Aktuelles:
Der HC Pustertal legte mit sechs Siegen am Stück einen famosen Saisonstart hin, verlor danach jedoch zunehmend den spielerischen Faden. Nach dem Rücktritt von Tomek Valtonen wurde dessen Assistent, Kasper Vuorinen, zum Head Coach – dem bereits sechsten im dritten Jahr in der ICE Hockey League – befördert. Mit einem starken Januar, als die Wölfe in neun aufeinanderfolgenden Partien nur ein Mal gänzlich leer ausgingen, bog der HCP wieder auf die Erfolgsspur ein, die Top-Sechs und damit die direkte Playoff-Qualifikation wurden aber dennoch um fünf Zähler verpasst. Im Grunddurchgang vermochten die Südtiroler insbesondere mit ihren Special Teams zu überzeugen, Platz drei in der Powerplay- und Rang zwei in der Penalty Killing-Wertung standen nach der Regular Season zu Buche. Eine endgültige Wendung hin zum Positiven verliehen die Wölfe ihrer Spielzeit 2023/24 allerdings erst in der KO-Phase der Meisterschaft: In den Pre-Playoffs konnten die Wölfe gegen den HK Olimpija Ljubljana das dritte und entscheidende Spiel in der Verlängerung für sich entscheiden, ehe sie in der am Samstag zu Ende gegangenen Viertelfinalserie gegen Fehérvár AV19 Rückstände von 0:2 und 2:3 aufholen und sich letztlich im siebten Spiel durchsetzen konnten. Bei seiner bislang einzigen Teilnahme an ICE-Playoffs war der Klub aus Brunico/Bruneck vor zwei Jahren von den Ungarn noch gesweept worden, heuer sorgte er dafür, dass erstmals seit 2008 wieder ein Grunddurchgangszweiter nach dem Viertelfinale die Segel streichen musste. Ins Auge sticht bei der Betrachtung der bisherigen Post Season des HC Pustertal die deutlich unterschiedliche Erfolgsbilanz in Heim- und Auswärtsspielen: Während in der Fremde vier von fünf Partien – alle mit Ausnahme von Game Seven in Székesfehérvár am Samstag – verloren gingen, konnten sämtliche fünf Auftritte in der heimischen Intercable Arena erfolgreich gestaltet werden.
Saisonbilanz gegen den EC-KAC:
In den bislang vier Saisonduellen holten beide Teams jeweils sechs Zähler, das Torverhältnis spricht mit 13:8 jedoch deutlich für die Klagenfurter. Die erste Begegnung im September in Brunico/Bruneck konnten die Gastgeber dank drei Treffern im Powerplay und einem weiteren bei angezeigter Strafe mit 5:3 für sich entscheiden. HCP-Stürmer Jason Akeson verbuchte in dieser Partie gleich vier Punkte (ein Tor, drei Assists), tauchte seither gegen die Rotjacken jedoch nicht mehr am Scoresheet auf. Ende November avancierten die Südtiroler dann zu einer von nur drei Mannschaften in der Liga, die als Gast die Heidi Horten-Arena heuer mit drei Punkten verlassen konnten, sie besiegten den offensiv an diesem Abend kaum auf Touren kommenden EC-KAC mit 2:1. Die Saisonduelle drei und vier gingen schließlich jedoch beide an den Rekordmeister: Ende Dezember konvertierten die Klagenfurter zu Hause 21 Abschlüsse aus dem Slot – dritthöchster Wert der Spielzeit gegen einen Playoff-Teilnehmer – zwar nur in zwei Treffer, die allerdings für einen 2:0-Erfolg reichten. Anfang Februar fuhr Rot-Weiß auswärts in der Intercable Arena einen 7:1-Kantersieg ein, der in dieser Deutlichkeit jedoch keineswegs die Kräfteverhältnisse am Eis widerspiegelte. Insgesamt lag der EC-KAC in den vier Saisonduellen mit dem HC Pustertal in 35,2 Prozent der gespielten Zeit in Rückstand, nur gegen Titelverteidiger Salzburg (40,8 Prozent) war dieser Wert höher. Klagenfurts erfolgreichster Scorer gegen die Wölfe war bislang Jan Muršak (zwei Tore, vier Assists), Nick Petersen erzielte mit drei die meisten Treffer und Sebastian Dahm musste bei seinen drei Starts gegen die Südtiroler nur drei Gegentore hinnehmen.
SPIELBERICHTE DER BISHERIGEN SAISONDUELLE
26.09.2023 | HC Pustertal – EC-KAC 5:3
24.11.2023 | EC KAC – HC Pustertal 1:2
28.12.2023 | EC-KAC – HC Pustertal 2:0
02.02.2024 | HC Pustertal – EC-KAC 1:7
Playoff-Duelle mit dem EC-KAC:
Der HC Pustertal bestreitet ab Dienstag erst seine dritte Playoff-Serie in der win2day ICE Hockey League, in den beiden bisherigen stand er Fehérvár AV19 gegenüber, zu einem Post Season-Duell mit dem EC-KAC kam es bisher also noch nie. Bewerbsspiele trugen die beiden Klubs bislang insgesamt 20 (in der Alpenliga, dem Europäischen Ligacup und der ICE) gegeneinander aus, 13 davon gewannen die Klagenfurter.
Auf die Rotjacken wartet die insgesamt 31. Halbfinalserie ihrer Klubgeschichte (seit der erstmaligen Austragung von Playoffs in Österreichs höchster Spielklasse 1973/74), 22 davon bestritten sie siegreich. Im „Best-of-Seven“-Format entschied der EC-KAC elf von 14 Halbfinalserien für sich, darunter alle sieben, in denen er zum Auftakt Heimrecht genoss.