Färjestad Karlstad bestimmte im ersten Abschnitt klar das Tempo, logische Folge war der Führungstreffer durch Alba per Deflection. Innerhalb eines Powerplays erzielte dann Steen zwei nahezu idente Treffer für die Schweden, am Torraum lenkte er jeweils Lindqvist-Querpässe in die Maschen ab. Auch Klagenfurt schrieb bei numerischem Vorteil an, Hundertpfund war aus der Halbdistanz erfolgreich. Im zweiten Durchgang kamen die Rotjacken besser in ihren Rhythmus, ein drittes Gegentor bei numerischem Nachteil mussten sie dennoch hinnehmen: Bergkvist verwandelte am Screen vorbei aus der Distanz. Im dritten Drittel ließ Björklund ein feines Alba-Zuspiel im Konter ins Tor abtropfen, Berglund machte am Rebound das halbe Dutzend voll. Den Schlusspunkt setzte der EC-KAC, als Peeters einen Alleingang über die linke Seite mit der Rückhand erfolgreich abschloss.
Drittel 1
Die schwedischen Gastgeber erzeugten vom ersteh Shift an jede Menge Druck, als Axel Bergkvist von der linken Seite aus abzog und Marcus Westfält am Crease abfälschte, zischte der Puck knapp am kurzen Pfosten vorbei (2.). Im ersten Unterzahlspiel verteidigten sich die Rotjacken mit drei Befreiungen gut, danach schnitt Adam Ollas Mattsson mit einem Doppelhaken durch den Slot, verfehlte mit seinem Abschluss jedoch den Kasten (5.). Der erste Treffer für Färjestad war damit aber nur kurz aufgeschoben: Viktor Lodin scheiterte aus dem rechten Anspielkreis, die Scheibe sprang genau zu ihm zurück, nun wählte er den scharfen Diagonalpass an den Torraum, den von dort aus Emil Alba in die Maschen ablenkte (7.). Bei angezeigter Strafe versuchte sich August Tornberg in einem Wraparound, den Nick Pastujov verhinderte, im folgenden Powerplay schlug Karlstad dann aber zwei Mal in fast identer Manier zu: Nach langen Querpässen platzierte Michael Lindqvist eine Direktabnahme zu mittig, im zweiten Versuch passte er zur Mitte, wo Oskar Steen für die Deflection flach ins Netz sorgte (13.).
74 Sekunden später brachte Lindqvist neuerlich das Zuspiel von links aus an, Steen lenkte nun halbhoch ab und der Puck rutschte Sebastian Dahm unter dem Arm hindurch (14.). Die erste aussichtsreiche KAC-Gelegenheit leitete Pastujov ein, der von der verlängerten Torlinie aus mit der Rückhand Senna Peeters bediente, dessen Abschluss aus dem halbrechten Slot an der kurzen Stange vorbeiflog (15.). In ihrem ersten Überzahlspiel des Nachmittags schlugen wenig später aber auch die Klagenfurter zu: Ein Petersen-Schuss vom linken Faceoff-Punkt aus wurde geblockt und sprang zu Thomas Hundertpfund, der aus halbrechter Position im hohen Slot einschoss (16.). Im weiterlaufenden Powerplay passte der KAC-Kapitän von der Halfwall aus nach innen an die Hashmarks, den von dort aus abgegebenen Fraser-Schuss wehrte Goalie Damian Clara mit dem Blocker ab (17.).
Drittel 2
Im zweiten Drittel hatten sich die Rotjacken besser auf Tempo und Gangart des Klassegegners eingestellt, bei einer Unachtsamkeit der Schweden vor dem eigenen Gehäuse stocherte Nick Petersen nach, die Scheibe aber knapp am Tor vorbei (24.). Das dritte Unterzahlspiel des Abends überstanden die Klagenfurter gut, erst danach kam Karlstad wieder zu einer guten Gelegenheit, als ein mächtiger Nygren-Schlagschuss aus dem Zentrum über Pastujovs Block hinwegflog, letztlich aber von Sebastian Dahm gut gebändigt werden konnte (29.).
Bei numerischem Vorteil zog Clemens Unterweger scharf aus der Distanz ab, den von Clara hergegebenen Rebound klopfte Pastujov aus der Luft aufs Tor, doch Stian Solberg blockte als letzter Mann im Liegen (31.). Auch das wenig später folgende nächste KAC-Powerplay brachte eine sehr gute Gelegenheit: Nach einer Querpassabfolge von Unterweger über From traf der im rechten Faceoff-Kreis freie Raphael Herburger die Scheibe nicht richtig (33.). Axel Bergkvist setzte per Vertikalpass den vor dem Kasten völlig freien Oskar Steen in Szene, dem allerdings kurz vor dem vermeintlichen Hattrick der Puck wegsprang (36.). Wenig später jubelte Färjestad jedoch über seinen dritten Überzahltreffer der Partie, Bergkvist sendete aus der Distanz am gut gestellten Screen vorbei in die Maschen ein (38.).
Drittel 3
Auch im dritten Durchgang vermochten die Rotjacken das hohe Tempo der Gastgeber über weite Strecken mitzugehen: Luka Gomboc blockte den Weg für Fabian Hochegger frei, dessen Snapshot von rechts zur Beute von Claras Stockhand wurde. Auf der Gegenseite schaufelte der völlig unbedrängte Lodin einen Abpraller aus kurzer Distanz über das halbleere Gehäuse (jeweils 45.). Besser machte es sein Teamkollege Henrik Björklund: Im „Zwei-gegen-Zwei“-Konter ließ er einen schönen, diagonalen Flip-Pass von Alba zum 5:1 in die Maschen abtropfen (47.). Der von Steen an der langen Stange fein angespielte Marián Studenič vergab (47.), dann machte FBK das halbe Dutzend voll: Von Tornberg angespielt, scheiterte Alba aus kurzer Distanz an Sebastian Dahm, Jungstar Jack Berglund schob den Rebound jedoch über die Linie (50.). Gut zwei Minuten später waren es die Rotjacken, die den Schlusspunkt in dieser Partie in Sachen Scoring setzten:
Senna Peeters stocherte einem Gegenspieler in der eigenen Zone den Puck vom Schläger, brach über die linke Flanke zum Sololauf auf, der Neuzugang zog spät nach innen, irritierte den Goalie mit einer Täuschung und sendete dann mit der Rückhand ein (52.). Ein aussichtsreicher Hundertpfund-Schlenzer aus halblinker Position landete nur auf der Hose Frasers (53.), bei den Schweden verzog der aus dem Rückraum bis zwischen die Hashmarks vorgedrungene Tornberg (58.). Färjestad Karlstad feierte einen 6:2-Heimerfolg, die rund 50 in den Norden mitgereisten KAC-Fans trotz der Niederlage ihre Mannschaft, die am Montag mit drei wertvollen Punkten vom CHL-Auswärtswochenende nach Klagenfurt zurückkehren wird. (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Es war natürlich ein hartes Spiel gegen einen Gegner auf sehr hohem Niveau. Im ersten Drittel haben wir nicht mit der Geschwindigkeit mithalten können, dazu kam das sehr gute Powerplay von Färjestad, damit lagen wir im Rückstand. Ab dem zweiten Abschnitt waren wir dann aber sehr gut im Zweikampfverhalten, das ist etwas, auf dem wir sicherlich aufbauen können. Von da an waren wir wirklich im Spiel. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns auf einer sehr langen Reise befinden, heute waren wir den vierten Tag unterwegs, auch war diese erst unsere dritte Partie in dieser personellen Konstellation. Ich denke, wir können für die Zukunft sehr optimistisch sein, nicht nur die Liga betreffend, sondern auch hinsichtlich der weiteren Aufgaben in der CHL. Morgen fliegen wir nach Hause, dann rasten wir uns ein wenig aus und anschließen blicken wir mit sehr viel Vorfreude auf die beiden Champions Hockey League-Begegnungen auf eigenem Eis. Vor unserem Publikum und in unserer Halle möchten wir schon am Donnerstag gegen Fribourg ein weiteres Mal zeigen, dass wir auf europäischer Ebene gut mithalten können.“