Zu leichte Gegentreffer im ersten Abschnitt waren für den EC-KAC am Donnerstag im ersten Champions Hockey League-Heimspiel eine zu große Bürde, Fribourg-Gottéron siegte in Klagenfurt mit 4:0.

Sörensen brachte Fribourg nach nur 69 Sekunden nach feiner Einzelleistung in Führung und nahm den Rotjacken damit die Euphorie des ersten CHL-Heimspiels, trotz einiger guter Gelegenheiten für die Klagenfurter sorgte ein Doppelschlag der Schweizer (Walser im Nachstochern/13., de la Rose nach Net Drive/14.) schon früh für klare Verhältnisse. Obwohl sich die beiden Teams hinsichtlich der Anzahl an aussichtsreichen Chancen nur unwesentlich unterschieden, fuhren die Gäste, die in Berra einen starken Rückhalt hatten, einen klaren Erfolg ein, Walser schnürte knapp nach Halbzeit der Partie per Abstauber seinen persönlichen Doppelpack und fixierte damit bereits den Endstand.

Drittel 1

Die Gäste erwischten einen idealen Start in die Partie und gingen bereits nach 69 Sekunden in Führung: Marcus Sörensen setzte sich mit einem Doppelhaken im Solo zentral durch, wurde nicht aggressiv genug bedrängt, zog leicht nach links und hob die Scheibe über den bereits am Boden liegenden Sebastian Dahm in die Maschen (2.). Nachdem Mathias From den gegnerischen Keeper beinahe mit einem schnellen Abschluss von Rechtsaußen aus überrascht hatte (3.), konnte Reto Berra einen Jensen Aabo-Schlagschuss vom linken Faceoff-Kreis aus im Nachfassen festhalten (4.). Danach durften die Rotjacken erstmals in Überzahl ran: Fabian Hochegger lenkte einen Schlagschuss von Jesper Jensen Aabo aus dem hohen Slot in das Fangnetz ab, ehe Raphael Herburger von der verlängerten Torlinie aus für Senna Peeters aufspielte, der per Direktabnahme von rechts aus in der kurzen Ecke verneint wurde (5.). Immer noch im Powerplay agierend, brachte From die Scheibe von links aus in Richtung Kasten, Peeters und Herburger konnten den Rebound aus kurzer Distanz nicht über die Linie befördern (6.). In der wenig später folgenden ersten Unterzahlphase kamen die Klagenfurter zu ihrer nächsten Möglichkeit durch Matt Fraser, der zum Breakaway anlief, Berra aber auf der Blockerseite nicht überwinden konnte (8.).

Fribourg-Gottéron spielte sich nach einer schnellen Kombination eine gute Gelegenheit heraus: Lucas Wallmark leitete von links aus auf Killian Mottet weiter, der aus dem Slot an Sebastian Dahm hängenblieb (9.). Gegen Drittelmitte störte David Maier die Schweizer am Breakout und legte von rechts aus vor das Tor zu Nick Pastujov, der nicht einschieben konnte (10.). Binnen exakt 60 Sekunden zogen die Gäste dann auf 3:0 davon: Am Rush suchte Samuel Walser den Abschluss vom linken Anspielpunkt aus, Dahm parierte, doch der über Umwege zum Schützen zurückgekommene Abpraller wurde von diesem über die Linie geschoben (13.). Dann kam Jacob de la Rose über rechts ins Angriffsdrittel und ließ für Julien Sprunger liegen, dieser spielte zur Mitte zu Chris DiDomenico, der den mittlerweile steil zum Tor gezogenen Schweden bediente, der Sebastian Dahm nach Kreuzung aus kurzer Distanz mit der Rückhand bezwang (14.). In der 17. Minute blieb Matt Fraser per Deflection nach Jensen Aabo-Schlagschuss von links aus erfolglos, Raphael Díaz knallte den Puck auf der Gegenseite per Handgelenksschuss aus dem hohen Slot an den Pfosten.

Drittel 2

Kurz nach Wiederbeginn konnte Nick Petersen im Slot die Scheibe behaupten und dann einen verdeckten Rückhandschuss anbringen, Reto Berra war aber auf dem Posten, ehe er einen weiteren Schlagschuss von Jesper Jensen Aabo von der blauen Linie aus mit den Pads entschärfte (jeweils 22.). In der 24. Minute flippte DiDomenico das Spielgerät von der rechten Bande aus an den Crease, wo Sprunger völlig allein lauerte, jedoch zu wenig Richtung auf die Scheibe brachte. Auf der Gegenseite nahm Pastujov einen Handgelenksschuss von der blauen Linie aus, Peeters stand vor dem Kasten für den Abfälscher bereit, der Puck ging aber knapp am Pfosten vorbei (27.). Im Powerplay spielte Julien Sprunger von rechts aus ideal in den Lauf von Ryan Gunderson, der aus kurzer Distanz nicht einschieben konnte (30.).

Wenig später kamen die Schweizer aber erneut zum Torerfolg: Nathan Marchon spielte aus der Rundung in den Slot, wo Jeremi Gerber völlig unbedrängt zum Abschluss kam, Samuel Walser grub den lose unter Dahms Pads liegenden Puck aus und schob ihn über die Linie (32.). Für rot-weiße Offensivakzente sorgte in der 34. Minute Nick Petersen, der mit einem schönen Haken zum Tor zog, dann aber mit der Rückhand am Schoner von Reto Berra hängenblieb. Die nächste große Chance auf ihren ersten Treffer hatten die Klagenfurter wenig später durch Raphael Herburger, der nach Bischofberger-Zuspiel aus spitzem Winkel nur knapp danebenschoss (37.).

Drittel 3

Die erste Chance des Schlussabschnitts gehörte neuerlich den Rotjacken: Unterweger setzte per Steilpass Petersen in Szene, der im „Zwei-gegen-Eins“ auf Hundertpfund weiterleitete, doch der Kapitän platzierte seinen Handgelenksschuss nur auf die Maske von Reto Berra (42.). Anschließend durfte der EC-KAC erneut in Überzahl ran: Andreas Borgman versuchte hinter dem eigenen Kasten, die Scheibe zu kontrollieren, diese landete aber auf dem Schläger von Nick Pastujov, der aus kurzer Distanz von links aus scheiterte, ebenso wie Senna Peeters, der wenig später einen Drehschuss von zwischen den Hashmarks aus neben das Gehäuse setzte (45.). Immer noch mit einem Mann mehr auf dem Eis landete das Spielgerät über Thomas Hundertpfund bei Fabian Hochegger, der den Schweizer Schlussmann am Crease positioniert nicht überwinden konnte, anschließend flogen zwischen dem Klagenfurter und Maximilian Streule die Fäuste (45.). Kurz nach Ablauf der Strafzeit wurde Raphael Herburger zum Breakaway auf die Reise geschickt, er hatte den Haken auf die Rückhand im Sinn, Reto Berra packte aber einen starken Poke Check aus (46.).

In der nächsten Offensivszene spritzte Thimo Nickl in den Aufbauversuch der Gäste und bediente Senna Peeters direkt vor dem Tor, doch dieser fand seinen Meister erneut im sehr gut aufgelegten Torhüter der Gäste (48.). Nach einem Alleingang von Marcus Sörensen zog der schwedische WM-Spieler von rechts aus zur Mitte und spielte dann für Lucas Wallmark auf, der am linken Pfosten stehend in die Maschen abtropfen lassen wollte, aber erfolglos blieb (55.). In der 57. Minute bot sich den Klagenfurtern noch eine Großchance auf den Ehrentreffer: Nach aggressivem Forecheck schnappte sich Matt Fraser das Spielgerät und leitete auf Johannes Bischofberger weiter, dieser brachte den Querpass auf Thomas Hundertpfund an, der vom rechten Faceoff-Kreis aus allerdings zu zentral abschloss. Die Schweizer konnten ein spätes Überzahlspiel nicht ausnutzen, es blieb somit beim 0:4 aus rot-weißer Sicht. (NP)

Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:

„Das war definitiv nicht das, was wir bei unserem ersten Heimauftritt in der Champions Hockey League zeigen wollten. Fribourg wirkte so, als hätte ihnen dieses Spiel Spaß gemacht, sie fanden viel Platz und Zeit vor, um den Puck zirkulieren zu lassen. Wir hingegen waren oft zu spät dran, agierten schlampig und verloren Zweikämpfe, das war kein sehr gutes Eishockey von uns, eine dürftige Vorstellung. Es liegt also viel Arbeit vor uns und damit fangen wir gleich morgen in der Früh an.“

Champions Hockey League, Vorrunde, 3. Spieltag
12. September 2024 / 20:20 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 2.483 Zuschauer
CHL
EC-KAC
0
:
4
(0:3, 0:1, 0:0)
Fribourg-Gottéron
Schiedsrichter
Piragić (CRO), Smetana (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Jensen Aabo-Nickl, Unterweger-Maier, Strong-Preiml, Sablattnig-Klassek Fraser-Hundertpfund-Petersen, Bischofberger-Herburger-From, Schwinger-Pastujov-Peeters, Gomboc-Obersteiner-Hochegger
Fehlende Spieler
Muršak, van Ee (beide angeschlagen)
Torfolge
0:1 Marcus Sörensen (01:09/Killian Mottet, Raphael Díaz) 0:2 Samuel Walser (12:25/Santiago Näf, Jeremi Gerber) 0:3 Jacob de la Rose (13:25/Chris DiDomenico, Julien Sprunger) 0:4 Samuel Walser (31:34/Jeremi Gerber, Nathan Marchon)

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