Zum ersten Mal seit der Finalserie im April kehren die Rotjacken am Sonntag wieder in den Salzburger Volksgarten zurück, kac.at stellt den Titelverteidiger und Gastgeber ausführlich vor.

Aktuelles:

Der EC Salzburg war bis zum Freitag das einzige Team in der win2day ICE Hockey League, das in jedem seiner bisherigen Saisonspiele gepunktet hatte. Diese Serie riss mit einer in ihrer Deutlichkeit durchaus überraschenden 1:5-Niederlage bei Asiago Hockey, das gegen den Titelverteidiger seine erste Partie 2024/25 auf eigenem Eis bestritt. Damit haben die Roten Bullen in drei ihrer jüngsten vier Ligaspiele zumindest fünf Gegentreffer kassiert, was für sie zuletzt im Februar 2019 der Fall war. Ebenfalls noch etwas wackelig präsentierten sich die Mozartstädter in Phasen numerischen Nachteils: Asiago beendete am Freitag beide seiner Powerplays innerhalb von weniger als 50 Sekunden mit einem Torerfolg, Salzburgs saisonale Erfolgsquote im Penalty Killing sank damit auf 68,2 Prozent, was im Moment dem zweitniedrigsten Wert im Vergleich aller 13 Teams entspricht. Weiterhin zählen kann das Team von Head Coach Oliver David auf seine traditionelle Heimstärke: Vier Siegen in regulärer Spielzeit stand bislang eine Shootout-Niederlage gegenüber, die Red Bulls sind aktuell die einzige ICE-Mannschaft, die in Heimspielen mehr Zähler eingefahren hat als der EC-KAC.

Spieler im Fokus:

In Spielen gegen die Rotjacken meist zu Salzburgs Besten gehört Goalie Atte Tolvanen, der von seinen 20 Karriereeinsätzen gegen die Klagenfurter nur vier in regulärer Spielzeit verloren hat. Der Finne teilte sich in der ICE 2024/25 seine Einsätze bislang zu gleichen Teilen mit David Kickert, verbuchte im Rahmen seiner vier Starts aber bereits wieder die höchste Save Percentage (94,4 Prozent) aller regelmäßig auflaufenden Schlussmänner. Ebenfalls in prächtiger Form präsentierte sich in der noch jungen Spielzeit Stürmer Troy Bourke: Der Kanadier blieb am Freitag in Asiago erstmals heuer ohne Scorerpunkt, zuvor hatte er in sieben Partien satte zwölf Zähler auf sein individuelles Konto gebracht. Seine bereits sieben Torerfolge werden in der Liga nur von Klagenfurts Mathias From überboten. Der im Kreis der bislang 24 eingesetzten Feldspieler neben Bourke einzige Bulle, der mehr Punkte als Spiele zu Buche stehen hat, ist Lucas Thaler. Der Stürmer stieg verletzungsbedingt erst im Oktober in die Meisterschaft ein, schrieb seither aber in jeder seiner fünf Partien an. Bei der jüngsten 1:5-Niederlage in Italien zeichnete er für Salzburgs einzigen Treffer verantwortlich, als er knapp drei Minuten vor Schluss den Endstand fixierte.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Bereits 174 Mal standen sich der EC-KAC und der EC Salzburg seit dem Liga-Einstieg der Roten Bullen im Jahr 2004 gegenüber, kein anderes Team bespielten die Rotjacken seit der Neugründung des Bewerbs (2000) häufiger. Die Mozartstädter haben in der historischen Bilanz die Nase mit 95 gegenüber 79 Siegen vorne, zudem fiel die Saisonbilanz in direkten Duellen in 13 der letzten 15 Spielzeiten zu ihren Gunsten aus. In der jüngsten Vergangenheit begegneten sich die beiden Teams meist auf Augenhöhe, Klagenfurt punktete in neun der letzten elf Konfrontationen und fand auch in den schwierigen Auswärtsspielen im Volksgarten wieder ein Erfolgsrezept: In der letztlich im siebten und entscheidenden Spiel auf eigenem Eis verlorenen Finalserie 2024 konnte Rot-Weiß zwei der drei Auswärtspartien gegen Salzburg gewinnen, nachdem es dort direkt davor sechs Niederlagen am Stück – fünf davon mit drei oder vier Treffern Differenz – gesetzt hatte. Der Titelverteidiger strebt am Sonntag seinen 300. Heimspieltreffer gegen den Rekordmeister an: In den bislang 86 Heimspielen gegen den EC-KAC (von denen sie 56 für sich entscheiden konnten) trafen die Red Bulls in Summe 298 Mal.

KAC-RBS (20.09.2024)KAC-RBS (20.09.2024)

Das letzte Duell:

Das bisher einzige Saisonduell zwischen dem EC-KAC und dem EC Salzburg eröffnete am 20. September die aktuelle ICE-Spielzeit, die Rotjacken setzten sich vor 4.079 Fans in der Heidi Horten-Arena mit 4:3 nach Penaltyschießen durch und revanchierten sich damit zumindest teilweise für die bittere, über die Titelvergabe entscheidende „Game Seven“-Niederlage an gleicher Stelle 154 Tage zuvor. Klagenfurt lag in dieser Begegnung bis gut vier Minuten vor dem Ende mit zwei Treffern in Rückstand, ehe Jan Muršak und Mathias From zunächst für den Ausgleich sorgten und beide anschließend auch im Shootout einnetzten. Der Sieg der Rotjacken war hoch verdient, minimierten sie den Titelverteidiger doch auf 14 Torschüsse und nur einen Shot on Goal aus dem Slot. 88 rot-weißen Puckbesitz-Sequenzen in der Offensivzone bei Even Strength standen nur deren 62 der Gäste gegenüber, das Expected Goals-Duell fiel mit 4,63 gegenüber 1,07 sehr deutlich zu Gunsten der Hausherren aus, die dementsprechend wohl auch die vollen drei Punkte verdient gehabt hätten.

Spielbericht: „Großes KAC-Comeback gegen den Titelverteidiger“ (kac.at, 20.09.2024)