Der EC-KAC findet am Dienstagabend auswärts in Brunico/Bruneck die erste von vier Möglichkeiten vor, sich für das Finale in der win2day ICE Hockey League zu qualifizieren.

Für das vierte Duell wandert die Halbfinalserie zwischen dem EC-KAC und dem HC Pustertal wieder nach Südtirol: Am Dienstag, dem 26. März 2024, treffen der Achte und Erste des Grunddurchgangs in Brunico/Bruneck aufeinander, wo die Rotjacken angesichts einer 3:0-Serienführung ihre erste Chance vorfinden, ihr Finalticket zu buchen. Puls24 überträgt die um 19.30 Uhr beginnende Partie wieder live.

BERICHTERSTATTUNG

Auch die vierte Begegnung zwischen dem HC Pustertal und dem EC-KAC  wird von Puls24 live übertragen, die um 19.05 Uhr beginnende Sendung kann via puls24.at/eishockey auch im Livestream verfolgt werden. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 19.04 Uhr auch das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at), der Liveticker auf ticker.kac.at entfällt aufgrund der Free-TV-Übertragung.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC verfügt nach einem hart erarbeiteten 3:1-Heimsieg am Sonntag in der Halbfinalserie gegen den HC Pustertal nun über einen 3:0-Vorsprung und hat dementsprechend vier Chancen, mit einem weiteren Erfolg zum 23. Mal in der Klubgeschichte in die Finalserie in Österreichs höchster Spielklasse einzuziehen. In „Best-of-Seven“-Duellen lagen die Rotjacken bislang zehn Mal in ihrer Historie mit 3:0 in Führung, fünf Mal davon gewannen sie auch Spiel vier, in den übrigen fünf Fällen entschieden sie die Konfrontation in der fünften Begegnung für sich. Klagenfurt kassierte in den bisherigen drei Halbfinalbegegnungen aus 81 HCP-Schüssen auf das Tor nur vier Gegentreffer und bestätigte damit einen schon länger anhaltenden Trend: 17 der jüngsten 20 Ligaspiele beendete der EC-KAC mit zwei oder weniger Verlusttoren, in 13 dieser Fälle traf der Gegner maximal einfach. Rot-Weiß konnte in den laufenden Playoffs bislang jedes seiner vier Auswärtsspiele für sich entscheiden, mehr Post Season-Erfolge in der Fremde fuhr man bislang in der Klubgeschichte erst zwei Mal (1990/91 und 2000/01, jeweils fünf) ein.

Der HC Pustertal steht nach der neuerlichen Auswärtsniederlage in Klagenfurt mit dem Rücken zur Wand, im Angesicht des 0:3-Rückstands beendet jeder weitere Verlust in der Halbfinalserie die Saison der Wölfe. Die Südtiroler legten am Sonntag einen spielerisch ansprechenden Auftritt hin, drangen gegen die in Fünferrotation agierende KAC-Abwehr aber zu selten in die wirklich gefährlichen Bereiche vor dem Kasten vor: Nach zwölf bzw. zehn Torschüssen aus dem Slot in den ersten beiden Duellen kam der HCP im dritten Halbfinale nur noch auf deren fünf. Obwohl der Grunddurchgangsachte seinen einzigen Treffer der Partie im Powerplay erzielte, blieb sein Überzahlspiel in der bisherigen Serie noch hinter den Erwartungen zurück: Pro 60 Powerplay-Sekunden verbuchte Pustertal in den drei Begegnungen nur 1,20 Torschussversuche, bei den Rotjacken, deren Effizienz in Phasen numerischer Überlegenheit ebenfalls noch als deutlich ausbaufähig einzustufen ist, lag dieser Wert (2,44) mehr als doppelt so hoch. Die Wölfe setzen am Dienstag wieder auf ihre Heimstärke in der bisherigen Post Season: Vor der 2:4-Niederlage gegen Klagenfurt am vergangenen Freitag siegten sie in jeder ihrer fünf vor eigenem Publikum ausgetragenen Playoff-Partien.

Personelles:

Neben dem Langzeitverletzten Tobias Sablattnig muss der EC-KAC am Dienstag mit einiger Wahrscheinlichkeit auch auf Johannes Bischofberger verzichten, der sich in der Partie am Sonntag eine leichte Verletzung zuzog, deren Ausheilung wohl eine Spielpause erfordert. Fällt der Flügelstürmer aus, rückt Fabian Hochegger wieder in das Lineup auf. Wieder in das Aufgebot zurückkehren wird zu Halbfinalspiel Nummer vier Verteidiger Paul Postma, der am Sonntag erstmals Vater wurde und daher im Heimspiel nicht mit von der Partie war.

Pre-Game-Kommentar:

„Das Spiel am Sonntag war von Anfang an hart umkämpft, ich habe es aber als unser bestes in der bisherigen Serie wahrgenommen, speziell was die Konstanz über 60 Minuten hinweg betrifft. Wir konnten unser Ding durchziehen, haben gleich im ersten Powerplay getroffen, das erste Tor ist immer sehr wichtig. Danach war es eine enge Partie, in der beide Teams zu Chancen kamen, ich hatte aber das Gefühl, dass wir mehr in das Spiel investiert haben als der HC Pustertal. Wie ließen einige Gelegenheiten ungenutzt, dann gelang dem Gegner der nicht unverdiente Ausgleich, von dem wir aber sehr stark zurückgekommen sind: Wir haben ein, zwei Gänge hochgeschaltet, es ging ein Ruck durch das Team. Matt Fraser schoss ein wunderbares Tor aus einem Winkel, aus dem man sonst schwer trifft, die Halle explodierte und wir konnten dann noch eines nachlegen und die Partie trocken zu Ende bringen. Jetzt liegen wir 3:0 vorne und wollen den Sack in Bruneck zumachen.“

„Die Fünferrotation in der Abwehr war anfangs ungewohnt, im ersten Drittel hat man gemerkt, dass das für den Körper schon eine Umstellung ist, im zweiten und dritten Abschnitt war das dann aber schon kein Thema mehr. Jeder hat sich voll reingehaut, die Stürmer haben uns super geholfen und so kommt man in einen Flow, in dem man einfach marschiert und nicht zu viel nachdenkt. Ich denke, man hat es uns nicht angemerkt, dass uns hinten raus die Kraft ausgehen könnte, im Gegenteil, es sah so aus, als könnten wir noch zulegen.“

„Es ist offensichtlich, dass die Mannschaft des HC Pustertal irrsinnig viel Qualität hat. Eine 3:0-Serienführung für uns sieht klar aus, aber ich finde, dass die Verläufe der Spiele diesen Zwischenstand nicht unbedingt hergeben. Pustertal hat am Sonntag noch einmal versucht, richtig zu pushen, für sie war es eine Art „Do-or-Die“-Game, weil sie jetzt vier Siege in Folge benötigen. Wir erwarten, dass sie am Dienstag noch einmal härter kommen, sie haben nichts zu verlieren und werden versuchen, mit der Heimkulisse Druck auf uns auszuüben. Wir freuen uns allerdings auch schon sehr auf diese Partie, wenn wir aus der Kabine aufs Eis kommen und die rote Wand hinter unserem Tor sehen, gibt das noch einmal viel Energie. Wir werden alles daransetzen, dass die Serie morgen zu einem Ende kommt, dazu wollen wir uns noch einmal steigern.“

„Im Viertelfinale haben wir ein Spiel, in dem wir die Serie zumachen konnten, verloren, aber dem darf man nicht zu viel Gewicht beimessen, denn in dieser Partie lief sehr vieles gegen uns. Wir wollten da teilweise zu viel, vor allem wollten wir nicht mehr nach Vorarlberg fahren, bei den Pioneers ging dann eine Zeit lang gefühlt jeder Schuss ins Tor. Die Situation ist jetzt eine andere, nun hätten wir in einer weiteren Begegnung Heimrecht, aber das tut nichts zur Sache: Wir sind gut beraten, dass wir unser Spiel vom Anfang bis zum Ende durchziehen, dann haben wir gute Erfolgschancen. Wichtig wird der Start, wir möchten in Führung gehen und die Partie dann nicht mehr aus der Hand geben.“