Aktuelles:
Der Zweite des letztjährigen Grunddurchgangs hat seine letzten vier Ligaspiele allesamt gewonnen und sich damit auf Rang drei der Tabelle nach oben geschoben. Bei diesen Siegen gegen Asiago, Pustertal, Villach und in Linz kassierten die Ungarn in Summe nur drei Gegentore, auch insgesamt weisen sie in der laufenden Saison mit 1,60 den ligaweit deutlich niedrigsten Schnitt an Verlusttreffern pro Partie auf. Székesfehérvár, das im letztjährigen Grunddurchgang mehr Punkte in Auswärtsspielen gesammelt hat als jede andere Mannschaft, hält auch heuer schon wieder bei drei Erfolgen in der Fremde. Da kommt es der Truppe von Head Coach Dávid Kiss wohl nicht sonderlich ungelegen, dass sie vor der ersten Länderspielpause der Saison nun vier Mal in Folge fernab der Heimat anzutreten hat. Eine Verbesserung streben die Magyaren im Powerplay an. Brachten die ersten fünf Saisonspiele 2024/25 noch überragende acht Torerfolge bei numerischem Vorteil, so schrieben sie in den seither ausgetragenen fünf Begegnungen nur noch ein einziges Mal an. Von seinen letzten 22 Phasen mit zumindest einem Mann mehr am Eis beendete Fehérvár AV19 nur eine vorzeitig mit einem Treffer.
Spieler im Fokus:
Angesichts der stabilen Kennzahlen Székesfehérvárs in der Defensive ist ein Spieler im Kader besonders hervorzuheben: Goalie Rasmus Reijola wechselte im Sommer nach Ungarn und wusste in Ligaspielen bislang zu brillieren. Bei seinen sieben Starts fuhr der Finne gleich sechs Siege ein und kassierte insgesamt lediglich acht Gegentreffer, woraus sich der ligaweit beste GAA (1,15) und auch die höchste Save Percentage aller regelmäßig eingesetzten Schlussmänner (95,8 Prozent) ergeben. Ebenfalls ganz oben in einer ICE-Rangliste steht Csanád Erdély: Der vor der Saison zum Klub zurückgekehrte Nationalspieler beendete jedes seiner Ligaspiele 2024/25 mit einer ausgeglichenen oder positiven Plus/Minus-Bilanz, sein aktuelles Rating von +11 wird von keinem anderen Skater im Bewerb erreicht. Auch präsentierte er sich in der jüngeren Vergangenheit in Duellen mit Klagenfurt als sehr produktiv, aus seinen letzten sechs Partien gegen die Rotjacken stehen vier Tore und sieben Scorerpunkte zu Buche. In der Abwehr besetzt Fehérvár AV19 zwar fünf der Top-Sechs-Plätze mit Importspielern, am auffälligsten agierte in den letzten Wochen dort jedoch ein ungarischer Crack: Bence Stipsicz legte auch in seiner achten Saison beim Klub noch einmal an Stabilität zu. Er beendete keine einzige ICE-Partie in der laufenden Spielzeit mit einer negativen Plus/Minus-Bilanz. Seit seiner schweren Verletzung, die ihn nahezu die gesamte Saison 2021/22 gekostet hat, avancierte er zum Auswärtsspezialisten: Elf seiner 16 Treffer in diesem Zeitraum, inklusive die beiden Tore in der laufenden Spielzeit, erzielte er in der Fremde.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 hat der EC-KAC gegen keinen nicht-österreichischen Gegner häufiger gespielt als gegen Fehérvár AV19, mit den Ungarn kam es bislang zu 85 Duellen. Die Mehrheit davon – 47 gegenüber 38 – haben die Klagenfurter zu ihren Gunsten entschieden, vor allem in Heimspielen steht eine starke Bilanz von 31 Siegen bei 42 Begegnungen zu Buche. Von den letzten neun Partien auf eigenem Eis gewann Rot-Weiß sieben, die beiden Duelle in der Heidi Horten-Arena in der vergangenen Saison erlebten zusammengerechnet satte zwölf KAC-Tore. War Fehérvár AV19 in der Frühphase der Matikainen-Ära noch ein Angstgegner für die Klagenfurter (in den Saisonen 2018/19 und 2019/20 kassierte man in zehn Konfrontationen acht Niederlagen), änderte sich dieser Trend in der jüngeren Vergangenheit: Seit Beginn der Spielzeit 2020/21 holte der EC-KAC in 19 Spielen gegen die Magyaren zwölf Siege, der Niederlage im ersten Duell des aktuellen Spieljahres waren fünf rot-weiße Erfolge hintereinander vorangegangen.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und Fehérvár AV19 begegneten sich zuletzt am 27. September beim ersten in der neuen Alba Aréna ausgetragenen Ligaspiel, die Ungarn fuhren dabei einen klaren 4:0-Erfolg ein. Die Rotjacken verzeichneten in dieser Begegnung knapp mehr Zeit im Scheibenbesitz (22:16 respektive 21:32 Minuten), knapp mehr Torschüsse (26 gegenüber 25) und knapp mehr Expected Goals (2,18 zu 2,09), verloren die Partie aber in einer dramatischen Sequenz im Mitteldrittel, als die Hausherren innerhalb von nur 75 Sekunden drei Mal anschreiben und so auf 3:0 davonziehen konnten. Das Spiel bei Fehérvár AV19 war das bislang letzte, in dem der EC-KAC die Mehrheit der Faceoffs gewinnen konnte (54,7 Prozent), seither war man am Anspielpunkt dem jeweiligen Gegner sieben Mal hintereinander unterlegen. Letztlich verließ Klagenfurt Székesfehérvár erstmals in der Klubgeschichte (42 Auftritte in EBEL und ICE) ohne erzielten Treffer.
Spielbericht: „Rotjacken verlieren in 75 Sekunden“ (kac.at, 27.09.2024)