Mit der Neuauflage der Finalserie 2024, dem Duell zwischen Grunddurchgangssieger EC-KAC und ICE-Champion EC Salzburg, startet am Freitag die Liga-Saison 2024/25.

Der Klub:

Der EC Salzburg geht neuerlich als Titelverteidiger in die Saison, seine 21. in Österreichs höchster Spielklasse. Ihr drittes Championat in Serie holten sich die Red Bulls im April durch einen Sieg im siebten und entscheidenden Finalspiel gegen den EC-KAC, dem damit ein krönender Abschluss einer sonst über weite Strecken famosen Spielzeit versagt blieb. Insgesamt wurde die Karl Nedwed-Trophy in 13 der letzten 17 abgeschlossenen Saisonen an Salzburg oder Klagenfurt überreicht, wobei neun Mal davon die Bullen zum Zug kamen. Die Mozartstädter verstanden es in den vergangenen zwei Dekaden meist sehr gut, ihre Erfolgsquote in der entscheidenden Phase der Meisterschaft noch einmal zu steigern, während sie historisch betrachtet 61,2 Prozent ihrer ausgetragenen Grunddurchgangsspiele gewinnen konnten, stieg dieser Wert in den Playoffs noch einmal auf 65,2 Prozent an.

Der Weg zum letztjährigen Titelgewinn war allerdings kein einfacher: Zwar beendete Salzburg die Regular Season zum zehnten Mal in den jüngsten elf Saisonen in den Top-Drei, in der KO-Phase musste man allerdings erhebliche Nervenstärke unter Beweis stellen, entschied man doch sowohl die Halbfinalserie gegen den HCB Südtirol als auch das Finalduell mit den Rotjacken erst im „Game Seven“ für sich. Insgesamt blieben die Roten Bullen in der ersten Spielzeit unter der Führung von Head Coach Oliver David hinsichtlich ihrer offensiven Durchschlagskraft unter ihrem langjährigen Schnitt, 3,10 erzielte Treffer pro Saisonpartie stellten den viertniedrigsten Wert in der Erstligageschichte des Klubs dar. Zu seinen beeindruckenden Erfolgen kam Salzburg in den vergangenen Jahren tendenziell eher über die Defensive, die auch in der neuen Spielzeit wieder enorm tief und mit insgesamt sechs Import-Verteidigern besetzt ist.

Aktuelles:

Wie der EC-KAC hatte auch der EC Salzburg aufgrund vieler Nationalteamabstellungen mit einer stark zerklüfteten Pre-Season zu kämpfen, von fünf Partien wurden nur zwei – jene gegen den Glasgow Clan aus Großbritannien sowie das „interne Stallduell“ gegen München – gewonnen. Im Gegensatz zu den Rotjacken legten die Mozartstädter aber einen gelungenen Start in die Champions Hockey League hin: Einer knappen Auftaktniederlage gegen den schwedischen Meister Skellefteå (3:4) ließ Salzburg drei Siege am Stück folgen, insbesondere der 4:2-Auswärtserfolg beim schweizer Titelträger, den ZSC Lions, am Sonntag brachte die Roten Bullen in eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um ein Playoff-Ticket: Mit insgesamt acht Zählern liegt man aktuell auf Rang sechs der CHL-Gesamttabelle. Auftaktspiele in der win2day ICE Hockey League waren für den amtierenden Meister in der Vergangenheit häufig von Erfolg gekrönt: Salzburg gewann in jeder der letzten fünf Saisonen sein erstes Ligaspiel und kassierte dabei in keinem Fall mehr als einen Gegentreffer.

Spieler im Fokus:

Dem letztjährigen Meisterkader wurden im Sommer nur drei Akteure hinzugefügt, sie alle werden zum Saisonauftakt besonders im Mittelpunkt stehen: Nash Nienhuis wechselte nach vier von kontinuierlicher Steigerung gekennzeichneten College-Jahren erstmals nach Europa. Dem Verteidiger mit österreichischem Reisepass wird bei seinem ICE-Debüt am Freitag auch sein in Klagenfurt Legendenstatus genießender Vater Kraig auf die Kufen schauen. Einen direkten rot-weißen Bezug weist Niki Kraus auf, der bis zum Sommer über volle neun Jahre für den EC-KAC stürmte. Der Wiener bestritt insgesamt 291 Ligaspiele für den Rekordmeister und blickt auf die deutlich produktivste Spielzeit seiner bisherigen Profikarriere zurück: 27 Scorerpunkte und ein +12-Rating standen bei seinen 58 Einsätzen 2023/24 zu Buche. Ebenfalls sein erstes Ligaspiel im Trikot der Bullen bestreiten wird bei der Neuauflage des letztjährigen Finalduells der US-Amerikaner Andrew Rowe. Der Mittelstürmer schaffte zwar nie den Sprung in die NHL, profilierte sich aber bei jeder seiner bisherigen Europa-Stationen in Schweden, der Schweiz und Deutschland mit verantwortungsvollem Zwei-Wege-Spiel und auch Leadership.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 trat der EC-KAC gegen keinen Klub häufiger an als gegen den EC Salzburg. Am Freitag geht das bereits 174. Duell zwischen diesen beiden Teams über die Bühne, in der historischen Bilanz liegen die Mozartstädter mit 95 gegenüber 78 Siegen voran. In der Heidi Horten-Arena, wo die Red Bulls am 19. April Finalspiel sieben und damit die Meisterschaft für sich entscheiden konnten, feierte Salzburg zuletzt regelmäßig Erfolge: Vier der letzten fünf und acht der jüngsten zwölf Gastspiele in der Kärntner Landeshauptstadt konnten positiv gestaltet werden. Häufig standen für den Titelverteidiger in Klagenfurt jedoch auch Überstunden am Programm, die Bullen siegten nur bei vier ihrer letzten 22 Auftritte beim EC-KAC in regulärer Spielzeit.