Rückhand zum Tor brachte, Matt Fraser lenkte sie mit der Kufe durch die Beine von Horák hindurch (16.). In der 18. Minute lief der Rekordmeister einen „Drei-auf-Eins“-Konter: Nick Petersen hatte links Manuel Ganahl mit dabei, Lukas Haudum rückte nach, der Kanadier entschied sich aber dazu, selbst zu schießen, und setzte den Puck am Ziel vorbei (18.). Nur wenige Sekunden später jubelte Rot-Weiß allerdings erneut: Lukas Haudum zog vom hohen Slot aus im großen Bogen hinter dem Tor vorbei und spielte aus der Tiefe an den linken Faceoff-Kreis für Tobias Sablattnig auf, dessen Onetimer präzise in der kurzen Kreuzecke einschlug (18.). In der Schlussminute des Startdrittels folgte der vierte KAC-Treffer: Paul Postma schoss von der rechten Halfwall und an der verlängerten Torlinie fälschte Eigenbauspieler Stefan Klassek in seinem ersten Spiel für die Kampfmannschaft in die Maschen ab (20.).
Drittel 2
Die Slowenen nahmen ein knapp vierminütiges Überzahlspiel mit in den Mittelabschnitt: Chris Dodero setzte einen Handgelenksschuss von links aus hauchdünn an der langen Ecke vorbei, sein zweiter Versuch aus halblinker Position landete im Catcher von Florian Vorauer (22.). Immer noch in Überzahl agierend, nahm Trevor Gooch den Schuss von der blauen Linie aus, der Rotjacken-Schlussmann war auf dem Posten und wies auch Miha Zajc am Rebound in die Schranken (24.). Mit Ablauf der Strafzeit konnten die Gäste dann doch anschreiben: Māris Bičevskis lenkte einen Gooch-Blueliner am Crease in das Tor ab (25.). In der 27. Minute bekam Manuel Ganahl die Scheibe aus der Tiefe ins Zentrum serviert, legte aber noch an den linken Pfosten zu Petersen ab, der Lukáš Horák nicht überwinden konnte, auf der Gegenseite nahm Bine Mašič den Schuss aus dem hohen Slot, Florian Vorauer war mit dem Blocker zur Stelle (28.). Mit einem Mann mehr auf dem Eis zog Jesper Jensen Aabo von der blauen Linie aus ab, Horák konnte die Scheibe nicht festhalten, den zweiten Schuss von Manuel Ganahl vom linken Faceoff-Kreis aus hatte der Goalie dann aber in der Fanghand (29.).
Wenige Sekunden später musste der Tscheche allerdings erneut hinter sich greifen. Lukas Haudum passte zu Nick Petersen, der im hohen Slot für Paul Postma liegenließ und dessen Schuss aus halbrechter Position schlug in der langen Kreuzecke ein (30.). Anschließend kamen die Gäste zu zwei Möglichkeiten: Zuerst zog Marcel Mahkovec über links kommend durch den Torraum, blieb aber aus kurzer Distanz am Schoner von Florian Vorauer hängen (31.), dann setzte Oliver Kiljunen zum partiellen Breakaway an, bei dem er unter Bedrängnis von Clemens Unterweger auch noch zum Abschluss kam, doch erneut war der Rotjacken-Keeper auf dem Posten (32.). Der EC-KAC blieb in der Chancenauswertung kaltschnäuziger und machte kurz darauf das halbe Dutzend voll: Johannes Bischofberger stocherte an der eigenen blauen Linie dem Gegenspieler die Scheibe weg, ging über die linke Seite steil und bezwang Horák letztlich unter der Fanghand hindurch (33.). Der Arbeitstag des Torhüters war damit beendet, er wurde von Luka Kolin abgelöst. Im Powerplay konnte Marcel Mahkovec im hohen Slot die Scheibe halten, er bediente dann rechts Žiga Pance, der am linken Pfosten Chris Dodero fand, dieser wischte jedoch über die Scheibe (37.). Kurz vor Drittelende setzte Marcel Witting im Konter Fabian Hochegger in Szene, der aus dem Lauf schlenzte, dabei jedoch nur die Querlatte traf (39.).
Drittel 3
In der 45. Minute schickte Nick Petersen über die linke Seite Lukas Haudum auf die Reise, in Bedrängnis konnte er die Scheibe aus kurzer Distanz nicht im Kasten unterbringen, Luka Kolin machte die kurze Ecke mit dem Schoner zu. Nachdem Clemens Unterweger im Slot die Scheibe nicht richtig getroffen hatte und Lukas Haudum mit dem Nachschuss gescheitert war (48.), kamen die Gäste zu einer Offensivszene: Marcel Mahkovec setzte sich beim zentralen Zoneneintritt mit einem Doppelhaken durch, konnte dann mit seinen schnell gesuchten Abschluss Florian Vorauer aber nicht überwinden (49.). Nach guter Vorarbeit von Oliver Lam, der zuerst das gegnerische Breakout verhindert und sich dann die Scheibe hinter dem Kasten selbst gesichert hatte, wurde Marcel Witting am linken Pfosten in Szene gesetzt, er vermochte das Spielgerät aber aus kurzer Distanz nicht über die Linie zu befördern (51.). Kurz darauf blieb er nach einem harten Bandencheck von Kiljunen am Eis liegen, der Finne fasste für diese Aktion fünf Strafminuten aus (52.).
Im Powerplay bediente Lukas Haudum tief Matt Fraser, der sich die Scheibe an der verlängerten Torlinie schön mitnehmen, sie aber nicht im Kasten unterbringen konnte, ehe Manuel Ganahl von rechts aus in den Slot zu Fabian Hochegger passte, der im Fallen nur den Catcher von Luka Kolin fand (52. bzw. 54.). Bei einer Spielstärke von „Vier-gegen-Vier“ verzog Nik Simšič am Rush vom linken Flügel aus (55.), ehe den Rotjacken ihr siebter Treffer gelang: Johannes Bischofberger ließ per Alleingang alle Kontrahenten stehen, kreuzte im Zentrum und beförderte den Puck dann von halbrechts aus über den Innenpfosten in die Maschen (56.). Lediglich 45 Sekunden später jubelte der EC-KAC erneut: Manuel Ganahl schob die Scheibe nach einem schnell vorgetragenen Angriff und von Hochegger bedient zum 8:1 durch die Beine von Luka Kolin. Auch die letzte Offensivszene der Partie gehörte den Klagenfurtern: Dodero verlor im hohen Slot das Spielgerät, Johannes Bischofberger war über den rechten Flügel erneut auf und davon, verfehlte den Kasten nach vorherigem Doppelpass mit Fraser aber hauchdünn (58.). (NP)
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Eine großartige Art und Weise, die Heimspiele der Regular Season abzuschließen. Partien hier in der Heidi Horten-Arena waren heuer im Allgemeinen einfach herausragend, vom Publikumszuspruch und der Stimmung bis zu den Leistungen aller Spieler, die bislang für uns aufgelaufen sind. Wir hatten am Freitag ein hartes Spiel, uns fehlte heute eine ganze Reihe an Spielern, aber wir haben die Aufgabe sehr gut gelöst. Unsere Führungsspieler gingen voran, sie haben viel Präsenz gezeigt und den Weg gewiesen. Und dann spielten viele unserer Jungs, die heute ganz neue Rollen einnahmen, erstmals im Powerplay oder in Unterzahl gespielt haben, groß auf. Besonders freuen wir uns für Florian Vorauer, der eine überragende Leistung geboten und sich so richtig für die letzte Partie gegen Ljubljana revanchiert hat. Man sieht, dass wir es genießen, Eishockey zu spielen, dass wir es genießen, ein Team zu sein. Jeder trägt dazu bei, dass wir Spiele gewinnen und dabei meist über die vollen 60 Minuten hinweg marschieren. Ich bin heute sehr glücklich.“