Die jungen Rotjacken sorgten am Donnerstag für ein Ausrufezeichen in Form eines 7:1-Erfolgs gegen die Hockey Unterland Cavaliers, mit dem sie weiter im Rennen um einen Pre-Playoff-Platz bleiben.

Drittel 1

Die jungen Rotjacken erwischten einen Einstand nach Maß: Oliver Lam, in seinem ersten Einsatz nach fast siebenwöchiger Verletzungspause, blockte auf der rechten Seite der Defensivzone einen Schuss der Gäste und tippte den Puck mit der Rückhand entlang der Bande in den Lauf von Tobias Piuk, der zur „Zwei-gegen-Eins“-Gelegenheit mit Marco Sunitsch kam, die er vom rechten Anspielkreis aus selbst erfolgreich abschloss – erst 66 Sekunden waren gespielt (2.). Die erste Möglichkeit der Cavaliers fand Luka Nyman vor, der vom linken Anspielpunkt aus aber an der Schulter von Florian Vorauer scheiterte (2.). Danach blieben zwingende Chancen auf beiden Seiten aus, auch ein erstes Klagenfurter Powerplay verlief zunächst verhalten. Schließlich schnappte sich Luka Gomboc vor der Spielerbank der Gäste die Scheibe, führte sie mit mehreren Haken und Drehungen bis in den hohen Slot und schoss von dort aus per Schlenzer in die von ihm aus rechte Kreuzecke ein (10.).

Bei einem scharfen Diagonalpass von Thomas Klassek verpasste Fabian Hochegger am langen Pfosten den Tip-In nur knapp (12.), auf der Gegenseite ergab sich ein tiefes „Drei-gegen-Zwei“, das Gabriel Galassiti vom linken Flügel aus finalisierte, Klagenfurts Schlussmann wehrte sicher ab (15.). Als Nejc Burgar in der linken Ecke den Puck erlief und scharf an die entfernte Stange passte, bekam Stefan Klassek dort in Bedrängnis nicht genügend Richtung auf seine Deflection (17.). Die beiden letzten Möglichkeiten im Startdrittel hatten die Südtiroler: Nach einem mehrfach abgelenkten Alex Sullmann-Fernschuss fand sich vor dem Kasten jedoch kein Verwerter für die hoppelnde Scheibe, der von der rechten Halfwall aus bis zwischen die Hashmarks marschierende Miro Markkula sah seinen Wristshot nur am Blocker Vorauers detonieren (jeweils 19.).

Drittel 2

Früh in Durchgang zwei ging Gabriel Galassiti am linken Flügel tief, er setzte am langen Pfosten Markkula in Szene, der auf den Puck klopfte, der schließlich um Zentimeter flach an der Stange vorbeirutschte (22.). Auf Seiten des Future Teams endete eine feine Kombination über die Grundlinie an den linken Hashmarks bei Lam, der seinen Onetimer aber nur an die Außenseite des Gestänges setzte (26.). Anže Šiftar kam vor dem Torraum an seinen eigenen Rebound, Goalie Simone Peiti machte sich jedoch breit (27.), ein Gomboc-Querpass durch den Crease flog am Schlussmann vorbei, Fabian Hochegger wischte beim Einkehrversuch ins halbleere Gehäuse aber über die Scheibe (28.). Noch im gleichen Angriff kam der KAC-Stürmer dann zu seinem Torerfolg, indem er einem Smolnikar-Wristshot von der blauen Linie aus im Zentrum die entscheidende Richtungsänderung mitgab (29.). Es folgten gute Einschussgelegenheiten fast im Minutentakt: Florian Vorauer stoppte ein Solo von Aleksi Käyrä (30.), Luka Gomboc kreuzte durch den Slot, scheiterte von links aus aber an Peiti (31.).

Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff spielte der Slowene aus der Mitte noch an den rechten Anspielpunkt ab, von wo aus Daniel Obersteiner seine Direktabnahme nur ins Außennetz klopfte (32.). Bei einem „Zwei-auf-Eins“ schoss Hochegger von halbrechts aus selbst, fand dabei aber lediglich die Schulter des Goalies in der kurzen Ecke (35.), als Oliver Lam nach einem missglückten Ausflug des Unterland-Schlussmanns das leere Tor vor sich hatte, traf er den Puck nicht richtig (36.). Einen gefährlichen Markkula-Querpass durch den Torraum auf Alex Egger lenkte Vorauer mit der Pad-Spitze ab, auf der Gegenseite schaufelte Nejc Burgar das Spielgerät nach Net Drive über rechts an der kurzen Ecke vorbei (jeweils 37.). Mit einem 20-Meter-Diagonalpass setzte Fabian Hochegger am linken Flügel Luka Gomboc in Szene, der bei freier Bahn bis zum Faceoff-Punkt schritt und dann einen satten Schlagschuss auf Peitis Schulter abfeuerte (38.).

Drittel 3

Die Begegnung endgültig in Richtung des Future Teams kippen ließ gut drei Minuten nach Wiederbeginn Kapitän Andrej Tavželj: Der Routinier fing am linken Anspielkreis den Puck ab, schob sich zum Tor und den Puck nach Haken auf die Rückhand flach in die Maschen (44.). Im zweiten rot-weißen Powerplay endete eine Kombination über mehrere Stationen halblinks in Zentrum, von wo aus Luka Gomboc allerdings von Simone Peiti verneint wurde (47.). Die nächste KAC-Chance führte zu Tor Nummer fünf: Nejc Burgar gewann das Offensivzonen-Faceoff auf der linken Seite zu Oliver Lam zurück und dieser überraschte den Keeper in der kurzen Ecke (48.). Im ersten Überzahlspiel für die Gäste aus Südtirol befreiten die jungen Rotjacken fünf Mal erfolgreich die Zone und kamen sogar selbst zur besten Gelegenheit: Nach Lam-Scheibeneroberung hinter dem Unterland-Kasten hob Nico Kramer den Puck aus kürzester Distanz allerdings über die Querlatte (51.). Das halbe Dutzend machte schließlich Michael Malle voll: Ein guter Forecheck von Hochegger und Obersteiner zwang die Cavaliers zum Fehlpass, diesen fing der Klagenfurter Verteidiger im hohen Slot ab, mit seinem Schlenzer erwischte er Peiti zwischen den Beinen (51.).

Eine Kaufmann-Direktabnahme von den linken Hashmarks nach Markkula-Vorlage wurde noch geblockt (53.), als der Alternate Captain der Gäste später über die rechte Seite flach zum Tor zog, schaufelte er den Puck auf Florian Vorauers Maske (59.). 74 Sekunden vor dem Ende kamen die Südtiroler bei numerischem Vorteil zum Ehrentreffer: Remolato servierte von rechts ins Zentrum, von wo aus Käyräs Schuss von Mitspieler Davide Girardi geblockt wurde, der am Hinterteil Getroffene reagierte aber schnell und schob das Spielgerät über die Linie (59.). Den Schlusspunkt setzten dann aber wieder die jungen Rotjacken: Nach Übergabe mit Thomas Klassek schlenzte Ožbe Šlibar aus der Distanz, vor dem Kasten schob Anže Šiftar seinen Gegenspieler so an, dass er die Scheibe ins eigene Tor ablenkte (60.). Mit einem eindrucksvollen 7:1-Heimsieg gegen den Tabellenführer in der Qualifikationsrunde bleibt das Future Team des EC-KAC weiter im Rennen um einen Platz in den Pre-Playoffs. (HB)

Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Wir machten heute ein gutes erstes Drittel, ließen im zweiten Abschnitt aber zu viele Chancen zu und hatten da Glück, dass den Cavaliers keine Treffer gelangen. Im dritten Durchgang fanden wir dann wieder zu unserem Spiel zurück, verteidigten gut und setzten vieles so um, wie wir uns das vorgenommen hatten. Das Ergebnis fiel wohl zu deutlich aus, aber wir haben unser Spiel gespielt, das macht uns mit diesem Auftritt zufrieden. So wollen wir auch in der nächsten vorentscheidenden Partie am Samstag in Kitzbühel auftreten, dann ist auch dort etwas für uns drin. Dank gebührt heute wieder dem lautstarken Anhang, mit diesem Support im Rücken ist es einfacher, solche Leistungen abzuliefern.“

Alps Hockey League, Qualifikationsrunde, 4. Spieltag
01. Feber 2024 / 19:00 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 263 Zuschauer
AHL
EC-KAC Future Team
7
:
1
(2:0, 1:0, 4:1)
Hockey Unterland Cavaliers
Schiedsrichter
Orel (AUT), Režek (SLO)
Aufstellung EC-KAC Future Team
Vorauer (Kropiunig) T.Klassek-Šlibar, Smolnikar-Tavželj, Preiml-Malle, Wadel Gomboc-Obersteiner-Hochegger, Lam-Piuk-Sunitsch, S.Klassek-Burgar-Šiftar, Dreier-N.Kramer-Lamereiner, M.Kramer
Fehlende Spieler
Pilloni, L.Waschnig, Slivnik (alle verletzt), Lippitsch (krank)
Torfolge
1:0 Tobias Piuk (01:06/Oliver Lam) 2:0 Luka Gomboc (09:27/PP1) 3:0 Fabian Hochegger (28:00/Tit Smolnikar, Daniel Obersteiner) 4:0 Andrej Tavželj (43:15) 5:0 Oliver Lam (47:24/Nejc Burgar) 6:0 Michael Malle (50:52) 6:1 Davide Girardi (58:46/Aleksi Käyrä, Nicolò Remolato/PP1) 7:1 Ožbe Šlibar (59:50/Thomas Klassek, Nejc Burgar)