Der EC-KAC musste am Freitagabend die zweite Heimniederlage der laufenden Woche akzeptieren, ein Hári-Tor im ersten Abschnitt blieb beim 0:1 gegen Fehérvár AV19 das einzige der Partie.

Nach nahezu exakt zehn Spielminuten ging Fehérvár AV19 aus seiner ersten konkreten Torchance heraus in Führung: Ein Kuralt-Schlenzer blieb vor dem Kasten hängen, Sebők reagierte gut und schob den Puck nach Linksaußen zu Hári weiter, der aus spitzem Winkel ins halbleere Gehäuse traf. Im weiteren Verlauf des Startdrittels und dann insbesondere im zweiten Abschnitt, als die Rotjacken teils über lange Sequenzen hinweg in der eigenen Zone festhingen, gaben die Gäste aus Ungarn den Ton an, weitere Treffer gelangen ihnen aber nicht. Beide Torhüter, Dahm und Reijola, spielten stark, zumal es ihre Mannschaften verstanden, die Anzahl wirklich hochgradig gefährlicher Torchancen gering zu halten. Die vierte KAC-Niederlage im achten Saisonheimspiel lag auch im in dieser Partie ungefährlichen Powerplay begründet.

Drittel 1

Bereits nach acht Sekunden fanden die Klagenfurter die erste gute Einschussgelegenheit vor: Johannes Bischofberger suchte den Abschluss per Wristshot vom rechten Faceoff-Kreis aus, Goalie Rasmus Reijola war aber auf dem Posten (1.). In der siebten Spielminute passte Mathias From mit der Rückhand von links aus zur Mitte für David Maier, der alleine vor dem ungarischen Keeper auftauchte und die Scheibe durch dessen Bein schieben wollte, doch der Finne konnte mit der Innenseite des Schoners parieren. Gegen Drittelmitte verzögerte Johannes Bischofberger auf der rechten Seite und nahm dann den Handgelenksschuss, Reijola ließ prallen, aber Jesper Jensen Aabo wurde am Crease am Nachschuss gehindert (10.). Nur wenige Sekunden später gingen die Gäste aus ihrer ersten gefährlichen Szene der Partie heraus in Führung: Anže Kuralt schlenzte aus dem hohen Slot, der Puck blieb zwischen den Hashmarks bei Balázs Sebők hängen, der das Auge für den links völlig freistehenden János Hári hatte und der Kapitän der Ungarn setzte den Puck aus recht spitzem Winkel ins halbleere Tor (10.).

In der 12. Minute kam ein Bischofberger-Pass im Zentrum nicht an und es ging in die andere Richtung: Sebők legte aus dem linken Rückraum zur Mitte auf Kuralt, der vor Sebastian Dahm noch einen Haken anbrachte, den Schlussmann aber nicht überwinden konnte (12.). Das erste Penalty Killing der Partie meisterten die Rotjacken mit sechs Befreiungen souverän, David Maier war bei einem Direktschuss von János Hári vom rechten Faceoff-Kreis aus mit dem Block zur Stelle (15.). Anschließend schnappte sich Verteidiger Bence Stipsicz am linken Flügel das Spielgerät, ging tief und spielte dann für den Onetimer von Gergő Ambrus auf, der die kurze Ecke anvisierte, aber aus der Halbdistanz von Sebastian Dahm mit dem Schoner verneint wurde (18.). Als Chris Brown den Puck innerhalb der blauen Linie abfing, umschaltete und István Terbócs auf rechts anspielte, segelte dessen gezogener Schlenzer am Kasten vorbei (20.).

Drittel 2

Kurz nach Wiederbeginn spielte Johannes Bischofberger einen Querpass an den rechten Flügel zu Mathias From, der mit seinem Wristshot vom Anspielkreis aus am Blocker von Rasmus Reijola scheiterte (21.). Kurz darauf durften die Rotjacken in Überzahl ran, die beste Möglichkeit ging aber auf das Konto der Ungarn: Nachdem er Clemens Unterweger neben dessen eigenem Kasten die Scheibe abgenommen hatte, brachte Csanád Erdély das Spielgerät in Richtung Tor, verzog aber an der langen Ecke vorbei (23.). In der 27. Spielminute kam Fehérvár zu einer Top-Chance über Terbócs, der von hinter dem Kasten an den Crease zu Rasmus Kumala passte, der Finne wollte den Puck in der kurzen Ecke über die Linie drücken, Sebastian Dahm war aber zur Stelle.

Nur kurz darauf bediente János Hári links Balázs Sebők, der eine schöne „Vorhand-Rückhand“-Bewegung anbrachte, der Rotjacken-Keeper konnte sich auch in dieser Szene mit einem schönen Pad-Save auszeichnen (28.). Anschließend kam der Rekordmeister zu einer guten Möglichkeit über Nick Petersen, der mit der Rückhand einen Flip-Pass auf Matt Fraser anbrachte, der seinen vor der langen Stange angebrachten Onetimer zu mittig auf den Goalie pfefferte (30.). In der 38. Spielminute luchste Tobias Sablattnig einem Fehérvár-Akteur direkt vor dem Tor die Scheibe ab und suchte den Abschluss mit der Rückhand, er blieb aber aus kurzer Distanz erfolglos. Auf der Gegenseite schnappte sich Csanád Erdély nach einem langen Battle an der Bande das Spielgerät und zog über links kommend steil zum Tor, Sebastian Dahm machte die kurze Ecke zu (39.).

Drittel 3

In der 42. Minute verlagerte Johannes Bischofberger das Spiel auf die rechte Seite, Thomas Hundertpfund wartete kurz ab und spielte dann in den Lauf von Mathias From, der die Scheibe direkt vor Rasmus Reijola allerdings nicht kontrollieren konnte. Bei numerischer Überlegenheit setzte der KAC-Kapitän im Slot Simeon Schwinger in Szene, er traf den Puck aus der Drehung aber nicht richtig und beförderte ihn daher über den Kasten (45.). Nach einigen Offensivakzenten der Klagenfurter, die sich aber allesamt als zu verhalten darstellten, kamen die Gäste in der 50. Minute zu einer Großchance durch Joel Messner, der halbrechts bedient wurde, mit einem Haken weiter nach außen zog und das leere Tor vor sich hatte, aber Jesper Jensen Aabo rettete in letzter Sekunde und nach Hechtsprung mit dem Schläger. Auf der Gegenseite stürmte Johannes Bischofberger mit Speed über links in das Angriffsdrittel, querte sehr flach vor dem Tor und wollte mit der Rückhand einschieben, Reijola kratzte den Puck mit der Fanghand von der Linie (51.).

Nachdem Matt Fraser per Schlagschuss von der linken Halfwall aus erfolglos geblieben war, brachte er einen schönen Querpass an den linken Flügel zu Nick Petersen an, der mit seinem Handgelenksschuss aus der Halbdistanz neuerlich am Keeper der Ungarn scheiterte (jeweils 56.). Kurz darauf leitete Jesper Jensen Aabo mit einem Block in der Defensivzone die nächste Möglichkeit für Mathias From ein, der mit Tempo über rechts kommend zum Tor zog, den Puck aber knapp über dieses setzte (56.). Nachdem Anže Kuralt das Spielgerät über das Plexiglas befördert hatte, drängten die Rotjacken bei numerischer Überlegenheit auf den Ausgleich. Rasmus Reijola ließ nach einem Fraser-Schuss von rechts aus prallen, aber Petersen konnte den Rebound nicht über die Linie drücken. Wenige Sekunden später versuchte es From von der gegenüberliegenden Seite aus, erneut konnte der Keeper den Puck nicht festhalten, diesmal scheiterte Obersteiner am Nachschuss (jeweils 57.). Die letzte Chance des Abends gehörte den Gästen: In Überzahl agierend, bediente Hári von der blauen Linie aus Erdély links neben dem Kasten, aber Torhüter Dahm behielt in der Grätsche die Oberhand und hielt den Puck draußen (60.). (NP)

Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:

„Das war ein enges Spiel, auch ein hartes, weil beide Teams nicht sehr viele Chancen hergegeben und die neutrale Zone gut zugemacht haben. Unser Penalty Killing war stark, unser Powerplay nicht. Bei Fehérvárs Goalie hat man gesehen, dass er aktuell in toller Form ist, er hat die Chancen auf Treffer, die wir vorfanden, gut vereitelt. Ohne Zweifel gehen wir aktuell durch eine schwierige Phase. So ist eine Eishockeysaison, die Dinge laufen nicht immer wie gewünscht: Manche Spieler von uns suchen nach ihrem Spiel, nach ihrer Konstanz, auf individueller Ebene wie auch in ihren Linien, in ihren Formationen. Das wird durch Krankheiten und Verletzungen im Team weiter erschwert, aber auch das gehört zu jeder Eishockeysaison. Jetzt folgt am Sonntag ein großes und wichtiges Spiel, da müssen wir den Schalter umlegen, uns neu formieren und das wenig Erfreuliche der letzten Tage hinter uns lassen, so ist der Alltag als Profispieler. Die bevorstehende Partie gegen Villach werden wir als gute Gelegenheit betrachten, die Gefühle im Team und rund um das Team wieder positiv werden zu lassen.“

ICE Hockey League, 12. Runde
25. Oktober 2024 / 19:15 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 3.704 Zuschauer
ICE
EC-KAC
0
:
1
(0:1, 0:0, 0:0)
Fehérvár AV19
Schiedsrichter
Ofner (AUT), Piragić (CRO)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Jensen Aabo-Nickl, Strong-Maier, Unterweger-Preiml, Klassek Bischofberger-Hundertpfund-From, Fraser-Obersteiner-Petersen, Schwinger-van Ee-Peeters, Lam-Gomboc-Sablattnig, Waschnig
Fehlende Spieler
Muršak, Pastujov, Herburger, Hochegger (alle verletzt)
Torfolge
0:1 János Hári (09:56/Balázs Sebők, Anže Kuralt)