Die Rotjacken suchen am Dienstag in der Bundeshauptstadt einen Ausweg aus ihrer zuletzt betrüblichen Lage, kac.at stellt den Gegner der Klagenfurter, die Vienna Capitals, im Detail vor.

Aktuelles:

Den Vienna Capitals gelang am vergangenen Wochenende ein kleiner Befreiungsschlag: Nach zuvor fünf Niederlagen in Serie konnten sich die Wiener auswärts beim HC Innsbruck mit 5:2 durchsetzen und damit zum erst vierten Mal in 14 Saisonspielen die vollen drei Punkte einfahren. Weil den Capitals zuvor heuer noch nie mehr als drei Treffer in einer Partie gelungen waren, weisen sie aktuell (mit 1,86) unverändert den niedrigsten Schnitt an pro Ligaspiel erzielten Toren in der gesamten win2day ICE Hockey League auf. Das liegt auch im Umstand begründet, dass das Powerplay der Donaustädter in der laufenden Saison noch eine recht bescheidene Effektivität aufweist: In den letzten sieben Begegnungen führte nur eines von 21 Wiener Überzahlspielen zu einem Treffer. Der Auftritt in der Tiroler Landeshauptstadt am Samstag gab im Caps-Lager Anlass zur Hoffnung, dass die Offensive langsam aber doch in die Gänge kommt: Wien übertrumpfte Innsbruck in dessen eigener Heimstätte in Even Strength-Phasen mit 73 zu 53 Puckbesitz-Sequenzen im Angriffsdrittel, 56,3 Prozent Zeit mit Scheibenkontrolle und 28 gegenüber 17 Torschüssen. Problematisch gestaltete sich bislang allerdings das Output der Heimauftritte der Capitals: Zwölf der 16 Punkte am Konto wurden auswärts eingefahren, zu Hause gingen fünf von sechs Begegnungen verloren.

Spieler im Fokus:

Aktueller Topscorer der Capitals ist Zane Franklin: Der Kanadier ist einer von nur zwei Legionären im Kader, die bereits im Vorjahr für Wien aufliefen, aktuell hält er nach 14 Saisoneinsätzen bei elf Zählern (sechs Tore, fünf Vorlagen). Bim samstägigen Sieg in Tirol verbuchte der Stürmer seinen ersten Doppelpack im Caps-Trikot, seinen ersten Treffer im laufenden Spieljahr hatte er Anfang Oktober in der Auswärtspartie beim EC-KAC erzielt. Von den sommerlichen Neuzugängen im Importspieler-Segment stach in den ersten Wochen der Saison Verteidiger Willie Raskob hervor: Der US-Amerikaner assistierte im ersten Saisonduell mit den Rotjacken bei beiden Treffern des Hauptstadtklubs, mittlerweile hält er bei bereits neun Torvorlagen. Am Samstag in Innsbruck notierte der Rechtsschütze ein +4-Rating, nachdem er die Partie in Vorarlberg am Tag zuvor noch mit einer Plus/Minus-Bilanz von -4 abgeschlossen hatte. Zwischen den Pfosten steht bei Wien der kurzfristig als Ersatz für den verletzten Tyler Parks verpflichtete Schwede Anders Lindbäck. Der größte Goalie der Liga (199 Zentimeter) kann auf eine hervorragende Karriere mit insgesamt 135 NHL-Einsätzen für fünf verschiedene Klubs zurückblicken. Er erhielt bei den Capitals bislang drei Starts und vermochte mit einem GAA von 2,68 sowie 91,8 Prozent abgewehrten Schüssen zu überzeugen.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der EC-KAC duelliert sich am Dienstag zum 160. Mal mit den Vienna Capitals, nur gegen Salzburg (175) traten die Rotjacken seit der Liga-Neugründung (2000) häufiger an als gegen die im Jahr 2001 in den Bewerb eingestiegenen Wiener. Klagenfurt weist gegen den Klub aus der Bundeshauptstadt in der historischen Perspektive sowohl zu Hause als auch auswärts eine positive Bilanz auf, insgesamt stehen 88 KAC-Erfolgen deren 71 der Caps entgegen. Von in Kagran ausgetragenen Begegnungen hat der Rekordmeister zehn der letzten 13 für sich entschieden, bei 16 der jüngsten 19 Auftritte dort konnte man die Donaustädter auf maximal drei erzielte Treffer minimieren. Insgesamt kann Klagenfurt aktuell auf die längste Siegesserie seiner Geschichte gegen die Vienna Capitals verweisen: Die Rotjacken haben ihren bisherigen diesbezüglichen Rekord (2004 sowie 2008 bis 2009, jeweils fünf Siege in Folge) bereits überboten, die letzten sechs Begegnungen brachten bei 18:0 Punkten und 26:11 Toren sechs rot-weiße Triumphe.

KAC-VIC (01.10.2024)KAC-VIC (01.10.2024)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und die Vienna Capitals standen sich in der Spielzeit 2024/25 bisher ein Mal gegenüber, am 1. Oktober setzten sich die Rotjacken vor 3.626 Fans in der Heidi Horten-Arena verdient mit 3:2 durch. Wien kam in dieser Begegnung eher unkonventionell zu seinen beiden Treffern, Zane Franklin fälschte drei Zehntelsekunden vor der zweiten Pause erfolgreich ab, Nikolaus Hartl überrumpelte Sebastian Dahm mit einem Schuss von hinter der roten Linie aus. Klagenfurt lag in den meisten die Offensive beschreibenden Statistik-Kategorien voran, die Hausherren hatten 14 gegenüber acht Torschüssen aus dem Slot zu verzeichnen, verfügten bei Even Strength über 10:19 gegenüber 6:37 Minuten an Puckbesitz im Angriffsdrittel und verbuchten insgesamt 52 gegenüber 39 Torschussversuchen. Beim EC-KAC sammelten Nick Petersen und Mathias From jeweils zwei Scorerpunkte, Thimo Nickl, Luka Gomboc und Daniel Obersteiner konnten sich jeweils einen Zähler gutschreiben lassen.

Spielbericht: „Klagenfurt holt auch gegen Wien drei Punkte“ (kac.at, 01.10.2024)