Nach guter Anfangsphase des EC-KAC übernahm Ljubljana über weite Strecken des Startdrittels die Kontrolle über das Geschehen, Pance sorgte folgerichtig für die slowenische Führung, als er einen Querpass aus kurzer Distanz hoch in die Maschen hob. Bereits in der ersten Minute des zweiten Abschnitts glichen die nun spielfreudigeren Rotjacken aus, Neuzugang From verwertete im Powerplay aus dem Handgelenk. Beide Teams ließen in der Folge am weichen Eis zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt, gut fünf Minuten vor dem Ende schlug das Pendel schließlich zu Gunsten Olimpijas aus, als Ege freistehend ein horizontales Zuspiel in das halbleere Gehäuse bugsieren konnte.
Drittel 1
Die Rotjacken kamen in der Anfangsphase zu zwei dicken Gelegenheiten, Nick Petersen scheiterte im „Zwei-gegen-Eins“-Angriff von halbrechts aus am Pad von Lukáš Horák, Daniel Obersteiner klopfte eine Direktabnahme aus kurzer Distanz zu zentral auf den Goalie (jeweils 2.). Im Zuge seines ersten Powerplays kam Olimpija zu einer guten Möglichkeit, ein Ege-Zuspiel aus der Tiefe auf der linken Seite lenkte Rok Kapel hauchdünn am Kasten vorbei ab (4.). Als Jan Ćosić aus ähnlicher Position vor das Gehäuse legte, klopfte Mehle mehrfach auf den Puck, blieb dabei aber stets an Sebastian Dahm hängen (9.). In der 16. Spielminute gingen die Slowenen in Führung: Nach einem Peeters-Turnover an der eigenen blauen Linie brachte Jaka Sodja von rechts aus den Querpass an den linken Pfosten an, Žiga Pance lupfte die Scheibe hoch in die kurze Kreuzecke.
In seinem zweiten Überzahlspiel hatte Ljubljana eine große Chance, als nach Sabolič-Abschluss von rechts aus das Spielgerät hinter Dahm durch den Torraum rutschte, Blaž Tomaževič es aber nur parallel zur Torlinie befördern konnte (18.). In der Schlussphase der numerischen Unterlegenheit setzte Clemens Unterweger von rechts aus und mit der Rückhand Nick Pastujov am Crease in Szene, der den Puck jedoch nur an die Schulter des Torhüters der Drachen brachte (19.). Der KAC-Neuzugang wurde wenig später Opfer eines Crosschecks ins Gesicht, für den Pance statt unter die Dusche nur für zwei kleine Strafen in die Kühlbox geschickt wurde (20.).
Drittel 2
Sein erstes Powerplay im Spiel, mitgenommen in den zweiten Abschnitt, konnte der EC-KAC gleich zum Ausgleichstreffer nutzen: Jesper Jensen Aabo legte von der blauen Linie aus an den linken Anspielkreis ab, von wo aus Mathias From den Screen gut nutzte und den Puck per scharfem Schlenzer in die Maschen setzte (21.). Die Rotjacken stürmten weiter: Im „Zwei-auf-Eins“-Konter bediente Petersen Herburger, der aus halblinker Position aber nur Horáks Catcher fand, bei einem Solo Bischofbergers schloss der Tscheche die Beinschoner rechtzeitig (jeweils 24.). Auf der Gegenseite jagte der zwischen den Hashmarks freie Rok Kapel die Scheibe an die Innenstange (25.), ehe die nächste KAC-Chance folgte:
Raphael Herburger fing am linken Anspielkreis den Puck ab und glitt bis zum Torraum, sein Flip-Pass mit der Rückhand sprang Senna Peeters jedoch über die Schlägerschaufel (27.). Ein „Drei-auf-Eins“-Angriff der Slowenen blieb aufgrund des ungenauen letzten Querpasses ohne Abschluss (31.), als die Rotjacken im gleichen numerischen Verhältnis konterten, hüpfte das Obersteiner-Zuspiel am dürftigen Eis über das Blatt von Gomboc (33.). Nick Petersen eroberte sich das Spielgerät in der neutralen Zone und war solo auf und davon, schaufelte den Puck letztlich aber mit der Vorhand über die Querlatte (34.). Die letzte Gelegenheit im Mittelabschnitt fanden wieder die Gastgeber vor: Die durch den hohen Slot hoppelnde Scheibe klopfte Žiga Pance auf den Kasten, Sebastian Dahm machte sich breit und parierte (37.).
Drittel 3
Früh im Schlussdrittel bekamen die Hausherren eine weitere Gelegenheit, mit einem Mann mehr zu agieren: Eine Direktabnahme von Marcel Mahkovec aus dem hohen Slot entschärfte Sebastian Dahm mit der Brust, einen Kapel-Flachschuss von links aus lenkte Steven Strong noch so ab, dass der Puck unter den Beinschonern des KAC-Goalies hängenblieb (jeweils 45.). Nachdem Peeters aus halbrechter Position zu mittig abgeschlossen hatte (47.), kam Žiga Mehle zu einer Solochance: Sebastian Dahm wehrte mit dem Pad ab, weil Thimo Nickl jedoch von hinten gehakt hatte, folgte das nächste Olimpija-Powerplay, das jedoch neuerlich nichts Zählbares einbrachte (48.). Eine durch das Zentrum springende Scheibe landete rechts bei Wyatt Ege, der knapp an der langen Ecke vorbei verzog (53.), in seinem nächsten Shift kam der US-Amerikaner jedoch zum Torerfolg:
Nach Petersen-Turnover hatte Jan Ćosić rechts das Auge für den am linken Faceoff-Kreis freien Verteidiger, der ins halbleere Gehäuse einschießen konnte (55.). Bei den Rotjacken zischte ein Schlenzer Hundertpfunds von der blauen Linie aus durch Freund und Feind hindurch, detonierte letztlich aber am Schoner Horáks (55.). Ein „Drei-gegen-Eins“-Angriff der Slowenen endete bei Mehle zwischen den Hashmarks, seinen Abschluss parierte Dahm sehenswert mit der Fanghand (57.). Die Schlussoffensive der Klagenfurter brachte einen gefährlichen Fernschuss von Nickl, Raphael Herburger schaufelte den Rebound aus spitzem Winkel über die Querlatte (57.). Auch als Sebastian Dahm 133 Sekunden vor dem Ende durch einen sechsten Feldspieler ersetzt wurde, gelang dem EC-KAC kein weiterer Treffer, die Kärntner unterlagen zum Pre-Season-Start Olimpija Ljubljana vor ansprechender Testspiel-Kulisse mit 1:2. (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Unser Start war gut, wir übten Druck aus und hielten die Abstände wie geplant ein. Die erste Strafe brach dann unseren Rhythmus, wir fanden ihn im gesamten ersten Abschnitt nicht wieder. Unser zweites Drittel war dann deutlich besser, da kamen wir gut zurück, was ein positives Signal ist. Wir hatten genug Chancen für einige Tore, insgesamt haben wir unser Spiel aber zu kompliziert gestaltet, auch die Anzahl der Strafen war zu hoch. Das recht schlechte Eis ist keine Ausrede, damit mussten beide Teams zurechtkommen. Wir haben gesehen, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben, aber es wäre auch seltsam, wäre das Mitte August nicht der Fall. Jetzt schalten wir am Samstag ab und am Sonntag treten wir dann in die nächste Phase der Vorbereitung ein.“